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Die Rallye-Story von ŠKODA ist lang und ruhmreich. Armin Schwarz, Jan Kopecký und Raimund Baumschlager führen Fabia & Co. zu vielen Erfolgen.

Fotos: Archiv ŠKODA (8), Photo4 (8), Daniel Fessl (1)

Nach Anfängen im Motorradsport ab 1901 sattelt man 1908 auf Automobile um - damals noch unter dem Vorgängernamen von ŠKODA, Laurin&Klement.

Alexander Graf Kolowrat heißt damals der Starpilot, er gewinnt Rennen am Semmering, startet bei der Alpenfahrt und nimmt 1912 an der Rallye Monte Carlo teil. Der 5,5-Liter-Vierzylinder seines L&K FCR leistet 100 PS.

1925 erfolgt die Fusion mit einem Maschinenbaukonzern, seither tritt man unter dem inzwischen weltbekannten Namen ŠKODA im Motorsport an.

In den 1930er-Jahren starten Jaroslav Hausman und Zdenek Pohl mit dem Bestseller-Modell Popular (Bild unten) bei der Rallye Monte Carlo und werden nach einem zweiten Platz in ihrer Klasse wie Helden in der tschechischen Heimat gefeiert.

Nach dem zweiten Weltkrieg setzt ŠKODA 1950 mit der Teilnahme bei den 24 Stunden von Le Mans ein Ausrufezeichen. Im offenen zweisitzigen Sportwagen auf Basis des Serienmodells 1101 werden vor allem bei Rennen in Osteuropa Siege bei Rundstreckenrennen eingefahren.

Besonders gefeiert werden die Finnen Esko Keinänen und Rainer Eklund im Jahr 1961. Sie gewinnen bei der „Monte“ nicht nur ihre Klasse, sondern bescheren ŠKODA auch einen sensationellen sechsten Platz im Gesamtklassement (siehe Zeitungsartikel Bild links).

Im Jahr 1964 folgt ein Umbruch. Mit dem 1000 MB setzt ŠKODA erstmals auf die selbsttragende Karosserie und den Motor im Heck.

Parallel zum Rallye-Modell wird ein Monoposto für Rundstreckenrennen entwickelt, der 1968 die osteuropäische Formel-3-Meisterschaft gewinnt.

Es folgt die große Zeit des legendären 130 RS (Bild links), der ab 1975 neben Rundstreckenrennen vor allem im Rallye-Sport für Furore sorgt.

Bei der Rallye Monte Carlo holen Václav Blahna und sein Beifahrer Lubislav Hlávka 1977 den Klassensieg in der Tourenwagen-Kategorie.

1991 übernimmt der Volkswagen-Konzern die Marke ŠKODA. Es ist der Beginn einer neuen Erfolgsära.

Mit dem Modell Favorit (Bild links) gelingt die Umstellung auf Autos mit Frontmotor und Vorderradantrieb, zunächst mit 110 PS aus 1.300 ccm.

Im Zuge von Reglement-Änderungen baut ŠKODA ab 1993 einen Zweilitermotor in den Favorit ein. 1994 triumphiert der tschechische Autohersteller in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft in der Klasse der Zweiliterfahrzeuge.

Mit Einführung der Kit Cars setzt ŠKODA den Felicia (Bild rechts), zuerst mit 1.500 cm, später mit 1.600 ccm ein. Der größte Erfolg gelingt damit bei der RAC-Rallye 1996 - als der weltmeisterliche Haudegen Stig Blomqvist den Felicia auf den dritten Gesamtplatz bringt.

1998 ersetzt ŠKODA den Felicia durch den als Serienmodell extrem erfolgreichen neuen Octavia. Die frontgetriebene Formel-2-Version (2.000 ccm Hubraum) bereitet primär den Start des Octavia WRC (Bild rechts) für die nächste Saison vor.

Der Allradler mit einem 300 PS starken Turbomotor ist 1999 das erste World Rally Car aus dem Hause ŠKODA und kommt in der Rallye-WM in sieben von 14 Rennen zum Einsatz.

Den größte Erfolg feiert damit der deutsche Pilot Armin Schwarz (Bild rechts) bei der Safari-Rallye. Bei der längsten und härtesten Rallye im WM-Kalender springt 2001 ein dritter Platz heraus.

Es folgt der ganz große Wurf mit dem Fabia Super 2000 (Aufmacherbild am Beginn des Artikels), mit dem fast 50 nationale und internationale Titel gewonnen werden.

Unter anderem drehen die Weltmeister Didier Auriol und Colin McRae virtous am Lenkrad des Fabia, daneben auch Kenneth Ericsson und Toni Gardemeister. Der große Erfolg bleibt Superstar McRae trotz bekannt hohen Risikos versagt, aufhorchen lässt er mit einem Zwischenrang drei in Australien.

Ab dem Jahr 2008 widmet sich ŠKODA mit dem Fabia S2000 (basierend auf dem Fabia II - Bild links) der Intercontinental Rally Challenge (IRC). Der Tscheche Jan Kopecký wird 2009 Zweiter.

2010 holt sich der Finne Juho Hänninen im Fabia den Gesamtsieg, 2012 tut es ihm Kopecký gleich. Die Teamwertung geht 2010 bis 2012 duchgehend an ŠKODA.

2012 tritt ŠKODA im Fabia S2000 parallel zur IRC auch in deren Nachfolgeserie ERC an und gewinnt auch diese (Hänninen), 2013 erweist sich wiederum Jan Kopecký als schnellster Mann und holt den Gesamtsieg.

2014 bremst der finnische Jungstar Isapekka Lappi (Jahrgang 1991) alle aus und holt den Titel für ŠKODA.

Heuer tritt ŠKODA mit dem brandneuen Fabia R5 (basierend auf dem ebenso neuen Fabia III - Bild links Mitte) in der ERC und in zahlreichen nationalen Meisterschaften an.

Fahrer wie Lappi, Kopecký und natürlich Raimund Baumschlager in Österreich (Bild links) sorgen dabei für eine Fortsetzung der Erfolgsserie.

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