Peugeot 107 HDi - im Test | 07.06.2006
Innenraum
Es gibt Autos, die protzen außen mit unglaublicher Größe, das Platzangebot im Innenraum ist im Verhältnis dazu oftmals eher bescheiden.
Der Peugeot 107 macht's genau umgekehrt, sämtliche Vorurteile verschwinden, wenn man erst einmal Platz nimmt. Fahrer und Beifahrer sitzen äußerst luftig auf den durchaus Langstrecken-tauglichen Sitzen, beim Blick in die zweite Reihe kommt man aus dem Staunen nicht heraus.
Hier offenbart sich eine Beinfreiheit, die sich so mancher Besitzer eines Mittelklasse-Modells wünschen würde. Maximal vier Erwachsene - das Auto ist als Viersitzer typisiert - haben problemlos Platz im 107er, auch die Kopffreiheit ist ausreichend.
Und wo ist der Haken, werden sich nun viele fragen. Nun, der offenbart sich beim Öffnen der Heckscheibe, die zugleich als Kofferraum-Deckel fungiert.
Mit 130 Litern fällt das Gepäckabteil nicht allzu üppig aus - zaubern kann auch der 107 nicht - durch Umklappen der 50:50 geteilten Rückbank lässt sich der Stauraum auf immerhin 712 Liter erweitern.
In diesem Zusammenhang sei Kritik erlaubt, hätte man dem Peugeot 107 eine längs verschiebbare Rücksitzbank gegönnt, so könnte man im Fall der Fälle mit einem Handgriff entscheiden, ob mehr Platz für Passagiere oder ein größeres Gepäckabteil von Notwendigkeit ist.
Die Materialien des Interieurs sind einfach, aber robust, man hat nirgendwo das Gefühl, dass massiv der Rotstift angesetzt wurde. Lobenswert sind die zahlreichen Ablagemöglichkeiten, Handy, Getränkeflasche und Krims-Krams finden schnell ein Zuhause.
Die passive Sicherheits-Ausstattung umfasst beim "Urban" Front und Seitenairbags sowie vier Kopfstützen und ISOFIX-Halterungen an beiden Rücksitzen. Optional kann der 107 für 250,- Euro noch um Kopfairbags erweitert werden.
Der NCAP-Crashtest hat übrigens vier von maximal fünf Sternen für das Dreiergespann Peugeot 107, Citroen C1 und Toyota Aygo vergeben, in dieser Klasse ist das ein Bestwert.