Triumph Tiger 955 – im Test | 01.09.2004
Liebe auf den ersten Blick
Es hatte mich erwischt. Da standen sie nebeneinander am Straßenrand, die Zwillings-Schwestern und blinzelten mir zu. Es war Liebe auf den ersten Blick.
Text: Kurt Stocker, Fotos: Haliklik
Doch welche sollte ich nehmen? Die Rote oder die Schwarze? Ich entschied mich für die Rote wegen ihrer zwei drallen Koffer, die mich geradezu magisch anzogen...
Typisch Mann. Aber was soll's? Man(n) kann einfach nicht aus seiner Haut heraus. Ich war total entzückt. Ihre Formen waren perfekt. Die Verkleidungen wie der Maßanzug eines Couturiers aus der Pariser Innenstadt. Die Armaturen der englischen Provenienz entsprechend nicht aufdringlich, aber doch gut lesbar. Kurz, alles was ich da auf den ersten Blick sah, erschien mir nicht mehr optimierbar – optimal. First impressions go a long way – sagen die Engländer, und sie sollten recht behalten.
Die Kupplung gezogen und den Starter gedrückt und der Dreizylinder erwacht problemlos zum Leben. Schon am Stand fällt er durch seine Laufruhe auf. Ein Häfen mehr ist einfach nicht durch Ausgleichswellen zu ersetzen. Jetzt genug rumgestanden und gegafft, das Ding will bewegt werden. Also raus aus der Stadt mit ihrer Rushhourverstopfung. Wir sind hungrig und wollen ein paar Kilometer fressen. Und danach vielleicht ein paar Haarnadeln zum Dessert? Roger? Es ist angerichtet, my Lord! Und voller Freude stürzt sich das Raubtier auf die ihm vorgeworfene Kost.
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