Subaru Legacy 2,5 GX Station Wagon - im Test | 11.03.2004
Legenden-Weiterbildung
Der neue Subaru Legacy soll einen ersten Angriff auf die „automobile Oberklasse“ wagen – kein aussichtsloser Versuch, wie unser Test beweist.
Manfred Wolf
Vierzehn Jahre Legacy. Seit 1989 baute Subaru ein grundsolides Auto, schlicht aber praktisch, unauffällig aber zuverlässig. Doch seit einiger Zeit genügt das bei Subaru nicht mehr. Die Japaner sprechen davon, die „automobile Oberklasse“ angreifen zu wollen.
Dafür hat man sich Kaliber wie Designer Andreas Zapatinas (früher BMW, Alfa Romeo) an Bord geholt. Der zeichnete für den neuen Legacy zwar noch nicht verantwortlich, dennoch ist der „Neue“ ein Quantensprung.
Vor allem der „Station Wagon“ genannte Kombi tritt dynamisch und kraftvoll auf. Über den, für Subaru mittlerweile typischen, groß dimensionierten Klarglas-Scheinwerfern mit dem „Grübchen“ sitzt eine scharf geschnittene Motorhaube, die, wie beim Rallye-Modell Impreza WRX, nun auch beim Legacy aus Aluminium ist. Detto die Heckklappe – weniger Gewicht sorgt für verbesserte Fahrdynamik.
Die spitz nach hinten zulaufende und heruntergezogene Fensterlinie stehen dem 4,68 Meter langen und 1,73 Meter breiten Auto ausgezeichnet, auch das Heck selbst, mit den Kombileuchten und der weit nach unten reichenden Heckklappe, gefällt.
Doch nicht nur was das Design des Blechkleides angeht hat sich viel verändert. Vor allem im Innenraum hat Subaru einen Riesensatz nach vorne gemacht.
Der Subaru, ohnehin schon für seine gute Verarbeitung bekannt, wurde noch besser zusammengebaut – kein Knacksen, kein Knarren, auch auf Kopfsteinpflaster bewegt sich die Geräuschkulisse auf Klosterschulen-Niveau.
Und jetzt halten auch Materialwahl und Innenraum-Design mit der europäischen Oberklasse mit, selbst kleinste Details wirken durchdacht und hochwertig, ganz gleich ob die Kunststoffe, die Aluminium-Details oder die hintergrundbeleuchteten Instrumente.
Die „goldene Mitte“ in der Motorisierungs-Frage erwies sich ebenfalls als „goldrichtig“. Der 2,5 Liter Vierzylinder-Boxermotor reicht seine 165 PS über den bewährten symmetrischen Subaru-Allradantrieb an alle vier Räder weiter. Sowohl auf befestigten Straßen, als auch im leichten Gelände oder auf Schnee gibt der Subaru Legacy keinen Anlass zur Kritik.
Trotzdem werden Österreichs Straßen auch weiterhin nicht von Subarus „überschwemmt“ werden. Was zum einen am Verkaufspreis von 33.990,- Euro liegt, zum größten Teil aber wohl daran, dass weiterhin kein Dieselmotor im Motorenprogramm von Subaru lauert.
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