Honda Civic Hybrid - schon gefahren | 05.04.2006
Zurück in die Zukunft - Teil 2
Ab 05. Mai ist der neue Civic Hybrid in Österreich zu haben, Motorline.cc hat bereits eine Testfahrt im umweltfreundlichen Japaner absolviert.
Honda beschäftigt sich seit einigen Jahren mit dem Thema Hybrid - also der Kombination eines Benzin- und eines Elektro-Motors - 1999 kam mit dem Insight das erste Serienmodell auf den Markt. Drei Jahre später wurde der Civic IMA in Amerika präsentiert, Ende 2003 kam der Japaner dann auch nach Europa.
Mit der neuen Generation des fünftürigen Civic wurde auch die Stufenheck-Limousine in überarbeiteter Form vorgestellt, nun rollt der Civic Hybrid - so die offizielle Bezeichnung - ab 05. Mai 2006 auch nach Österreich.
Im Vergleich zum Vorgänger hat der aktuelle Viertürer in vielen Belangen zugelegt, der 1,3 Liter Benzinmotor leistet nun 95 PS (+12 PS), der Elektromotor hat seine Leistung mit nunmehr 20 PS mehr als verdoppelt.
Der Verbrauch wurde von 4,9 auf 4,6 Liter auf 100 Kilometer gedrückt, Motorline.cc konnte bei einer ersten Ausfahrt zudem einen wesentlich besseren Durchzug feststellen.
Unterschiede gibt es auch bei der Schaltung, war der IMA noch mit einem herkömmlichen Fünfgang-Schaltgetriebe ausgestattet, verfügt der Hybrid nun über ein 3-stufiges CVT-Getriebe, das sehr gut zum Hybrid-Antrieb passt.
Die Beschleunigungs-Werte werden bei solch einem Fahrzeug zwar nicht das Entscheidungs-Kriterium Nummer eins sein, mit 12,1 Sekunden auf Tempo 100 km/h braucht sich der Japaner aber nicht zu verstecken. Noch deutlicher wird der Unterschied zum Vorgänger bei der Beschleunigung von 80 auf 120 km/h. Mit gut 9 Sekunden ist er nicht weniger als 12 Sekunden flotter als der alte IMA.
Aufgewertet wurde auch die Sicherheits-Ausstattung, Kopfairbags sind neben VSA (die Honda-Bezeichnung des ESP) ebenso Serie wie ein Tempomat und ein CD-Wechsler. Auch die Garantie-Umfänge wurden erweitert, Skeptikern sei zum Beispiel gesagt, dass Honda auch die Hybrid-Komponenten acht Jahre bzw. 160.000 Kilometer Garantie gibt.
Apropos Hybrid-Komponenten, Elektronik und Batterien sind hinter der Rücksitzlehne untergebracht, damit verbunden auch der wohl größte Nachteil des Civic Hybrid.
Zum einen ist aufgrund der nur stehend montierbaren Batterien keine Durchlademöglichkeit vorhanden, zum anderen fällt der Kofferraum mit 350 Liter eher bescheiden aus.
Abgesehen davon ist der Civic Hybrid aber ein vollwertiges Fahrzeug mit großzügigem Platzangebot in der zweiten Reihe, Honda Austria geht davon aus, verstärkt auch eine jüngere Käuferschicht anzusprechen. 2006 will man 100 Einheiten verkaufen.
Bei einem Preis von 24.300,- Euro ein durchaus realistisches Vorhaben, schließlich kostet der Hybrid nicht wesentlich mehr als ein vergleichbarer Fünftürer mit Dieselmotor.
Zum besseren Verständnis hier noch die Betriebszustände des neuen Honda-Hybridsystems:
• Anfahren und normales Beschleunigen
Der Verbrennungsmotor arbeitet im Ventilsteuermodus für niedrige Drehzahlen und wird vom Elektromotor unterstützt.
• Starkes Beschleunigen
Der Verbrennungsmotor arbeitet im Ventilsteuermodus für hohe Drehzahlen mit Unterstützung des Elektromotors.
• Gleichmäßige Langsamfahrt
Die Ventile aller Zylinder sind geschlossen und die Kraftstoffzufuhr des Verbrennungsmotors ist abgeschaltet. Das Fahrzeug wird ausschließlich vom Elektromotor angetrieben.
• Leichtes Beschleunigen und gleichmäßige, hohe Geschwindigkeit
Der Verbrennungsmotor arbeitet im Ventilsteuermodus für niedrige Drehzahlen und treibt das Fahrzeug allein an.
• Schiebebetrieb mit sinkender Geschwindigkeit
Die Ventile aller Zylinder sind geschlossen und die Kraftstoffzufuhr des Verbrennungsmotors ist abgeschaltet. Der Elektromotor arbeitet als Generator und die zurück gewonnene Energie wird in der Batterie gespeichert.
Details zu Technik und Ausstattung finden Sie in der rechten Navigation!