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Pocket Rocket

Als John Cooper Works ist der Mini nicht mehr weit von reinrassigen Sportwagen entfernt, 211 PS und Go-Kart-Feeling versprechen feinsten Fahrspaß.

Hier finden Sie Bilder des Mini JCW!

Wie sich die Zeiten doch ändern! Leistete der Mini in den 60er Jahren weniger als 50 PS, bringt es heutzutage das schwächste Modell schon auf stolze 95 PS. Doch das ist längst nicht das Ende der Fahnenstange, der Cooper vereint 120 Pferde unter der kurzen Haube, der Cooper S bringt es auf Turbo aufgeladene 175 PS.

Hier finden Sie weitere ausführliche Testberichte des Mini!

Wie Motorline.cc feststellen durfte, ist der bis dato stärkste Mini ein kleiner Rennwagen, dank des Go-Kart-ähnlichen Fahrgefühls macht vor allem die Kurvenhatz unglaublich großen Spaß. Doch das war Mutterkonzern BMW noch nicht genug, mit dem „John Cooper Works“ legte man noch einmal nach – kräftig sogar.

Dank zahlreicher Modifikationen warten sagenhafte 211 PS auf den Befehl des rechten Fußes, wer das Gaspedal auch nur sanft streichelt, hört den Motor nach mehr Treibstoff gieren. Allein der Sound der doppelflutigen Edelstahl-Auspuff-Anlage macht süchtig, es röhrt und faucht, so dass man sich inmitten eines Rennens zur Mini-Challenge wähnt.

Wer den Dreh aus Gas geben, Gas wegnehmen und Schalten heraus hat, wird mit lauten Knallern belohnt. Ich geb’ es ja zu, es mag pubertär sein, aber es macht so viel Spaß, dass einem das in dem Moment völlig egal ist.

Ganz und gar nicht egal ist bei so einem Geschoss natürlich die Beschleunigung auf Tempo 100 km/h. 6,5 Sekunden stehen beim Mini JCW zu Buche. Damit lässt man so einiges hinter sich, aus dem Augenwinkel sieht man öfter das eine oder andere verwunderte Gesicht. Mit den Racing-Streifen sieht der Works natürlich nicht gerade unauffällig aus, doch die Kriegsbemalung ist auch für das 95 PS starke Basismodell zu haben.

Wer ohne großes Rambazamba einfach gemütlich durch die Gegend cruisen will, der betätigt einfach den Sport-Knopf nicht, und schon zeigt sich der potente Kleinwagen von seiner zahmen Seite. Aber eigentlich sollte das Basis-Setup umgekehrt sein, Sportprogramm als Standard, das auf Wunsch auch deaktiviert werden kann.

Das Fahrwerk ist naturgemäß mehr hart als zart, wer sich so einen Boliden kauft, erwartet das aber auch. Die Traktion ist dank des zusätzlichen elektronischen Sperrdifferenzials sehr gut, ein gewisses Zerren an der Lenkung bleib beim Vorderrad-Antrieb konzeptbedingt aber nicht aus.

6,9 Liter gibt Mini als Durchschnittsverbrauch an, man muss kein großer Hellseher sein, um zu wissen, dass man es damit in der Praxis kaum schaffen wird. Zwischen acht und neun Liter sollte man einkalkulieren, wer zu sehr am Gaspedal drückt – und die „Gefahr“ ist aufgrund des immensen Fahrspaßes groß – kommt auch der Zehn-Liter-Hürde nahe, wobei man das dann eher dem Fahrer als dem Auto ankreiden kann.

Zum JCW-Paket gehören neben den zusätzlichen 36 PS auch ein Dachkanten-Spoiler, 17-Zoll-Alufelgen, der erwähnte Sportauspuff sowie Seitenschweller. Der Innenraum unterscheidet sich bis auf Kleinigkeiten nicht vom Cooper S. Im Individualisierungsprogramm finden sich noch einige Goodies wie Recaro-Sportsitze, Rennbeklebung uvm.

Der Basispreis des stärksten Serien-Minis aller Zeiten liegt bei selbstbewussten 29.950,- Euro. Damit es dabei aber nicht bleibt, hat Mini das „Austrian Chili Paket“ geschnürt, quasi ein Must-have.

Darin enthalten sind unter anderem eine Stoff-Leder-Polsterung, eine Klimaautomatik, ein Multifunktionslenkrad, Nebelscheinwerfer und Xenon-Licht. Der Preis: 3.150,- Euro. Die Preisliste lässt darüber hinaus noch Spielraum für weitere Features, voll ausgestattet ist also auch die 40-Tausender-Grenze kein Tabu.

Testurteil

Plus

+ Sportwagen ähnliche Fahrleistungen
+ knackiges Fahrwerk
+ toller Sound

Minus

- hoher Preis
- geringe Beinfreiheit im Fond

Unser Eindruck

Verarbeitung: 1
Ausstattung: 2-3
Bedienung: 2
Komfort: 2-3
Verbrauch: 2-3
Fahrleistung: 1
Sicherheitsausstattung: 1

Resümee

Unterm Strich viel Geld für ein Fahrzeug dieser Klasse, aber Mini ist ja nicht gerade für preiswerte Autos bekannt. Wer sich den Mini JCW gönnt, bekommt nicht nur ein trendiges und kultiges Fahrzeug, sondern einen echten Pocket-Racer, der aber auch als Alltagsfahrzeug verwendet werden kann. Und für Familien mit Kindern gibt es ja auch den Clubman in der „John Cooper Works“-Ausführung.

Weitere Testdetails:

  • Hier finden Sie weitere ausführliche Tests des Mini!

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