Ford Mondeo - schon gefahren | 15.05.2007
Die neue Messlatte in der Mittelklasse
Motorline.cc hat bereits erste Testkilometer mit dem brandneuen Ford Mondeo abgespult, der Kölner überzeugt mit toller Straßenlage und Top-Qualität.
Mit der mittlerweile dritten Generation des Mondeo möchte Ford in der Mittelklasse ein gewichtiges Wort mitreden, mit VW Passat, Opel Vectra und Co wartet harte Konkurrenz auf den Kölner. Doch dort hat man die Hausaufgaben mit Bravour gemacht, so ist der neue Mondeo alleine bei den Innen-Abmessungen der neue Krösus in der Klasse.
Und das nicht nur beim Platzangebot für Fahrer und Beifahrer, sondern vor allem im Fond und im Gepäckabteil. Selbst hinter wirklich großen Fahrern bleibt ein Fußraum, der selbst in einer Kategorie höher angesiedelten Autos kaum größer ist.
Egal ob Vier-, Fünftürer oder Traveller, alle drei Karosserie-Varianten schlucken bis zur Höhe der Laderaumabdeckung rund 550 Liter, im Kombi sind es bei umgeklappten Rücksitzlehnen bis zu 1.745 Liter.
Premium-Qualität
Die Qualitäts-Anmutung im Innenraum braucht sich nun nicht mehr hinter dem Erzrivalen Passat zu verstecken, ein stimmiges Design, hochwertige Materialien und eine sehr gute Verarbeitung schaffen eine Wohlfühlatmosphäre an Bord des neuen Mondeo.
Auch das Sicherheits-Niveau ist weiter gestiegen, nunmehr sieben Airbags – darunter auch ein Knieairbag an der Lenksäule – sind ebenso serienmäßig wie das elektronische Stabilitäts-Programm ESP.
Nicht weniger als sieben Motoren stehen zur Wahl, damit sollte jeder das für ihn geeignetste Aggregat finden. Die Basis bildet ein 1,6 Liter Benziner mit 110 PS, darüber hinaus werden Benzinmotoren mit zwei Litern Hubraum und 145 PS, 2,3 Liter Hubraum und 161 PS (ausschließlich mit Automatik) sowie als momentane Spitzenmotorisierung der bekannte 2,5 Liter Fünfzylinder Turbo mit 220 PS angeboten. 2008 wird dann auch eine Motorvariante offeriert, die mit Bio-Ethanol gefahren werden kann.
Da die Benziner in Summe voraussichtlich nicht mehr als 14 Prozent Marktanteil haben werden, stehen die drei Selbstzünder eindeutig im Rampenlicht. Die Basis bildet hier ein 1,8 Liter TDCi mit 100 PS, darüber ist mit einem prognostizierten Anteil von 48 % das 130 PS starke Zweiliter-Triebwerk das Volumensmodell. Wie auch beim S-Max ist der Zweiliter TDCi auch mit 140 PS zu haben.
130 PS Diesel auch mit Automatik
Motorline.cc hat dem Triebwerk näher auf den Zahn gefühlt, man ist damit im Mondeo hervorragend bedient, zudem hält sich der Verbrauch in Grenzen. Besonders erfreulich: Der neue Mondeo ist ab dem Marktstart auch mit dem 130 PS Diesel in Verbindung mit einem Sechsgang-Automatik-Getriebe zu haben, eine Kombination deren Bedeutung stetig zunimmt.
Eine absolute Ford-Domäne ist natürlich das Fahrwerk, der neue Mondeo gibt hier nicht nur den Ton in der Mittelklasse an, sondern legt die Latte für die Mitbewerber sehr hoch. Egal ob auf der Autobahn oder auf engen Bergstraßen, der Mondeo ist kaum aus der Ruhe zu bringen.
Angenehm: Im Gegensatz zu vielen anderen frontgetriebenen Fahrzeugen hält sich die Tendenz zum Untersteuern in Grenzen, knackig und zackig meistert der Mondeo Kurvenradien aller Art, „Precision Drive“ ist also wesentlich mehr als eine Marketing-Floskel.
Auf Wunsch und gegen Aufpreis ist die elektronische Dämpferregelung "CCD" zu haben, in Sekundenbruchteilen stellen sich die Dämpfer auf die Gegebenheiten und Vorgaben des Fahrers ein.
Überzeugend: Elektronische Dämpferregelung
Mittels Tasten in der Mittelkonsole lassen sich drei Programme abrufen, „Komfort“ für eine besonders komfortbetonte Gangart, „Normal“ für eine ausgewogene Mischung und „Sport“ für eine agil-straffe Federung, die nicht zuletzt in Verbindung mit der erfreulich direkten Lenkung viel Fahrfreude aufkommen lässt.
Bei all den positiven Aspekten sollen an dieser Stelle auch ein paar leichte Kritikpunkte nicht unerwähnt bleiben. So spiegelt sich das oben auf dem Armaturenbrett befindliche Lüftungsgitter bei ungünstiger Sonneneinstrahlung störend in der Frontscheibe, auch das Multifunktions-Display zwischen den Armaturen ist aus selbigem Grund nicht immer optimal ablesbar. Das Geräuschniveau ist sehr gut, bei höheren Geschwindigkeiten sind allerdings verstärkt Windgeräusche zu vernehmen.
Im Juni startet der Vorverkauf des neuen Ford Mondeo, die Händler haben dann bereits Vorführmodelle für Probefahrten, die eigentliche Markteinführung ist für den 13. September angesetzt.
Ab 22.990,- Euro geht's los
Die Preisliste beginnt bei 22.990,- Euro für den 1,6 Liter Benziner in der Basisausstattung „Ambiente“, die bereits aus S-Max und Galaxy bekannten Ausstattungs-Niveaus „Trend“, Ghia, Titanium sowie Ghia-X und Titanium-X wurde auch beim Mondeo übernommen und bieten viele Features im Paket an.
Das Volumenmodell mit dem 130 PS Turbodiesel steht in Ambiente-Ausstattung ab 26.030,- Euro beim Händler, aufgerüstet um einige sinnvolle Extras muss man mit 28.000,- bis 29.000,- Euro rechnen.
Laut Ford Austria liegt man mit den Preisen ausstattungsbereinigt rund 8,6 Prozent unter dem VW Passat und in etwa auf dem Niveau von Mazda6 und Opel Vectra. Die Kombiversion Traveller kostet generell 1.200,- Euro Aufpreis auf die preisgleichen Limousinen mit vier bzw. fünf Türen.
Apropos Aufpreis, Sie sollten bereit sein, ein paar Euro in mindestens 17-Zoll große Alufelgen zu investieren, kleinere Räder zerstören die an und für sich gelungene Linienführung - zumindest unserer Ansicht nach.
Für die Zukunft hat Ford noch einiges im Mondeo-Köcher, so arbeitet man derzeit intensiv an einem Doppelkupplungs-Getriebe ähnlich dem DSG von VW, auch ein sportliches ST-Topmodell sollte mittelfristig auf dem Markt kommen.
Preisbeispiele
1,6 Duratec/110 PS Ambiente: ab 22.990 Euro
2,0 Duratec/145 PS Trend: ab 27.550 Euro
2,3 Duratec/161 PS Aut. Ghia: ab 31.250 Euro
2,5 Duratec/220 PS Titanium: ab 32.420 Euro
1,8 Duratorq TDCi/100 PS Ambiente: ab 24.690 Euro
2,0 Duratorq TDCi/130 PS Ambiente: ab 26.030 Euro
2,0 Duratorq TDCi/140 PS Ghia: ab 29.640 Euro
Die detaillierten technischen Daten entnehmen Sie bitte dem pdf-File in der rechten Navigation!
