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Ford rollt mit Vignale ins Premium-Segment

Nobel-Hobel

Der Zusatz Vignale weist bei Ford künftig auf besonders üppige Ausstattung hin. Und auf spezielle Goodies wie Abholservice bei Wartung.

mid/wu

Ford nimmt das Premium-Segment ins Visier und belebt dafür den traditionsreichen Namen der italienischen Design-Schmiede Vignale wieder. Die stand bis Ende der 1960er Jahre für besonders elegante Schöpfungen und ging dann in der Manufaktur Ghia auf.

1970 wiederum wurde sie vom Ford-Konzern übernommen. Wenn es um noble Ausstattungslinien geht, greift Ford offensichtlich gern auf wohlklingende italienische Namen zurück.

War es einst "Ghia", mit dem die Top-Ausstattung definiert wurde, so soll jetzt 'Vignale' für edle Materialien und höchstes Ausstattungsniveau stehen. "Wir haben bewusst auf den Namen 'Ghia' verzichtet, denn wir wollten einen zeitgemäßen Luxus bieten und nicht die imitierten Walnussholz-Arbeiten aus den Ghia-Zeiten. Bei 'Vignale' sind alle Materialien echt", erklärt Roelant de Waard, als Vizepräsident bei Ford of Europe für Marketing und Vertrieb zuständig.

Einen ähnlichen Weg, den Ford jetzt beschreitet, begann vor einigen Jahren Citroën, als man die Ausstattungslinie 'DS' schuf, die sich inzwischen zu einer eigenständigen Marke entwickelt hat. Eine vergleichbare Entwicklung schließt De Waard für die Zukunft bei Ford aber aus. "'Vignale' ist eine Ausweitung unserer Ausstattungs-Angebote und ist für die Kunden gedacht, die mehr als unser aktuelles Top-Niveau 'Titanium' erwarten", erklärt De Waard die Ford-Strategie.

Allerdings ist die neue Variante mehr als nur eine zusätzliche Seite im Verkaufsprospekt mit besonders viel Ausstattung (einschließlich aller erdenklichen Assistenzsysteme) und feinen Materialien. 'Vignale' steht auch für ein neues Vertriebskonzept.

Dafür entstehen in Europa bis Ende kommenden Jahres 500 'Vignale-Lounges' - 200 noch bis Ende dieses Jahres -, in denen die Kunden in die neue Ford-Premium-Welt eintauchen können. Zum Angebot gehören auch neue Accessoires, die von den Interieur-Designern entworfen werden und genauso edel verarbeitet sind wie die Vignale-Modelle.

Zum Service-Angebot gehören unter anderem ein Hol- und Bring-Service und der Direktkontakt zu einem "Vignale-Relation"-Manager, der den gesamten Auftrag verantwortet. "Wir wollen unseren Kunden vor allem eine Zeitersparnis bieten", erklärt De Waard.

Als erstes Modell wird der ab Mai bestellbare Mondeo Vignale und später der S-Max den klangvollen Zusatz erhalten. Ob später auch der Kuga oder auch weitere Baureihen den Ritterschlag erhalten werden, ist noch nicht entschieden, aber wahrscheinlich.

"Als Vignale-Versionen kommen nur Modelle infrage, von denen mehr als 50 Prozent in der Titanium-Variante ausgeliefert werden", beschreibt De Waard die Vertriebsstrategie. Angesichts dieser Hürde werden es Focus oder Fiesta schwer haben, in diese Premium-Liga aufzusteigen. Zumal der Aufpreis mit voraussichtlich rund 6.500 Euro über Titanium nicht gerade bescheiden ausfällt.

Trotzdem rechnet De Waard mit einem Vignale-Anteil von rund zehn Prozent in den entsprechenden Baureihen. "Unsere Kunden haben uns deutlich gemacht, dass sie mehr Ausstattung wollen als wir bei Titanium bieten", so De Waard. Bestellt werden können die Vignale-Versionen bei allen Ford-Händlern. Die Probefahrt allerdings ist nur bei einem der Ford-Stores möglich.

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