AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Über-Porsche

Zwar verwenden jetzt alle Porsche 911er Turbos, dennoch darf sich nur einer so nennen: das Topmodell, das im Jänner in Detroit präsentiert wird.

mid/rhu

Noch mehr Leistung, ein noch knackigeres Outfit und bessere Ausstattung: Das sind im Schnelldurchgang die wichtigsten Neuerungen beim Porsche 911 Turbo und Turbo S. Beide Motorisierungen sind sofort nach der Weltpremiere auf der Detroit Auto Show ab Ende Januar 2016 als Coupé und Cabrio zu haben.

Die Bezeichnung Turbo ist zwar mittlerweile beim 911er ein bisschen irreführend, schließlich wurde gerade auch die Carrera-Version mit obligatorischer Zwangsbeatmung ausgestattet. Aber der Respektabstand zum Ur-Turbo blieb dabei erhalten - und die optische Differenzierung gelingt problemlos.

Denn die Turbos sind wie gewohnt hintenrum breiter als die Carrera-Modelle. Dazu kommen noch das neu geformte Bugteil mit seitlichen Airblades und schmalen LED-Bugleuchten mit Doppelsteg. Neu sind auch die 20-Zoll-Räder, deren Felgen beim Turbo S jetzt mit sieben statt zehn Doppelspeichen und Zentralverschluss glänzen. Die dreidimensionalen Heckleuchten mit Vierpunkt-Bremslicht, die Austrittsöffnungen für die Abgasanlage und die Doppelendrohre selbst wurden aufgefrischt.

Der Biturbo-Sechszylinder mit 3,8 Liter Hubraum bringt es in der Normalversion jetzt auf 397 kW/540 PS, im "S" auf 427 kW/580 PS. Möglich machen das geänderte Einlasskanäle am Zylinderkopf, neue Einspritzdüsen und ein erhöhter Spritdruck, beim stärkeren Modell werden auch neue Turbolader mit größeren Verdichtern installiert. Ein Alleinstellungsmerkmal ist dabei die Verwendung von Ladern mit variabler Turbinengeometrie bei einem Benziner.

Für noch mehr Schub sorgt die "Dynamic Boost Funktion", bei der der Ladedruck beim kurzen Loslassen des Gaspedals erhalten bleibt, damit reagiert der Motor ansatzlos auf den nächsten Gasbefehl. Der Effekt dieser neuen Funktion ist im Sport- und Sport plus-Modus ausgeprägter als in der Normalstellung, die Programme werden auf dem GT-Lenkrad im Design des 918 Spyder mit einem drehbaren Ring angewählt.

Die Fahrleistungen sind über alle Diskussionen erhaben: 2,9 Sekunden braucht der Turbo S von 0 auf 100 km/h, der normale Turbo benötigt eine Zehntelsekunde mehr.

Maximal sind 330 km/h bzw. 320 km/h drin - das sind zwölf bzw. fünf km/h mehr als beim Vorgänger. Minus 0,6 Liter heißt es dagegen beim Normverbrauch, der bei den Coupés jetzt bei 9,1 Litern, bei den Cabrios bei 9,3 Litern pro 100 Kilometer liegt.

Das Sport Chrono-Paket ist serienmäßig installiert, es enthält unter anderem den "Spor Response Button", dessen Betätigung für 20 Sekunden eine optimale Beschleunigung ermöglicht.

Neu im Porsche Stability Management (PSM) der Turbo-Modelle ist der PSM-Sport-Modus, der den Wagen unabhängig vom gewählten Fahrprogramm per Knopfdruck komplett auf sportlichste Fortbewegung einstellt.

Verbunden ist damit einen weitere Spreizung der Stabilitätsfunktion und die Möglichkeit für den Fahrer, sich auf der Rennstrecke noch näher an den Grenzbereich heranzutasten. Und wem das noch nicht reicht: Mit einem langen Druck auf die PSM-Taste kann das PSM nach wie vor komplett abgestellt werden.

Beim Turbo S sind der Wankausgleich "PDCC" und die Keramik-Bremsanlage "PCCB2 serienmäßig an Bord. Der radarbasierte Spurwechsel-Assistent und ein Liftsystem für die Vorderachse, mit dem bei niedrigen Geschwindigkeiten die Bodenfreiheit unter der Frontspoilerlippe um 40 Millimeter vergrößert werden kann, sind jetzt für alle Turbo-Modelle optional zu haben.

Serienmäßig hält mit dem Generationswechsel auch das Infotainment-System "PCM" mit Online-Navigation Einzug, das dank serienmäßigem Connect Plus-Modul neue und erweiterte Connectivity-Funktionen bietet. Mobiltelefone und Smartphones können per WLAN, Bluetooth oder Kabel schneller, einfacher und umfassender integriert werden als bisher.

Der 911 Turbo kostet 213.393 Euro (Deutschland: 174.669 Euro), das Cabriolet ab 230.806 Euro (D: 187.759 Euro). Der geschlossene Turbo S steht ab 247.490 Euro (D: 202.872 Euro), das S Cabriolet ab 265.251 Euro (D: 215.962 Euro) in der Preisliste.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Detroit: neuer Porsche 911 Turbo

Weitere Artikel:

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.

Der Prozess bringt erstaunlich viel

Warum eine DPF-Reinigung sinnvoll ist

In der heutigen Zeit, in der Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielen, gewinnt die Reinigung des Dieselpartikelfilters (DPF) an Bedeutung.

Mehr Leistung, mehr Sicherheit, mehr sauber

Škoda Scala und Kamiq werden umfangreich aufgewertet

Skoda verpasst den Kompaktmodellen Scala und Kamiq neu gestaltete Front- und Heckschürzen, ein neues Interieurdesign inklusive Design Selections und neuen nachhaltigen Materialien. Dazu git es ein umfassendes Angebot an Assistenzsystemen.

Wer einen neuen Golf braucht, sollte jetzt schnell sein. VW bietet den Rabbit samt All-inklusive Package für fünf Jahre ab € 399,– monatlich an – ganz ohne Anzahlung. Viel Zeit lassen sollte man sich aber nicht.