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Smart-Invasion

Massenhaft Fans der Marke Smart kommen im Rahmen ihres jährlichen Treffens "Smart Times" zusammen. Diesmal war Hamburg dran.

Text & Fotos: Thomas Schneider/mid, Bernhard Reichel

Am vergangen Wochenende ging die 16. Smart Times, das internationale Treffen für alle Fans der jungen Kleinstwagenmarke, zu Ende. Nach 10 Jahren in Österreich gastierte das Treffen nach Italien, Belgien, Schweiz, Portugal und Ungarn nun im deutschen Hamburg.

Das von Smart-Chefin Winkler persönlich eröffnete, zweitägige Event wurde Freitag und Samstag von insgesamt 3.167 Smart-Freunden besucht. Die gezählten 2.053 Fahrzeuge passten locker auf das großzügige Gelände am Großmarkt Hamburg.

Und wie reagierten die Menschen in Hamburg, wenn eine Großveranstaltung über Stunden den Verkehr in der Innenstadt praktisch lahm legt? Mit einem breiten Grinsen und erhobenem Daumen.

Bitte was? Na ja, es kommt wohl schon auf die Art der Veranstaltung an. Vom Großmarkt aus bildeten 1.635 Smart, die am Autokorso durch Hamburg Teilnahmen, hupend und johlend eine Schlange mit acht Kilometern Länge. Als die ersten Fahrzeuge wieder am Großmarkt ankamen, waren die letzten noch gar nicht gestartet.

Der Autokorso begeisterte so gut wie jeden. So groß war er noch nie bei den Smart Times. Schade, dass es nicht für eine vorherige Anmeldung im Guinness-Buch gereicht hat.

Die sehr positive Resonanz liegt sicher nicht zuletzt in der Lebensfreude begründet, die die Smart-Fangemeinde ausstrahlt und damit die Herzen der angeblich so kühlen Nordlichter erwärmt. Die spätsommerlichen Temperaturen weit jenseits der 30-Grad-Marke mögen ihren Teil dazu beigetragen haben.

"Smart Times ist eine besondere Veranstaltung", sagt Annette Winkler, seit sechs Jahren Chefin der Marke. "Die Fanclubs selbst haben sie initiiert, nicht der Hersteller." Das Treffen wurde im Jahr 2000 von österreichischen Smart-Clubs ins Leben gerufen, seit 2001 firmiert es unter der heutigen Bezeichnung. Seitdem ist es kontinuierlich gewachsen und zum weltweit größten seiner Art avanciert. 2011 schließlich sahen sich die Clubs außer Stande, die Organisation weiter in Eigenregie zu übernehmen und baten Smart um Hilfe. Annette Winkler und ihr gesamte Team leisten diese Hilfestellung seitdem nur allzu gerne. "Der Kontakt zu den Fans ist für uns ganz entscheidend und die Begeisterungsfähigkeit ist überwältigend."

Aber auch für Besucher ist für jeden Geschmack etwas dabei: gewöhnliche Alltagsautos im Serientrimm, getunte City-Flitzer, Fahrzeuge mit einer edlen Innenausstattung und skurrile Umbauten. Manch Weitgereister hat seinen eigenen Wagen zuhause gelassen und sich in einen Smart vom Carsharer car2go gesetzt - nicht ganz Sinn der Idee, aber trotzdem pfiffig.

An bekannten Ausstellern mangelte es hingegen auch dieses Jahr nicht. Die Leute von Brabus brachten einige testbare 109 PS-Brabus-Topmodelle und edle Ausstellungstücke der aktuellen Baureihe mit und standen bis zur letzten Minute für zahlreiche Fachfragen zur Verfügung. Das Autohaus Maushardt überraschte mit zwei besonders speziellen Einzelstücken und einem Prototypen der ohnehin schon raren Roadster-Baureihe.

News gibt es auch zu verkünden: "Ich weiß, dass ihr schon ganz heiß auf den neuen Elektro-Smart seid, aber wir dürfen ihn euch noch nicht zeigen", sagt Annette Winkler. "Aber so viel kann ich verraten: Er wird ein echter 2,69 Meter-Smart, er wird mehr Reichweite bieten als bisher und man wird ihn in unter einer Stunde von Null auf 100 laden können."

Weltpremiere hat der Stromer - der übrigens auch als Viertürer Forfour kommt - auf dem Pariser Autosalon Ende September 2016. Ein neues Projekt wird dagegen detailliert serviert: "Smart ready to drop" - ein Dienstleistungs-Angebot, das Online-Einkäufe in Kooperation mit DHL Paket direkt in den Kofferraum des Auto-Zwerges bringt.

Der Paket-Zusteller erhält dazu temporär und einmalig über eine spezielle App eine schlüssellose Zugangsberechtigung für den Kofferraum. Und auch beim Carsharer car2go gibt es Neues: Bald werden dort Smart Forfour eingeführt.

Eines der spektakulärsten Fahrzeuge auf dem Treffen ist ein zum Papamobil umgebauter Smart Fortwo, der "Smart forPapa" (Bild links). Der wurde dann auch gleich zum Gewinner des diesjährigen "Schönheitswettbewerbs" gekürt. Das Fahrzeug hat eine um etwa einen Meter verlängerte Windschutzscheibe, die eine Kuppel bildet, der Würdenträger sitzt auf dem erhöhten Beifahrersitz.

Das lässt sich Annette Winkler (Im Bild oben neben dem "Smart ForPapa") nicht entgehen und geht mit auf Probefahrt. So abwegig ist diese Kombination gar nicht, denn die Smart-Chefin wird von den Fans wegen ihrer natürlichen und offenen Art hoch geschätzt, einen Fanclub auf Facebook hat Frau Winkler auch schon.

Neben dem "Smart forPapa" sind Umbauten zum zwei Meter hohen Monster-Smart, zum Schneeräum-Mobil, Polizeifahrzeug oder auch ein Gesamtkunstwerk ganz in Rosa und weitere abgedrehte Exoten zu sehen. Der Fantasie sind auch bei nur 2,69 Meter Länge scheinbar keine Grenzen gesetzt.

Deutsche Gründlichkeit und Ahnungslosigkeit der Parkordner verärgerten leider so manche Gäste. Auch die Informationspolitik in kleinen Häppchen im Vorfeld sorgte für Verärgerung. Dass Hunde keinen Zutritt haben und nach 23:00 Uhr geparkte Autos abgeschleppt werden, hätte so mancher Besucher und Bucher früher wissen wollen.

Nun beginnen die Vorbereitungen für nächstes Jahr, die Reise geht dabei nach Salou in Spanien.

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