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Offenbarungsneid

Gewachsen und erwachsen bietet der Nachfolger des A3 Cabrios zahlreiche Vorzüge. Wir begrüßen den sonnigen Herbst mit dem 150-PS-TDI.

Bernhard Reichel

Mit dem Modellwechsel hat Audi das A3 Cabrio aufgehübscht: Das neue Cabriolet basiert nun nicht mehr auf dem Schrägheck, sondern auf der Limousine. So weicht der kurze Steiß einem eleganten Stufenheck. Die beiden starren Überrollbügel sind Geschichte.

Leider ebenfalls Geschichte ist die geniale Verdeckkonstruktion mit dem hartschaligen vorderem Verdecksegment, das gleichzeitig als Verdeckkasten diente und in unschlagbaren neun Sekunden geöffnet war.

Durch seine neue technische Basis ist der offene A3 von 4,24 auf 4,42 Meter gewachsen. Damit kommt er dem alten A4 Cabrio mit 4,57 Meter schon sehr nah, hält aber respektvoll Abstand zum 4,63 Meter langen A5 Cabrio.

Im Gegensatz zum geschlossenen Dreitürer trägt das Cabrio auf der Seite eine durchgehende Lichtkante und wirkt so optisch flüssiger. Das Stoffverdeck modelliert die Linie fein nach und verleiht dem A3 auch im geschlossenen Zustand eine besondere Note.

Wie von Audi gewohnt stört kein Buckel und auch kein ansteigendes Heck die Cabriolinie. Dieses Design sollte auch in zehn Jahren noch frisch wirken. Das Verdeck besteht aus drei Lagen, wiegt samt Hydraulik 50 Kilogramm und faltet sich K-förmig zusammen. Eine Empfehlung wert ist das stärker ausgeschäumte, jedoch optionale "Akustikverdeck".

Unter der Haube arbeitet wohl die Idealmotorisierung in Form des 150 PS starken 2.0 TDI als einzigen Cabrio-Diesel. Üppige 340 Nm Drehmoment fallen zwischen 1.750 und 3.000 Umdrehungen über die Vorderräder her (Allradantrieb ist nur für das S3 Cabrio erhältlich). 8,9 Sekunden auf 100 km/h sollten für einen offenen Wagen flott genug sein.

Im Innenraum findet man sich prompt zurecht, die Ergonomie passt, wie bei Audi üblich. Geschmacksache bleibt, ob es einem nicht sogar zu aufgeräumt erscheint. Der Dachverwandlungsschalter liegt neben dem gleich aussehenden Feststellbremsschalter. Die Radio-Steuerung in Form eines Drehknopfes wirkt unsymmetrisch neben dem Schalthebel platziert, wie nachträglich eingebaut. Erfreulich die Zentralbetätigung für alle Fenster.

Auf der Rückbank hat man spürbar mehr Platz und Beinfreiheit als bisher im kurzen Cabrio. Dennoch: Weit entfernte Urlaubsziele erreichen nur Kinder sehr gerne auf den hintern Rängen. Auf kurzen Strecken entdecken aber auch Erwachsene eine Spur von Gemütlichkeit, vor allen mit geschlossenem Dach.

In den Kofferraum lassen sich 320 Einliter-Tetrapackerln einfüllen, um 60 mehr als beim Vorgänger. Bei offenem Dach sind es etwa 40 Liter weniger. Praktisch: die Umklappmöglichkeit der Rücksitze vom Kofferraum aus. Kleine und praktische Ablagen finden sich in Griffweite. Praktisch ist deren Antirutschbelag.

Genug der gefühlsarmen Theorie. Wie viel Sonne und Frischluft der A3 einfängt und wie lange Sie dafür arbeiten müssen, lesen Sie auf Seite 2.

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