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Transformer

Nach zwei Generationen mit Glasschiebedach gibt es vom Porsche 911 wieder einen Targa mit festem Bügel. Wir brettern mit ihm in den Herbst.

Bernhard Reichel

Porsche pflegt den Mythos 911 exzessiver den je. Nach der Rückkehr der Rundscheinwerfer und dem Speedster-Comeback beim Typ 997 folgt der nächste nostalgische Höhepunkt im Form einer Neuauflage des echten Targa.

Puristen mögen sich an den immer üppigeren Abmessungen, am Elektronik-Overkill oder gar am Komfortgewinn stören, ein wirklich radikaler Umbruch wie 1997 die Umstellung auf Wasserkühlung bleibt der treuen Kundschaft erspart. Bis die Worte Turbo, Vierzylinder oder gar Hybrid fallen, kann man noch einige Jahre genießen, zum Beispiel auf einem Nostalgietrip mit dem neuen Targa.

Auch hier sind sich langjährige Verehrer uneins. Statt herausnehmbarem und verstaubarem Dacheinsatz gibt es ein vollelektrisches Verdeck mit einer atemberaubenden Transformierung von Bügel, Glaskuppel und schließlich der Herausfaltung des Stockdaches. Ein solches Schauspiel gab es zuletzt beim VW Eos, dort allerdings erfolgsarm.

Dabei sind die wechselnden Dachkonstruktionen um den Bügel herum ja fast schon Tradition, denn die Dachmaterialien und Handhabungen wechselten mehrfach. Beim Ur-Targa war 1967 auch noch das Heckfenster zu öffnen, bei den Typen 993 bis 997 wich das Konzept einem großen Panorama-Schiebedach. Für dessen Anhänger gibt es dieses nun als Zubehör für andere 911-Varianten. Die Kombination aus Targa mit elektrischem Stoffverdeck ist bislang nur aus dem Smart Roadster bekannt.

Glaubt man Automobilhistorikern, war der erste 911 ursprünglich nicht als offene Version geplant und so begründete sich der starre Sicherheitsbügel mit benötigter Karosserie-Steifigkeit, vor allem für drohende US-Verbraucherschutzgesetze.

Die Form hat Porsche grandios übertragen und mit Details wie Schriftzug und Kiemen perfekt abgeschmeckt. Vor allem die 13 Kilogramm schwere Glaskuppel als Bauteil an sich und deren gewölbte Fertigung ist bewundernswert.

Etwa 15 Kilogramm ist der Targa schwerer als das Cabrio, auf dem er basiert, erkennbar am Heck an den Fugen des Verdeckkastens. Der Überrollbügel ist nicht nur aufgesetzt, sondern verdient seinen Namen, nur die äußeren Abdeckungen klappen beim Dachöffnen weg.

Darunter wird der Raum noch enger. Deshalb hat man auf den zu Recht so genannten Notsitzen nicht nur Platznot für die Beine, auch bei der Kopffreiheit. Der restliche Innenraum unterscheidet sich nicht von den anderen Carreras. Das wenige Gepäck kommt unter die Fronthaube, auf die Rückbank und unter die Glaskuppe.

Wie gewohnt gibt es den Targa nur mit Allradantrieb. In der braveren, von uns getesteten Version leistet der Sechszylinder-Boxer 350 PS, beim Targa 4S 400 PS, natürlich noch frei saugend. Beide Versionen schöpfen ihre Leistung aus 3,8 Liter Hubraum. Auch ohne Turbo liegen 440 Nm maximales Drehmoment bei 5.600 U/min an.

Was passiert, wenn 350 Pferde anschieben, wie viel sie dabei schlürfen und ob der Spaß auch Grenzen kennt - all das lesen Sie auf der nächsten Seite.

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