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Sporty Wagon

Kia hat die erfolgreichen Cee´d-Modelle nach drei Jahren runderneuert – wir testen den facegelifteten Kombi Sportswagon als 136-PS-Diesel.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Sabine Sommer

Nach drei Jahren hat Kia bei den Cee´d-Modellen Hand angelegt und Facelift-Modelle präsentiert. So wurde auch die Kombiversion SW (Sportswagon) überarbeitet.

Rein optisch wurde der 4,31 Meter lange Kombi nur leicht nachgeschärft: kräftigere, breitere Stoßfänger, ein markanter gestalteter Kühlergrill, neu designte Leichtmetallfelgen und modifizierte LED-Rückleuchten heben den Cee´d SW wieder auf aktuelles Niveau.

Komplett überarbeitet wurden dagegen die Motoren. In unserem Testwagen arbeitet das stärkste zur Verfügung stehende Diesel-Aggregat mit 136 PS aus 1,6 Litern Hubraum und dem neuen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.

In der Top-Ausstattungslinie unseres Testautos, „Platin“, werden zahlreiche Features geboten, etwa ein 7 Zoll-Navigationssystem mit Rückfahrkamera, ein adaptives Frontscheinwerfersystem, LED-Rückleuchten, Xenon-Scheinwerfer, Einparkassistent, schlüsselloser Zugang, elektrisch verstellbare Ledersitze sowie 17-Zoll-Alus.

Der Innenraum ist wie schon beim Vorgängermodell hochwertig verarbeitet, Chrompaket und Zier-Elemente aus Klavierlack verliehen dem Interieur einen edlen Anstrich. Die wichtigsten Informationen aus dem Bordcomputer werden im dreiteiligen LED-Tacho angezeigt, die Instrumente sind übersichtlich und leicht zu bedienen.

Das für zusätzliche 1.500 Euro erhältliche Panorama-Glasdach sorgt für Licht Luft. Platzprobleme hat man keine, weder vorne noch in der hinteren Sitzreihe. In Sachen Ladevolumen spielt der Cee´d SW in der Kompaktklasse ganz vorne mit: Von 528 Litern bis hin zu 1.642 Litern bei vorgeklappten Fondlehnen lassen sich verstauen, gelungen auch das Schienensystem samt Spanngurt, mit dem das Ladegut gesichert werden kann.

Im Fahrbetrieb zeigt sich der 136 PS starke Selbstzünder laufruhig und auch recht agil, seine Kraft wird neuerdings statt von einer Sechsgang-Wandlerautomatik von einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe verteilt.

Die Gänge werden nun wesentlich zügiger durchgeschaltet und wer möchte, kann diese auch selbst über Paddel-Shifting einlegen. Handschaltung gibt es natürlich nach wie vor - 2.200 Euro lassen sich auf diese Art sparen.

Die Leistung reicht für einen 0-100-km/h-Sprint von 10,9 Sekunden, das maximale Drehmoment von 280 Nm wird auf einem breiten Plateau zwischen 1.500 und 3.000 U/min freigesetzt, als Höchstgeschwindigkeit werden 197 km/h angegeben.

Der Cee´d SW liegt sportlich auf der Straße, vielleicht sogar ein wenig straff für das Zielpublikum. In Sachen Lenkung kann man zwischen den Modi "Sport", "Komfort" und "Normal" wählen, die die Schwergängigkeit der grundsätzlich präzisen Steuerung je nach Gusto variieren.

Bei den Sicherheitssystemen und „Helferleins“ wurde nicht gespart: Spurhalte-Assistent, Berganfahrhilfe, Brems-Assistent und Systeme für die Fahrstabilität sorgen seit dem Facelift für Sicherheit. In der Top-Ausstattung „Platin“ kommt noch der aktive Park-Assistent hinzu, der auch Schrägparken beherrscht.

Beim Verbrauch konnten wir zwar nicht die vom Werk angegebenen 4,2 Liter erreichen, doch auch die von uns erreichten 6,1 Liter Diesel gehen völlig in Ordnung.

Der von uns getestete Kia Cee´d SW kostet mit 136-Diesel-PS, Automatik und in der Top-Ausstattungslinie „Platin“ 30.490 Euro. Für das Panorama-Gasschiebehubdach kommen 1.500 Euro hinzu, die „Deluxe White“-Lackierung kommt auf weitere 500 Euro.

Das ist allerdings die absolute Preisspitze des Kia Cee´d SW. Wer auf die Automatik verzichten kann, bezahlt bei sonst gleicher Konfiguration 28.290 Euro. Der absolute Preiseinstieg beim Cee´d SW - mit 100 Benziner-PS und der beileibe nicht ärmlichen Grundausstattung "Titan" - liegt gar nur bei 18.090 Euro.

Plus
+ Fesches, dennoch praktisches Außen- und Innen-Design
+ exzellente "Platin"-Topausstattung
+ schnelle und sanfte Siebengang-Automatik (DCT)
+ Sehr gutes Pllatzangebot für Passagiere und Gepäck
+ sieben Jahre Fahrzeuggarantie
+ sportlich-straffe Federung

Minus
- sportlich-straffe Federung

Resümee:
Das Facelift des Kia Cee’d SW kann man als gelungen bezeichnen, der Kombi "Sportswagon" sieht nun noch eleganter und gleichzeitig sportlicher aus. Motoren- und Getriebe-Optimierungen haben voll gegriffen - viel Auto zum nach wie vor fairen Preis.

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