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Gesundsizing

Seit dem Vorjahr bietet Mazda den 3er auch mit einem kleinen & sparsamen Turbodiesel an – wir testen den neuesten Mazda3 als 105 PS starke Limousine.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Mazda (19), Sabine Sommer (4)

Bislang gab es den Mazda3 nur mit einem 150 PS starken Dieselmotor, doch seit dem vergangenen Frühjahr liefert der Hersteller auch einen 1,5 Liter Turbodiesel mit „gesundgeschrumpften“ 105 PS, den wir uns näher ansehen wollen.

Optisch wurde dem Mazda3 mit dem Modelljahr 2017 im Zuge eines Facelifts auch ein dezent neues Kleid verpasst: Breiterer Kühlergrill, schmälere Scheinwerfer. Ab der zweiten Ausstattungsvariante "Attraction" sind LED-Scheinwerfer inkludiert, dazu kommen elektrisch anklappbare Außenspiegel mit LED-Blinkern.

In der von uns getesteten (dritten) Ausstattungsvariante „Revolution“ ist der Mazda3 extrem gut aufgestellt: Die 18-Zoll-Felgen mit 215/45 R18-Reifen unterstreichen die charismatische Optik. Dazu kommen: schwarzer Frontgrill, abgedunkelte Scheiben – Türgriffe, Spiegel und Stoßfänger in Wagenfarbe, Head-up-Display, chrom-eingefasste LED-Nebelscheinwerfer, dazu natürlich die perfekt arbeitenden LED-Scheinwerfer und ebensolche Rückleuchten.

Der Notbrems-Assistent kann nun bis zu einer Geschwindigkeit von 80 km/h eingreifen und erkennt nun auch Personen, außerdem bremst er das Fahrzeug auch im Retourgang bei Bedarf ab. Dazu kommen Berganfahrhilfe, Regen- und Lichtsensor, Toter-Winkel-Warner, Parksensoren vorne und hinten (achten nun auch auf Querverkehr) sowie eine Rückfahrkamera.

Auch das aus dem 6er bekannte System G-Vectoring-Control findet man im neuesten Mazda3: Beim Einlenken wird das Drehmoment etwas zurückgenommen, was Kurvenfahren noch geschmeidiger macht.

Das Cockpit kennen und schätzen Freunde dieser Marke: Es wirkt cool und reduziert, kombiniert mit mordernsten Möglichkeiten. Chromakzente um Display, Luft-Auslasser und Türschnallen veredeln den Eindruck.

Außerdem verschwand die mechanische Handbremse, sie wurde durch eine elektrische ersetzt, sodass die Mittelkonsole nun als Ablagefläche zu nützen ist.

In der Mitte, auf dem Armaturenbrett aufgesetzt thront das Multimediafarbdisplay mit 7 Zoll-Touchscreen (Navigation optional), das auf drei Arten gesteuert werden kann: Mit dem sehr praktischen „Dreh und Drück“-Schalter hinter dem Schalthebel, über das Lenkrad oder über die gut funktionierende Sprachsteuerung.

Direkt im Blickfeld des Fahrer ist das neue Head-up-Display, das nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch Verkehrszeichen einblendet. Neu ist auch das beheizbare Lenkrad.

Das BOSE-Soundsystem mit integriertem CD-Player und sechs gut verteilten Lautsprechern sorgt für akustischen Hochgenuss, natürlich kann auch über AUX- und USB-Anschluss oder via Bluetooth Musik abgespielt werden. Bei Kälte braucht die automatische Zwei Zonen-Klimaanlage etwas Zeit, bis sie die Temperatur auf ein angenehmes Niveau gebracht hat – dafür gibt es vorne beheizbare und bequeme Sitze.

Trotz seiner sportlichen Limousinenform weist der Mazda3 innen ausreichend Platz auf. Das Lenkrad ist höhen- und längsseitig verstellbar, auch im Fond haben die Passagiere ausreichend Kopf- und Beinfreiheit. Das Ladevolumen variiert zwischen 364 und 1.263 Liter.

Per Knopfdruck zünden wir jetzt den 1,5 Liter-Turbodiesel. Das Downsizing erweist sich als sinnvoll, denn auch der kleine Bruder des 150-PS-Aggregats verfügt mit seinen 105 PS über ausreichend Leistung, dank mehr als genug Drehmoment.

Die 270 Newtonmeter stehen bereits ab 1.600 U/min an - fährt man etwas hochtouriger, kommt man auch recht flott von der Stelle, Turboloch gibt es praktisch keines.

Den Sprint von 0 auf 100 km/h schafft der Mazda3 CD105 in exakt elf Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 185 km/h. Die 6-Gang-Schaltung arbeitet perfekt, es wird auch der optimale Schaltpunkt angezeigt.

In der Stadt arbeitet das Start/Stop-System ohne unangenehme Verzögerung. Fein: Sogenannte „Natural Sound Smoother“, kleine Dämpfungselemente sorgen für eine optimale Geräuschdämmung im Cockpit, auch auf der Autobahn.

Vom Fahrwerk her sind wir eine gute Straßenlage bei Mazda bereits gewöhnt, den Mazda3 kann man sportlich auf Zug fahren, ohne dabei in Gefahr zu geraten. Die Lenkung arbeitet präzise und direkt, was sich auch beim Einparken positiv auswirkt. Die vom Werk angegebenen 3,8 Liter Diesel konnten wir freilich nicht erreichen, aber in unserer Verbrauchsrunde kamen wir auf respektable 4,9 Liter.

Der Mazda3 CD105 in der Variante „Revolution“ ist ab 26.990 Euro zu haben – das ist angesichts der generösen Ausstattung okay, zudem werden drei Jahre Garantie geleistet. Wer sich mit der Einstiegs-Ausstattung "Challenge" begnügt, spart 3.500 Euro. Und wem ein Schrägheck lieber ist als die Limousinenform, der erhält den fünftürigen Mazda3 Sport zum exakt gleichen Preis.

Plus
+ 105-PS-Diesel mit ausreichend Vortrieb
+ geringer Verbrauch
+ angenehme Laufruhe
+ fesches Limousinen-Design
+ komplette "Revolution"-Ausstattung

Minus
- in Top-Ausstattung kein Schnäppchen
- Heizung benötigt etwas Zeit

Resümee
Das Downsizing hat sich ausgezahlt: Auch mit 105 PS erweist sich der Mazda3 CD105 mit Turbodiesel als spritzige und gutmütig zu fahrende Kompaktlimousine, optisch gehörte er schon vor dem Facelift zu den Schönsten.

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