Citroën CX: 40-jähriges Jubiläum | 22.08.2014
Im Schatten der Göttin
Der Citroen CX steckte bei seiner Premiere 1974 voller Innovationen. An den Kultstatust seiner Vorgängerin DS kam er aber nie ganz heran.
mid/wop
Wer einer "Göttin" nachfolgt, hat als "Sterblicher" keine Chance. Das galt für den Citroën CX, der vor 40 Jahren erstmals präsentiert wurde. Die Göttin DS mit ihrem stromlinienförmigen Kleid ist Legende (Bild unten).
Ganz konnte der CX nicht an den Erfolg des französischen Kultautos anknüpfen, das sich nach fast 20 Jahren 1975 mit rund 1,5 Millionen gebauten Fahrzeugen in den gallischen Götterhimmel verabschiedete.
Wacker schlug er sich dennoch: Der CX fand von 1974 bis 1991 insgesamt knapp 1,2 Millionen Käufer. Und ein bisschen Kult war auch dabei, Fernseh-Kult immerhin. Denn Horst Schimanski (Götz George), der beliebteste aller "Tatort"-Kommissare, scheuchte in den 80er-Jahren seinen schmuddeligen CX durch Duisburg.
Den Namen führte der französische Hersteller auf den Luftwiderstandsbeiwert (cW-Wert) zurück, der beim Citroën CX bei damals hervorragenden 0,39 lag. Citroën verkörperte damals den Stand der Technik. Der CX hatte unter anderem einen quer liegenden Motor, die weltberühmte hydropneumatische Federung mit anpassbarer Bodenfreiheit, Einzelradaufhängung, Scheibenbremsen an den Vorder- und Hinterrädern sowie eine Zweikreis-Servobremsanlage.
Die unter Leitung von Chefdesigner Robert Opron gestaltete Karosserie des Citroën CX orientierte sich dabei nur geringfügig am Vorgängermodell DS. Lediglich die in ihrer Spurweite reduzierte Hinterachse und das Fließheck wurden stilistisch wieder aufgenommen.
Der Citroën CX 2000 übernahm den 2,0-Liter-Benzinmotor (75 kW/102 PS) des legendären DS 20, mit dem die Mittelklasse-Limousine eine Höchstgeschwindigkeit von 174 km/h erreichte. 1978 kam dann der CX 2500 D mit Dieselmotor (55 kW/75 PS) mit 156 km/h Höchstgeschwindigkeit hinzu, der zum schnellsten Pkw mit Dieselmotor avancierte.
Mit überarbeitetem Turbodiesel-Motor und einer Spitzengeschwindigkeit von 195 km/h beanspruchte der Citroën CX 1985 erneut den Titel des weltweit schnellsten Diesel-Fahrzeugs.
Staatsoberhäupter bedienten sich der Luxusversion Citroën CX Prestige als Dienstwagen, darunter der einst mächtigste Mann der DDR, Erich Honecker. Er fuhr die Luxus-Limousine bis zu seinem erzwungenen Rücktritt 1989.