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Ennstal-Classic 2016

Brian Johnson im Interview

AC/DC-Leadsänger Brian Johnson spricht über seine große Liebe zu historischen Automobilen und verrät, dass er als kleiner Junge Autorennfahrer werden wollte. Zudem bestätigt er, dass es Hoffnung auf ein Comeback als Sänger gibt.

Michael Noir Trawniczek
Foto: Ennstal-Classic/Peter Meierhofer

Schloss Pichlarn, der Eröffnungsabend der Ennstal-Classic. Brian Johnson nimmt sich kurz Zeit für ein Interview – wenig später wird er auf den großen Helden seiner Jugend treffen: Sir Stirling Moss. Auf seine sympathisch natürliche Art verrät Brian, dass er, der Weltstar, dessen „Highway to Hell“ so gut wie jeder kennt, vor dem Treffen mit seinem großen Idol nervös wird „wie ein kleiner Schuljunge“. Die Ennstal-Classic und ihre Protagonisten hat der AC-DC-Sänger schon vor dem Start ins Herz geschlossen…

Ennstal-Classic: Woher kommt deine Liebe für Automobile?

Brian Johnson: Als ich ein kleiner Junge war, haben wir in einem kleinen Dorf in England gelebt – und dort gab es keine Autos. Und immer wenn ich ein Auto gesehen habe, dann hat das für mich bedeutet, dass du damit überall, auf der ganzen Welt fahren kannst. So habe ich mir das als kleiner Junge vorgestellt – und es ist lustig, dass ich jetzt hier bin, an diesem wunderschönen Ort. Und ich darf diesen tollen Alfa Romeo fahren und all diese Freunde und Autoliebhaber sind rund um mich, das ist sehr speziell – überhaupt die Zeit zu haben, das zu tun. Ich möchte schon jetzt jedes Jahr wieder hier her kommen – also was ich bisher gesehen habe, wir haben ja noch nicht einmal die Rallye gestartet (lacht).

Was genau gefällt dir so gut an der Ennstal-Classic?

Es sind die Freundschaften, die es hier gibt. Die Menschen. Die Menschen in Österreich. Ich hatte nie genug Zeit, es ist einer dieser wunderschönen Plätze, wo du mit dem Flugzeug drüber hinwegfliegst. Sicher war ich schon in Wien, wie jeder andere auch. Aber hier in dieser wunderschönen Gegend und mit all den tollen Autos – es ist so beeindruckend, wenn du gewisse Autos dann in echt sehen kannst und du weißt: Morgen wird dieses Auto gefahren, von einem Mann, der damit über die Berge fahren wird und er könnte das Auto auch beschädigen, doch das ist ihm egal. Das Auto wird gefahren und nicht in die Garage gestellt, deshalb mag ich Menschen, die Rallyes fahren, sie sperren ihre Autos nicht ein. Deshalb liebe ich diese Veranstaltung – sie ist einfach wunderbar.

Du bist in einem Land aufgewachsen, in dem es sehr viel Motorsport, beispielsweise auch sehr viele Formel 1-Teams gibt und wo jeder zweite Junge eine eigene Band hat. Wie ist es so, im Paradies von Rennsport- und Musikliebhabern aufgewachsen zu sein?

Ich war damals nicht in der Lage, solche Autos zu kaufen – aber ich hatte vor ein paar Monaten das Glück, die McLaren-Fabrik besuchen zu dürfen. Ich durfte sogar einen Reifenwechsel vornehmen und das war fantastisch. Da wurde ein Traum wahr…

Wolltest du als Junge ein Rennfahrer werden?

Ja, das war mein Traum – damals waren Fangio und Stirling Moss meine großen Helden – Stirling Moss ist ja hier und ich bin sehr nervös, denn ich denke, dass ich ihn hier treffen darf. Ich fühle mich wie ein kleiner Schuljunge…

In kurzen Hosen wie Gitarrist Angus Young bei euren Bühnenshows?

Ja, genau – ich bin richtig aufgeregt und weiß gar nicht, was ich dann zu ihm sagen soll. Er ist mein großer Held – und ich werde ihn jetzt treffen. Das wird eine ganz spezielle Nacht für mich…

Speziell sind auch die neuesten Meldungen, die man im Internet findet, wonach es womöglich eine Lösung für dein Gehörproblem gibt und du wieder auf die Bühne zurückkehren kannst…

Ja, ich kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu viel dazu sagen – aber die Leute, die an diesem Konzept arbeiten, wollen das unbedingt schaffen und ich bin der Hoffnung, dass sie Erfolg haben werden. Ich denke, bis zum Oktober sollten wir wissen, ob es funktioniert. Heute haben sie mir ein Foto von dem kleinen In Ear-Gerät gesandt – also wenn das klappen sollte, dann wäre ich der glücklichste Mensch der Welt…

Würdest du dann im nächsten Jahr hier bei der Ennstal-Classic ein Konzert geben?

Das kann ich noch nicht wirklich sagen, wir müssen erst sehen, ob es funktioniert. Es geht hier ja nicht nur um mich, sondern um all die Menschen auf der Welt, die unter Gehörproblemen leiden.

Als jemand, der ebenfalls Musik macht, kann ich mir vorstellen, welche Erlösung es für dich sein würde, wenn das System funktioniert – ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass es klappt.

Oh, danke, das finde ich sehr nett von dir – wir bleiben hoffnungsvoll und genießen jetzt diese wunderschöne Veranstaltung.

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