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Formel 1: News

„Ich bin bereit“

Daniel Ricciardo fühlt sich bereit, als Teamleader in die Fußstapfen von Sebastian Vettel zu treten – an den Titel habe er heuer schon geglaubt…

Eine rechnerische Chance auf den WM-Titel hatte Daniel Ricciardo noch bis zum 17. Grand Prix der Formel-1-Saison 2014 gehabt. Der Australier war in seiner ersten Saison für Red Bull Racing mit seinen drei Siegen so erfolgreich, dass er der einzige war, der den dominanten Silberpfeilen in ihrem teils ausartenden Zweikampf um die Spitze ansatzweise gefährlich werden konnte. Genau das hat er auch im kommenden Jahr vor. Dafür will er vor allem an seinem Start-Problem arbeiten.

Die Geschichte kommt einem bekannt vor: Ein junger, talentierte Rennfahrer wird bei Toro Rosso ausgebildet, steigt zum Senior-Team auf und kann dort gleich in seiner ersten Saison begeistern und gewinnen.

Genauso fing es auch bei Sebastian Vettel an, der 2009 schon mal seine Ambitionen angedeutet hatte, um sich dann vier Jahre in Folge nicht mehr vom Königsklassen-Thron stoßen zulassen. Den richtigen Weg hat Ricciardo also schon einmal eingeschlagen, das Selbstvertrauen und der Glaube daran sind ebenfalls vorhanden.

"Ich habe schon Mitte der Saison das Gefühl gehabt, dass es sogar schon in diesem Jahr mit dem Titel klappen könnte", gibt der 25-Jährige gegenüber der australischen Zeitung The Weekend West zu. "Da war es natürlich noch lange hin, aber ich habe schon in diesem Jahr daran geglaubt. Ich fühle mich bereit und fähig dazu. Nach dem Erfolg in der vergangenen Saison habe ich auch nichts anderes vor. Ich hoffe, dass wir um den Titel mitkämpfen können. Darauf konzentriere ich mich jetzt. Ich denke, wir haben dafür die Ressourcen und gute Leute hinter uns. Sie sind hungrig."

Der Sunnyboy, den man nur selten ohne breites Grinsen im Gesicht erwischt, will dabei aber auf dem Boden bleiben. Zwar ist er nach zwei Jahren bei Toro Rosso mit seinem Aufstieg zu RBR und seiner Performance mit dem viermaligen Weltmeisterteam mehr ins Licht der Öffentlichkeit gerückt, seinen Charakter lasse er sich dadurch aber nicht verbiegen. "Ich bin als Person gereift, aber ich glaube nicht, dass mich der Erfolg verändert hat", so Ricciardo. "Ein paar Dinge im Alltag haben sich geändert, aber ich fühle mich noch immer gleich und meine Freunde können das bestätigen. Die würden mir was husten, wenn es anderes wäre."

Teamkollege Vettel konnte er in der abgelaufenen Saison in elf von 19 Qualifyings schlagen, zwölfmal hatte er auch im Rennen die Nase vor dem Heppenheimer. Hinzu kamen vor allem beeindruckende Überholmanöver, fünf Podiumsplatzierungen und die drei Siege. Einzig bei seinen Starts hat Ricciardo noch Nachholbedarf. Zu oft verlor er dabei in den vergangenen Monaten viele wichtige Plätze, weswegen das Überholen erst notwendig war.

"Daran arbeiten wir natürlich mit dem Team zusammen", versichert der Australier. "Hoffentlich können wir das im kommenden Jahr abstellen und uns dann schon in der ersten Runde etwas weiter vorne halten. Es ist keine Wissenschaft", ist er zuversichtlich. "Ich habe keine Angst, dass das noch lange bleiben wird."

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