MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

Sainz will in die Formel 1

Vor dem letzten Rennen in der Renault World Series fordert Carlos Sainz jun. das noch nicht vergebene zweite Toro-Rosso-Cockpit.

Carlos Sainz jun. muss weiter zittern. Der spanische Red-Bull-Junior sah sich bereits im Toro-Rosso-Cockpit für die Saison 2015, doch nach der Bestätigung von Max Verstappen waren er und sein Vater Carlos Sainz laut Angaben der Rallye-Legende "sehr geknickt". Die Rennfahrer-Familie hätte nicht damit gerechnet, dass Juniorteamchef Helmut Marko einen 16-Jährigen seinem 20-jährigen Sohn vorzieht.

Fakt ist: Marko hat seit Saisonbeginn gesagt, dass Sainz jun. zunächst einmal den Titel in der Formel Renault 3.5 gewinnen muss, ehe die Formel 1 ein Thema ist. Eine gute Strategie, um die Motivation des Youngsters hochzuhalten. Die Chancen stehen hervorragend: Vor dem finalen Wochenende, dem Heimspiel in Jerez, das in den kommenden Tagen über die Bühne gehen wird, liegt der DAMS-Pilot 44 Punkte vor seinem Herausforderer Roberto Merhi.

In den zwei Rennen werden noch 50 Punkte vergeben - geht bei Sainz jun. also nicht alles daneben, sollte der Titel in trockenen Tüchern sein. Damit wäre er der erste Red-Bull-Pilot, dem dies gelingt. Doch nach den Aussagen der Red-Bull-Entscheidungsträger in Sotschi scheint es alles andere als sicher zu sein, dass Sainz jun. tatsächlich das zweite Toro-Rosso-Cockpit erhält.

Denn an der Seite des unerfahrenen Verstappen würde auch der zuletzt starke Jean-Eric Vergne, der bereits drei Toro-Rosso-Saisons hinter sich hat und von Marko als nicht gut genug befunden wurde, Sinn ergeben. Dadurch könnte man das Top-Talent aus den Niederlanden mit einer bekannten Größe vergleichen. Zudem könnte Verstappen jun. vom erfahrenen Franzosen lernen.

"Einen erfahrenen Piloten neben einem ganz jungen Fahrer zu haben, das ist durchaus ein Argument", meinte sogar Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz gegenüber Speedweek. Und Teamchef Franz Tost, der Sainz jun. übrigens 2015 zu 99 Prozent in der Formel 1 sieht, meinte zuletzt bei der offiziellen Teamchef-Pressekonferenz in Russland, dass Toro Rosso vier Piloten im Auge habe.

"Da wäre Jean-Eric Vergne, der ein sehr erfahrener Pilot ist, dann haben wir Carlos Sainz jun., der derzeit in der Renault-World-Series führt, sowie Pierre Gasly und Alex Lynn", zählte der Österreicher die Kandidaten auf. Die Entscheidung, wer den Zuschlag erhält, soll "in den kommenden Wochen" fallen.

Doch wie schätzt Sainz jun. nun selbst seine Chancen ein? "Bei Red Bull weiß man nie, was passiert", sagt er gegenüber El Confidencial. "Rein nach der Logik, den Zahlen, den Ergebnissen und ob man es verdient hat, wäre ich es, aber wir wissen, dass es in der Formel 1 nicht immer so läuft", übt er auf seine Chefs Druck aus. "Als alle sagten, dass ich das Cockpit bereits fix habe, da habe ich die Erwartungen gesenkt. Jetzt müssen wir geduldig sein, denn die Dinge können sich schnell ändern."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: News

Weitere Artikel:

Nachgefragt beim viermaligen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel: Ob er wirklich über ein Comeback nachdenkt und mit wem echte Gespräche stattfinden

Nach der wetterbedingten Verschiebung des ursprünglich gedachten Saisonauftaktes zum Bergrallyecup 2024 am Köberlberg in Lödersdorf, sind heuer die Gipfelstürmer beim Auftakt in der steirischen Toscana zu Gast.