Formel 1: News | 02.10.2015
Teurer Titel
Laut der Firmen-Jahresbilanz von Mercedes schrieb das Formel-1-Team 104 Millionen Euro Verluste in der Saison 2014.
Trotz sportlicher Erfolge und einem gigantischen Marketingeffekt: Die Formel 1 ist und bleibt für Mercedes eine teuere Angelegenheit. Wie die Jahresbilanz des Werksteams in der Weltmeistersaison 2014 zeigt, kostete die Aktivität in der Königsklasse des Motorsport rund 76 Millionen Pfund Sterling (umgerechnet 104 Millionen Euro). So hoch sind die Verluste, die nach Steuern in dem betreffenden Zeitraum zu verzeichnen waren - allerdings inklusive der Entwicklungskosten für den V6-Hybrid.
Der Antrieb wird sich in den kommenden Bilanzen noch rechnen. Es gibt weitere Faktoren, die für die Verluste verantwortlich sind: Obwohl die Einnahmen auf knapp 200 Millionen Euro stiegen, weil Sponsoren mehr Geld in die Kassen spülten und aus den allgemeinen Formel-1-Töpfen aufgrund der Erfolge mehr Bares nach Brackley floss, erhöhten sich auch die Ausgaben. Für 325 Millionen Euro sind allen voran Bonuszahlungen und die erwähnte Entwicklung der Hybridmotoren verantwortlich.
Grund, sich um Mercedes' Engagement Sorgen zu machen, gibt es allerdings nicht. Wie das Team verlauten lässt, bewegten sich die Verluste im erwarteten Rahmen. Hinzu kommt, dass die 765 Mitarbeiter starke Mannschaft einen monetär kaum zu beziffernden Werbewert für den Daimler-Konzern besitzt. Schon 2015 dürfte infolge der Rennsiege und WM-Titel mit einer rosigeren Bilanz zu rechnen sein.