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F1-Test: Barcelona 3

Vorschau auf den "Young Driver Test"

Zwei Tage lang wird auf dem Circuit de Catalunya getestet; mit dabei sind sieben Nachwuchspiloten, die ihr Talent beweisen wollen.

Der Formel-1-Zirkus hat seine Zelte in Barcelona noch nicht abgebaut. Am Dienstag und am Mittwoch nach dem Grand Prix von Spanien wird in Katalonien getestet. Viele Nachwuchspiloten erhalten auf dem Circuit de Catalunya ihre Chance. Dabei werden vor allem neue Aerodynamikupgrades und Motorenmodifikationen getestet.

Bereits am Freitag haben viele Teams in den freien Trainings Aero-Updates erprobt. Nur Sauber und Williams kamen mit fast leeren Händen auf die iberische Halbinsel. Die Schweizer werden als einziges Team auch nicht an den Testfahrten teilnehmen: Man habe keinen geeigneten Nachwuchsfahrer gefunden, außerdem gebe es keine neuen Teile zu testen. Natürlich sind die Testfahrten aber auch eine finanzielle Frage.

Bei anderen Teams kommen hingegen sehr wohl junge Talente zum Zug. Das Reglement sieht vor, dass bei den beiden Testfahrten während der Saison – in dieser Woche in Barcelona, am 12./13. Juli in Silverstone – mindestens zwei Tage für junge Piloten, d.h. Fahrer, die zwei oder weniger Grands Prix bestritten haben, reserviert sind. Dadurch schaffen es bereits jetzt sieben Junioren in ein Formel-1-Cockpit.

Fuoco bekommt zweite Chance

Bei Ferrari setzt man am Mittwoch auf den GP3-Piloten Antonio Fuoco, der von Sebastian Vettel übernehmen wird. Der Italiener bekam bereits im Vorjahr beim Test in Spielberg seine erste Chance. Dabei baute er auf halbnasser Strecke allerdings einen Unfall. Diesmal ist man bei Ferrari bei den Tests vor allem darauf bedacht, Lösungen für das zuletzt schwache Qualifying zu finden.

Bei Mercedes wird am Dienstag WM-Spitzenreiter Nico Rosberg das Steuer übernehmen, am Mittwoch darf der an Renault verliehene Esteban Ocon in den W07 einsteigen – seine Premiere im "Silberpfeil". Der Franzose hat in Barcelona für Renault bereits einen Freitagseinsatz absolviert und wird auch am Dienstag im RS16 zu sehen sein. Am Mittwoch wird Stammpilot Kevin Magnussen den Renault pilotieren.

Bei Red Bull Racing wird Daniel Ricciardo am ersten Testtag ins Lenkrad greifen, am Mittwoch folgt Spanien-Sieger Max Verstappen. Bei Toro Rosso wird Pierre Gasly eine weitere Chance bekommen. Der Franzose, der am Wochenende in der GP2-Serie zwei Podestplätze in Barcelona holen konnte, ist heißer Anwärter auf ein Toro-Rosso-Cockpit im nächsten Jahr. Derzeit führt er die GP2-Wertung an. Er durfte bereits im Vorjahr sowohl für Red Bull Racing als auch die Scuderia Toro Rosso an Testfahrten teilnehmen.

Sehr wichtiger Test für Kvyat

Am Mittwoch wird Daniil Kvyat von Gasly übernehmen, der sich dabei rehabilitieren will. "Das Auto fühlt sich im Moment nicht wie meines an, also muss ich geduldig bleiben. Ich muss es personalisieren", erklärt der Russe nach dem Cockpittausch. "Es gibt ein paar Dinge, die zu viel Zeit in Anspruch nehmen, um sich daran zu gewöhnen, daher denke ich, das Auto könnte mit meiner Hilfe besser werden. Das werde ich im Test probieren, damit es für mich einfacher zu fahren wird. Es wird sehr wichtig sein, einen guten Test zu haben, so viele Runden wie nur möglich zu fahren und viele Dinge für mich auszuprobieren", weiß der 22jährige.

Ebenfalls viel zu beweisen hat Alex Lynn, der GP2-Pilot wird seinen ersten Testtag mit Williams bestreiten. Der Brite liegt nach dem GP2-Autakt auf dem dritten Platz der Gesamtwertung und ist heiß auf die Formel 1: "Sie [bei Williams; Anm.] wissen, dass ich dort sein will, und ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich dieses Auto nächstes Jahr fahren möchte und dass ich dafür hier bin, um ihnen zu zeigen, dass ich derjenige bin, den sie wollen und den sie brauchen." Felipe Massa wird am Mittwoch von Lynn übernehmen.

Das einzige Team, das an beiden Tagen auf den gleichen Nachwuchspiloten setzt, ist Force India: Alfonso Celis darf am Dienstag und am Mittwoch ans Werk, nachdem er in diesem Jahr für das Team bereits Freitagstrainings absolviert hat. Bei McLaren werden Jenson Button am Dienstag und Stoffel Vandoorne am Mittwoch fahren. Manor setzt ebenfalls auf eine gemischte Paarung: Am ersten Tag darf Pascal Wehrlein den MRT05 pilotieren, am zweiten Tag ist Jordan King ran; der Manor-Testfahrer fährt ebenfalls in der GP2 (derzeit auf Gesamtrang sechs). Es wird nach einem Reifentest in Abu Dhabi 2015 sein zweiter Einsatz sein.

Das Feld wird das Haas-Team komplettieren. Die US-Amerikaner treten wie RB Racing mit beiden Stammfahrern an. Dabei erhält Romain Grosjean am Dienstag den Vortritt, am Mittwoch folgt Esteban Gutiérrez.

Barcelona-Testfahrer, 17./18. Mai 2016

• Ferrari: Vettel/Fuoco
• Force India: Celis/Celis
• Haas: Grosjean/Gutiérrez
• Manor: Wehrlein/King
• McLaren: Button/Vandoorne
• Mercedes: Rosberg/Ocon
• R·B·R: Ricciardo/Verstappen
• Renault: Ocon/Magnussen
• Toro Rosso: Gasly/Kvyat
• Williams: Lynn/Massa

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