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Formel 1: News

China finanziert Las-Vegas-Comeback

Las Vegas könnte möglicherweise schon im kommenden Jahr in den Kalender der Formel-1-WM zurückkehren – und zwar mit Geld aus China.

Die Formel-1-WM soll in den USA präsenter werden, so der Wunsch einiger Hersteller und Teams – und vor allem von Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone. Nachdem ein Projekt in New Jersey nie realisiert wurde, haben die Formel-1-Verantwortlichen nun Las Vegas im Visier. Die Chancen auf eine Rückkehr der Rennserie in das Spielerparadies im US-Bundesstaat Nevada werden als hoch eingeschätzt; vor allem, seit eine chinesische Unternehmensgruppe eine Investition von 150 Millionen US-Dollar (rund 130 Millionen Euro) zugesagt hat.

Unter der Leitung des US-amerikanischen Unternehmers Farid Shidfar wird bereits seit 2014 konsequent an einer Rückkehr nach Las Vegas gearbeitet. Die Formel-1-WM ist bereits 1981 und 1982 in der Stadt gefahren, damals auf dem Parkplatz eines großen Spielkasinos. Der neue Streckenentwurf bietet mehr Abwechslung: Über mehrere hundert Meter soll auch der Las Vegas Strip, also die Hauptstraße der Wüstenstadt, eingebunden werden.

"Die Strecke hat ihren ganz eigenen Charakter mit schnellen Passagen und verschiedenen engen Ecken", wird Peter Wahl vom Architekturbüro Tilke von der BBC zitiert. Man werde vielen Zuschauern Platz bieten können, gleichzeitig den Betrieb der zahlreichen Spielhöllen in keinster Weise stören. "Ich glaube, das Las-Vegas-Rennen wird eines der Highlights im Formel-1-Kalender", ist Wahl wenig überraschend von der eigenen Strecke vollständig überzeugt.

Wie ernst es Farid Shidfar und seinen Mitstreitern ist, wird nicht zuletzt durch die Verpflichtung von Richard Cregan (Bild oben) deutlich. Der Ire, ehemaliger Formel-1-Teammanager von Toyota, hat die Grand-Prix-Projekte in Abu Dhabi und Russland mit seiner Expertise in die Tat umgesetzt. Nun soll Cregan die Formel-1-WM auch in Las Vegas erstrahlen lassen. "Die Kombination eines Formel-1-Stadtkurses mit dem berühmten Las Vegas Strip wird mit nichts vergleichbar sein", mutmaßt er gar.

"Wir arbeiten gemeinsam mit Farid und seinem Team nun schon seit drei Jahren an diesem Projekt", verrät Cregan. "Ich bin sicher, dass es schon bald eine Bekanntmachung geben wird." Nicht nur die chinesische Unternehmensgruppe unterstützt das Projekt mit viel Geld, sondern auch die Politik. Brian Sandoval, Gouverneur von Nevada, machte sich in einem Brief an Bernie Ecclestone persönlich für die Aufnahme von Las Vegas in den Formel-1-Kalender stark. Man sei überzeugt, dass sowohl Bundesstaat als auch Stadt von einer solchen Veranstaltung profitieren könnten.

Sollte sich Ecclestone, der bereits einen Vertragsentwurf über zehn Jahre vorgelegt haben soll, und die Verantwortlichen in Nevada rasch einigen, könnte die Formel-1-WM schon im kommenden Jahr in das Spielerparadies zurückkehren. Wahrscheinlicher ist jedoch ein Las-Vegas-Comeback in der Saison 2018. Ob im Zuge dessen der zuletzt nicht mehr stabil finanzierte US Grand Prix in Austin (Texas) wegfallen könnte, ist derzeit noch völlig unklar.

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