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Formel 1: News

Mercedes-Startproblem 2016 nicht lösbar

Wenn es eine Schwachstelle gibt, an der Mercedes in der Formel-1-Saison 2016 zu knabbern hat, ist es der Start - Gründe liegen im Unklaren.

Mit der Einführung eines neuen Startmechanismus zu Beginn der Formel-1-Saison 2016 sind vor allem die ersten Meter eines Rennens zur Lotterie geworden. Weil die Kupplung nach dem Qualifying nicht mehr angepasst werden darf und den Fahrern anders als im Vorjahr nur noch ein Kupplungshebel zur Verfügung steht, spielen das richtige Setup und Gefühl eine größere Rolle denn je. Die Fahrer kuppeln "wie im Straßenauto".

Das hat einigen Piloten am Start schon wertvolle Position gekostet - auch und vor allem Mercedes. Bereits beim Saisonauftakt in Melbourne machte sich das bemerkbar: Hier gingen am Start beide Ferraris an den Silberpfeilen vorbei. Seitdem hat in fast jedem Rennen mindestens ein Mercedes Schwierigkeiten damit, gut wegzukommen. In Ungarn und Deutschland war es Nico Rosberg, in Monza Teamkollege Lewis Hamilton.

Anschließend schimpfte der Brite: "Wenn man meine Saison betrachtet, dann könnte ich den Titel durch die Starts verlieren. Ich habe viele Pole-Positions dadurch verloren." Das gilt allerdings auch für seinen direkten WM-Konkurrenten Rosberg, der wie Hamilton mal gute und mal schlechte Starts hatte. Bei der Ursachenforschung für die ernormen Schwankungen tappt Mercedes jedoch im Dunkeln.

Toto Wolff: Keine Lösung für Kupplungsproblem

"Wir haben in den letzten Rennen immer wieder Starts gehabt, die nicht ideal waren. Das ist unsere Achillesferse und werden wir in diesem Jahr nicht mehr lösen", erklärt Mercedes-Teamchef Toto Wolff bei 'Sky' und rechnet für den Rest der Saison mit weiteren Unwägbarkeiten am Start. "Das müssen wir für das kommende Jahr in der Architektur der Kupplung verändern, und insofern ist das natürlich ein Problem."

Noch im April hatte Wolff angedeutet, dass man bei Daimler um technische Unterstützung gebeten habe und eine neue Kupplung gebaut werde. Doch Monate später tappt man noch immer im Dunkeln: "Wir wissen nicht, woran es liegt - ob am Material oder der Konstruktion oder ob es für den Fahrer schwierig zu bedienen ist. Da spielen so viele Faktoren mit rein", räumt Wolff die größte Schwachstelle ein.

Ein Wechsel des Herstellers stehe jedoch nicht zur Debatte. Seine Kupplungen bezieht Mercedes bei AP Racing. Deren Temperaturfenster sei sehr klein und falle unter den manuellen Startregeln umso mehr ins Gewicht, denn ist die Kupplung zu heiß oder nicht heiß genug, reagiert sie sensibel und ein guter Start wird erschwert. Ohne das Feedback der Ingenieure in der Aufwärmphase muss der Fahrer selbst den perfekten Punkt finden.

So werden die Starts ein Stück weit unberechenbar - und das war nicht zuletzt auch die Absicht hinter der neuen Regel. Für Mercedes ist die Fallhöhe zudem ohnehin groß. Denn wer immer von ganz vorne losfährt, der kann theoretisch auch die meisten Plätze verlieren. Dennoch hakt man das Problem für diese Saison noch nicht ab: "Wenn man nicht als Erster in die erste Runde geht, dann ist das ein Nachteil", weiß auch Wolff.

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