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„Niemand fand, dass es gut aussieht“

Williams' Technischer Direktor Paddy Lowe verrät, wie die Teams auf den Beschluss des Cockpitschutzes reagiert haben und warum man Optik-Sorgen zerstreuen kann.

Keiner hat etwas gegen mehr Sicherheit. Alle haben etwas gegen hässliche Autos. So ist auch der Tenor im Formel-1-Fahrerlager. Auf den Beschluss der FIA, den Cockpitschutz Halo nun endgültig in der kommenden Saison einzuführen, fielen die Reaktionen nur unterschiedlich heftig aus. Williams' Technischer Direktor Paddy Lowe saß im Strategiegruppen-Meeting, als der Beschluss durchgedrückt wurde.

"Es gab eine Reihe von Ansichten in diesem Meeting", verrät er. "Einige haben die Entscheidung begrüßt, andere eher nicht. Die meisten haben sogar gar nichts dazu gesagt. Fakt ist: Niemand fand, dass es gut aussieht." Seine Hoffnung: bei dem derzeitigen "Flip-Flop-Design" muss es nicht bleiben."

"Ich verstehe das Argument, dass es nicht gut aussieht.", so Lowe. "Aber es kann ja besser werden. Nur weil etwas eingeführt wird, heißt es ja nicht, dass wir es nicht weiterentwickeln können." Grundsätzlich begrüßt er, dass es zu dem Beschluss gekommen ist - auch wenn dieser ein wenig über die Köpfe der Teams hinweg durchgedrückt wurde.



"Eigentlich haben es sogar alle mehr oder wenig unterstützt, dass eine Entscheidung gefallen ist, weil wir damit endlich vorankommen", erklärt Lowe. "Jetzt müssen wir anfangen, positiv darüber zu reden, warum es die richtige Entscheidung ist. Es kommt ja nicht von ungefähr. Es gibt gute Gründe dafür. Die Gefahr wurde schon lange erkannt und das ist jetzt die beste Lösung. Ich finde nicht, dass wir damit noch länger warten sollten."

Eine Entscheidung musste vor allem deswegen gefällt werden, damit die Teams das Gestell in das Design ihrer Autos einbauen können. So langsam beginnt die Entwicklung der Boliden für die Saison 2018. Details darüber, wie das Halo im Endeffekt aussehen soll, gibt es noch nicht. Es wurde aber bereits angekündigt, dass die Teams bei der Integration in das aerodynamische Konzept ihrer Autos Freiheiten bekommen sollen.

Grundsätzlich glaubt Lowe an Halo als logischen Schritt in der Sicherheitsentwicklung: "Die Fans mögen es, wenn es dramatische Unfälle gibt und der Fahrer hinterher unverletzt aussteigen kann. Das wurde mit sehr guter Arbeit über 30 Jahre lang erreicht. Und ich sehe Halo da nur als nächsten Schritt in diesem Prozess."

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