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Race of Champions 2011: Düsseldorf

Schumacher & Vettel voller Vorfreude

Michael Schumacher und Sebastian Vettel wollen zum fünften Mal in Folge den Nationen Cup gewinnen. Die beiden Weltmeister im Gespräch.

Foto: RoC

Michael Schumacher tritt beim Race Of Champions als Titelverteidiger im Nations Cup an. Wenn der Fight der Nationalteams am Samstag (3. Dezember) stattfindet, dann wird er gemeinsam mit Sebastian Vettel versuchen, die begehrte Trophäe zum fünften Mal in Folge zu holen.

Die Reputation des Teams Deutschland spricht dabei Bände: Neun WM-Titel vereinen die beiden auf sich - davon gehen alleine sieben auf Schumi, der damit (und in vielen weiteren Statistiken) der erfolgreichste Formel-1-Pilot aller Zeiten ist. Im Interview wirf er einen Blick voraus auf das Geschehen am kommenden Wochenende.

Wie fühlte es sich im vergangenen Jahr an, in der geschlossenen ESPRIT arena vor heimischer Kulisse anzutreten? Bekommt man als Fahrer überhaupt etwas von der Atmosphäre zu spüren?

In einer Halle zu fahren ist einfach sensationell! Die Emotionen sind intensiver, man hört die Fans und kann sie förmlich spüren - ein Riesenspaß. Für uns ist das sehr ungewöhnlich und deshalb bin ich überzeugt davon, dass jeder Fahrer das wirklich genießt. Die ganze Atmosphäre ist einfach großartig.

Wie groß ist ihre Vorfreude auf die Wiederholung des Heimrennens? Und was würdest du den Fans raten, die noch nicht genau wissen, ob sie kommen sollen oder nicht?

Nun - auf mich wirkt das Ganze immer ein bisschen wie eine Spielzeug-Rennbahn, die Wirklichkeit geworden ist. Die Veranstaltung ist immer sehr unterhaltsam und ist definitiv eine coole Art, das Wochenende zu verbringen. Für all die, die Autos, Musik und Action mögen, gibt es an diesem Wochenende keine Alternative zum Race Of Champions.

Auch in den Jahren 2007 bis 2009, als du ja keine Formel 1 gefahren sind, warst du beim Race Of Champions am Start und hast großartige Leistungen gezeigt. Was macht das RoC für dich so besonders, dass du auch nach deinem Rücktritt unbedingt dabei sein wolltest?

Letztlich ist es nicht so sehr die Lust am Wettbewerb, die mich immer wieder hierher kommen lässt, sondern viel mehr der Spaß und die gute Zeit, die man mit den anderen Fahrern verbringt. Während der Saison müssen wir alle immer voll konzentriert sein. Deshalb ist es einfach schön, dass man hier auch mal die Zeit hat zu sagen: 'Hey, lass uns heute Abend zusammen einen Trinken gehen.' Das ändert allerdings nichts daran, dass wir alle professionelle Fahrer sind: In dem Moment, in dem das Visier heruntergeklappt wird, will jeder von uns nur noch gewinnen. Aber beim Race Of Champions ist das halt nur ein Teilaspekt.

Was denkst du wie sehr hast du dich in den zwei Jahren seit deinem Formel-1-Comeback als Fahrer verändert?

Seit ich das 'Geschäft' wieder ernsthaft betreibe? Nun, geändert hat sich definitiv, dass ich das Team besser kenne und dass ich mehr beteiligt bin. Solche Sachen halt. Und - ja: Anfangs war ich sicherlich etwas eingerostet. Doch inzwischen läuft es wieder wesentlich glatter. Ich bin überzeugt davon, dass Mercedes und ich erreichen werden, was wir uns vorgenommen haben.

Wenn du dich entscheiden müsstest, was wäre dir lieber? Ein weiterer Sieg im RoC Nations-Cup oder endlich den Fahrer-Titel beim Race Of Champions zu gewinnen?

Das Feiern mit Sebastian hat sich mittlerweile zu einer sehr spaßigen Tradition entwickelt. Darum wäre ich absolut happy, wenn es uns gelingen würde, den Nations-Cup erneut zu gewinnen - auch wenn die anschließende Party üblicherweise dazu führt, dass wir am kommenden Tag in der Fahrer-Konkurrenz mit gewissen Fitness-Problemen zu kämpfen haben...

Sebastian Vettel

Der Auftritt von Sebastian Vettel glich schon im vergangenen Jahr einem Triumphzug: Der Heppenheimer kam 2010 als frischgebackener Formel-1-Weltmeister nach Düsseldorf und konnte sich vor Sympathiebekundungen, Interview- und Autogrammanfragen kaum retten.

In diesem Jahr legt er noch einen drauf: Eine grandiose Formel-1-Saison hat er als jüngster Formel-1-Doppelweltmeister aller Zeiten abgeschlossen und sich damit einen Platz im Olymp der Motorsport-Ikonen eingefahren.

Nun tritt der Red Bull Raciing-Pilot, der übrigens der jüngste Fahrer im Starterfeld ist, zum großen Show-down in der ESPRIT arena an: Gemeinsam mit Michael Schumacher möchte er den fünften Titel im Race of Champions (ROC)-Nations-Cup in ununterbrochener Reihenfolge holen.

Im Einzelwettbewerb will er diesmal endlich ins Finale kommen. Im Gespräch verrät er: Bei aller Professionalität freut er sich schon diebisch auf den Wettkampf mit den besten Piloten der Welt.

Kannst du uns beschreiben, wie es sich anfühlte, im vergangenen Jahr in einem geschlossenen Stadion vor den heimischen Fans anzutreten?

Das ist schon fast magisch - ein bisschen, wie ein Fußballspiel in einem vollen Stadion. Wirklich etwas ganz Besonderes.

Wie groß ist deine Vorfreude auf die Wiederholung des Heimrennens? Und was würdest du den Fans sagen, sich noch nicht entschieden haben, ob sie kommen sollen oder nicht?

All die, die noch unentschlossen sind, sollten sich definitiv für den ROC-Besuch entscheiden. Ich persönlich kann es kaum noch abwarten, bis es endlich losgeht. Diese Veranstaltung ist etwas völlig anderes als das, was wir in der Formel 1, der Rallye-WM oder anderen Motorsportkategorien erleben.

Das liegt daran, dass hier so viele Fahrer aus den unterschiedlichsten Ländern und Disziplinen gegeneinander antreten und miteinander Spaß haben. Ein großartiges Event, um den Motorsport - und das Gefühl von Wettkampf und Spaß - ganz nah an die Fans zu bringen. Hier haben sie die Chance, die Fahrer zu treffen oder sogar eine Runde bei ihnen mitzufahren. In meinen Augen eine unvergessliche Erfahrung.

Vergangenes Jahr schienst du vom Gewinn des WM-Titels noch berauscht, als du zum ROC kamst. Ging es dieses Jahr etwas ruhiger zu? Und denkst du, dass du das ROC deshalb sogar noch mehr genießen kannst?

Es ist schon etwas anders, weil ich den Titel bereits in Japan gewonnen habe und nicht erst im letzten Rennen. Das heißt allerdings nicht, dass wir jetzt weniger hart kämpfen. Wir haben bis zum Schluss darum gekämpft, Siege einzufahren, denn das ist es, worum es uns geht: aus jedem Rennen das Maximum herauszuholen.

Wie sehr hat dich die großartige Formel-1-Saison, die du seit dem vergangen Jahr um die gleiche Zeit hingelegt hast, verändert?

Ich habe aus meinem ersten Titel gelernt. Ich bin mittlerweile etwas ruhiger und möglicherweise selbstbewusster. Wenn Du einen Titel gewinnst, beweist Du, dass Du das Zeug hast, dieses Ziel zu erreichen. Doch die Leute sollten dass nicht missverstehen und glauben, dass ich nun in der Lage bin, mit jeder Situation spielend fertig zu werden. Ich muss noch immer viel lernen und es ist das konstante Sammeln von Erfahrungen, das mich zu einem besseren Fahrer macht.

Wenn du dich entscheiden müsstest, was wäre dir lieber? Der fünfte Sieg im ROC-Nations-Cup oder endlich den Fahrer-Titel beim zu gewinnen?

Ich habe den ROC-Nations-Cup vier Mal gewonnen und bin mit diesem Resultat sehr glücklich. Das ist ähnlich wie in der Konstrukteurs-WM der Formel 1, wo man gemeinsam für ein Ziel kämpft. Doch ich habe definitiv das Ziel, auch den Fahrer-Titel beim Race Of Champions zu gewinnen.

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