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WTCC: News

Neues „Team-Zeitfahren“ in der WTCC

Die Tourenwagen-WM bekommt mit MAC3 ein neues Zeitfahr-Format, welches der Herstellerwertung mehr Gewicht geben soll.

Die WTCC geht neue Wege und führt in der nächsten Saison ein für den Motorsport völlig neues Format ein. In einem MAC3 (Manufacturers Against the Clock, auf deutsch: Hersteller gegen die Uhr) genannten Team-Zeitfahren werden drei Fahrer eines jeden Herstellers gemeinsam im Kampf gegen die Uhr antreten und können damit zusätzliche Punkte für die Herstellerwertung gewinnen, die damit mehr in den Fokus rücken soll.

"Für jeden Hersteller in einer FIA Weltmeisterschaft ist der Herstellertitel das wichtigste. Paradoxerweise steht in der medialen Betrachtung aber der Fahrertitel im Vordergrund", sagt WTCC-Serienchef Francois Ribeiro. "MAC3 soll der Herstellerwertung auf etwas andere Weise mehr Bedeutung verleihen."

Und so soll das neuen Team-Zeitfahren, welches kurz nach dem Qualifying stattfinden wird, ablaufen: Jeder Hersteller nominiert drei Fahrer, die in MAC3 antreten. Diese stellen sich nebeneinander an der Startlinie auf, es wird stehend gestartet. Die Startreihenfolge entspricht dabei dem umgekehrten Stand in der Herstellerwertung. Sobald der erste Fahrer die Startlinie überquert, beginnt die Zeit zu laufen. Gefahren werden je nach Rennstrecke zwei oder drei Runden, sodass sich eine Gesamtdistanz von etwa zehn Kilometern ergibt.

Eine Ausnahme gilt für die Nürburgring-Nordschleife, dort wird eine Runde gefahren. Gestoppt wird die Zeit, wenn der letzte Fahrer des Trios die Ziellinie überquert, es nutzt daher nichts, wenn einer voraus prescht. Die Parallelen zum Team-Zeitfahren bei der Tour de France sind unübersehbar, und Serienchef Ribeiro gibt auch offen zu, dass man sich vom Radsport habe inspirieren lassen. Zwischen dem Ende des Qualifying und dem Beginn von MAC3 gelten Parc-Ferme-Bestimmungen, allerdings ist es erlaubt Reifen zu wechseln und die Autos aufzutanken.

Das schnellste Trio gewinnt für seine Marke zehn Punkte für die Herstellerwertung, die dahinter platzierten erhalten Punkte nach dem Schema 10-8-6-3-2-1. Teilnahmeberechtigt sind nur Hersteller, die offiziell in der Herstellerwertung eingeschrieben sind. Die Chevrolets dürften damit aktuell nicht mitfahren. Nominiert werden darf für das Zeitfahren aber jeder Fahrer einer Marke. So wäre es beispielsweise denkbar, dass für Citroen der in der Privatfahrerwertung gemeldete Mehdi Bennani antritt.

Von diesem neuen Format verspricht sich Ribeiro eine Menge zusätzlicher Spannung. "Wenn ein Fahrer einen Fehler macht, bestraft er damit sein gesamtes Team. Wenn die Fahrer mit zu großem Abstand fahren, sind sie zu konservativ. Fahren sie dicht hintereinander, steigt das Risiko einer Kollision. Ich bin gespannt, für welche Strategie sich die Hersteller entscheiden und wie die Fahrer sie umsetzen, gerade auf einer schnellen Rennstrecke wie der Nordschleife."

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