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Motorsport: Interview

Kraihamer nach Rebellion-Aus verwundert

Dominik Kraihamer ist einer der Leidtragenden des veränderten Fahrerkaders von Rebellion – noch hat er kein neues Cockpit gefunden.

Nach dem Ausstieg aus der privaten LMP1-Klasse der Langstrecken-WM hat Rebellion das Programm fürs kommende Jahr neu aufgestellt: Zunächst schicken die Schweizer einen Oreca-Gibson mit den vier Topfahrern Sébastien Buemi, Nick Heidfeld, Neel Jani und Stéphane Sarrazin in das 24-Stunden-Rennen von Daytona; in der Langstrecken-WM werden dann zwei dieser LMP2-Boliden auf die Strecke geschickt. Am Dienstag hat der Rennstall mit Mathias Beche, Nelson Piquet junior, Nicolas Prost und Neuzugang Bruno Senna die ersten vier Piloten für dieses Projekt bekanntgegeben. Für beide Autos fehlt bislang aber noch ein Amateurfahrer, wie er vom Reglement vorgeschrieben ist.

Dominik Kraihamer wurde von diesen veränderten Plänen kalt erwischt. "Ich war schon verwundert", so die erste Reaktion des Österreichers nach der Bekanntgabe. "Über Monate hat man uns – also Matheo Tuscher, Alex Imperatori und mir – gesagt, dass man weiter mit uns plant. So waren die deutlichen Signale der Teamführung. Die Aussage war ursprünglich, dass mindestens zwei von uns weiterfahren werden."

"Als ich erfahren habe, dass es mit mir nicht weitergeht, habe ich gesagt, dass sie wenigstens mit Alex und Matheo noch viel Spaß und Erfolg haben sollen. Dann hieß es, dass auch die beiden nicht mehr dabei sein werden. Das war für mich schon sehr verwunderlich", berichtet Kraihamer weiter. Er hege dennoch keinen Groll, sondern sei dem Team dafür dankbar, dass es ihm ermöglicht habe, sich drei Jahre lang im Umfeld der Weltmeisterschaft zu präsentieren.

Der Kurswechsel hat nicht nur mit sportlichen Leistungen oder den großen Namen Piquet und Senna zu tun – angeblich fließt auch Geld aus Brasilien, was diesen beiden Fahrern zweifellos zum Vorteil gereicht. Diverse LMP2-Teams rangeln derzeit um die Dienste von Julien Canal und Pierre Thiriet, die als zwei der schnellsten "Gentleman Driver" mit Silberstatus gelten. Für Erfolge in der LMP2-Klasse sind schnelle Amateure de facto unabdinglich.

"Ich bin in Kontakt mit einigen Teams, auch außerhalb der WEC. Meine Wurzeln sind quasi der GT-Sport. Ich bin damals aus dem Kart direkt dorthin gewechselt. Das hat mir Spaß gemacht. Die GT3-Szene ist interessant, dort sind viele Hersteller und viele Plätze für Fahrer", beschreibt Kraihamer seine aktuelle Suche nach einem Betätigungsfeld in der Motorsportsaison 2017. "Ich spreche auch mit anderen LMP2-Teams aus der WEC. Mein Problem ist aber, dass ich wenig bis gar kein Budget mitbringen kann, aber es gibt für jedes Problem eine Lösung."

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