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Dakar-Rallye 2017

Peterhansel schlägt Sébastien Loeb

Stéphane Peterhansel feiert seinen 13. Gesamtsieg, den siebenten bei den Autos – Loeb und Despres komplettieren das Peugeot-Podest.

Bildquelle: Peugeot Média

Stéphane Peterhansel hat sich bei der Dakar-Rallye 2017 ein weiteres Denkmal gesetzt: Der Franzose verteidigte seinen Vorjahressieg und hält nun schon bei 13 Gesamtsiegen. Sechs davon errang er auf dem Motorrad, nun folgte sein siebenter am Steuer eines Autos. Im Duell mit seinem Peugeot-Teamkollegen Sébastien Loeb behielt Peterhansel mit 5:13 Minuten Vorsprung die Oberhand.

Nach dem Triumphzug in die argentinische Hauptstadt Buenos Aires atmete der 51jährige Rekordsieger tief durch: "Der teaminterne Wettkampf war hart geführt. Generell hatten sieben oder acht Fahrer Chancen auf den Sieg." Dennoch standen am Ende drei Franzosen in drei Peugeot 3008 DKR auf dem Podium. Letzten Endes triumphierte Routine über pure Geschwindigkeit.

Peterhansel holte zwar drei Tagessiege, war aber vor allem konstant vorne dabei. Loeb holte vier Etappen, doch Probleme bei der Navigation sowie ein Reifenschaden am Freitag sorgten schließlich für die Entscheidung. "Wir haben gegen einen superschnellen Champion gekämpft", lobte Peterhansel den mehrfachen Rallyeweltmeister, "sein platter Reifen war vielleicht der Wendepunkt dieser Dakar."

Auch die zehnte Etappe war mitentscheidend: Nachdem Peterhansel mit dem Motorradfahrer Simon Marcic kollidiert war, wartete er, bis Hilfe eintraf. Anschließend bekam Peterhansel dafür eine Zeitgutschrift, durch die er wieder die Führung übernahm. Darauf will er den Sieg aber nicht zurückführen: "Meine Strategie war es, Sébastien ans Limit zu zwingen. Dadurch waren Fehler seinerseits wahrscheinlicher. Er hat sie schließlich auch gemacht. Es ist also keine Frage des Glücks."

Loeb schaffte es bei seiner zweiten Dakar-Teilnahme erstmals auf das Podium. "Diesmal war es besser als im Vorjahr, aber wir haben bei der Navigation einige Fehler gemacht", zog er Bilanz, "aber wir haben es ganz gut gemeistert und diese schwierige Dakar beendet. Zu Beginn hat uns ein kleines technisches Problem Zeit gekostet." Damals war der Turbolader an Loebs Peugeot verstopft. "Sicherlich waren wir schneller. Wir können gewinnen. Ich glaube aber nicht, dass ich so oft wie Peterhansel teilnehmen werde. Mein Ziel ist es, die Dakar eines Tages zu gewinnen."

Für Peugeot war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Im Schatten des Spitzenduells fuhr Cyril Despres bei seinem dritten Start im Auto als Dritter aufs Podest. Lediglich Carlos Sainz fehlte nach einem mehrfachen Überschlag kurz vor Halbzeit im Endergebnis. Die Konkurrenz von Peugeot war ein zweites Jahr in Folge unterlegen. Toyota-Fahrer Nani Roma, vor drei Jahren noch Gesamtsieger, war als Vierter erster Verfolger, hatte im Ziel aber bereits mehr als eine Stunde Rückstand.

In einem weiteren Toyota Hilux belegte das Duo Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz den fünften Platz, ihre schlechteste Platzierung seit dem siebenten Rang im Jahr 2010. Auch X-raid konnte mit der überarbeiteten Mini-Silhouette nicht um Spitzenplätze kämpfen: Als beste Crew kamen Orlando Terranova/Andreas Schulz nur auf Platz sechs.

Auf den Plätzen sieben bis zehn folgten Jakub Przygonski (Mini), Le-Mans- und Langstrecken-WM-Gesamtsieger Romain Dumas (Peugeot), der aus der Rallye-WM bekannte Dakar-Debütant Conrad Rautenbach (Toyota) und Mohammed Abu-Issa (Mini). Martin Prokop und Ilka Minor im Ford F150 erreichten das Ziel als Elfte. Insgesamt schafften 59 von 77 Teilnehmern die komplette Distanz.

Top 8 der Dakar-Rallye 2017:

1. Peterhansel/Cottret (Peugeot) ... 28:49:30 Stunden
2. Loeb/Elena (Peugeot) + 5:13 Minuten
3. Despres/Castera (Peugeot) + 33:28
4. Roma/Haro Bravo (Toyota) + 1:16:43 Stunden
5. de Villiers/von Zitzewitz (Toyota) + 1:49:48
6. Terranova/Schulz (Mini) + 1:52:31
7. Przygonski/Colsoul (Mini) + 4:14:47
8. Dumas/Guehennec (Peugeot) + 4:24:01

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