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Dakar-Rallye 2017

Sunderland siegt vor Matthias Walkner

Sam Sunderland (KTM) gewinnt als erster Brite den Marathonklassiker, sein Teamkollege Matthias Walkner aus Österreich wird Zweiter.

Fotos: Marcin Kin

Sam Sunderland hat als erster Brite überhaupt die Dakar-Rallye gewonnen – auf der letzten Kurzetappe von Río Cuarto nach Buenos Aires ließ er nichts mehr anbrennen. Den zweiten Platz sicherte sich der Salzburger Matthias Walkner, Gerard Farres Guell komplettierte als Dritter das reine KTM-Podest. 16 Mal in Folge hat die österreichische Marke nun diesen Marathonklassiker gewonnen, heuer auch dank einer einstündigen Zeitstrafe für die Honda-Werksfahrer.

Bemerkenswert ist allemal, dass weder Sunderland noch Walkner bisher das Ziel einer Dakar-Rallye erreicht hatten. Der Brite konnte zwar nur einen Tagessieg feiern, doch mit diesem übernahm er auf der fünften Etappe die Gesamtführung, die er in der zweiten Dakar-Woche nicht mehr abgab. Im Ziel hatte Sunderland exakt 32 Minuten Vorsprung auf Walkner.

Auch der 30jährige Salzburger schrieb mit seiner Zielankunft Geschichte. Seinem Mentor Heinz Kinigadner blieb in den 90er Jahren ein Podestplatz verwehrt. Walkner schaffte diesen bei seiner erst dritten Teilnahme, ein Jahr nach seinem schweren Unfall. Er konnte heuer ebenfalls eine Etappe gewinnen. Der zweite Platz bei der Dakar-Rallye ist nach seinem MX3-WM-Titel 2012 und dem Gewinn der Marathonrallye-WM 2015 ein weiterer großer Erfolg.

"Nach meiner Verletzung im vergangenen Jahr ist das richtig cool", freute sich Walkner über Rang zwei. "Es hat die komplette Saison gedauert, bis ich wieder Motorrad fahren und an eine Chance aufs Podest glauben konnte. Ich hoffe, dass das erst der Beginn ist. Die Leistung war aber jetzt schon sehr stark."

Nach einem 64 Kilometer kurzen Wertungsabschnitt begann der Triumphzug nach Buenos Aires. Den letzten Tagessieg sicherte sich Yamaha-Talent Adrien van Beveren, der damit knapp hinter Farres Guell den vierten Platz im Gesamtklassement belegte, weil der Franzose am Freitag Abend eine Strafminute wegen einer Geschwindigkeitsübertretung auf einer Verbindungsstrecke erhalten hatte; im Ziel fehlten van Beveren nur 48 Sekunden auf seinen ersten Podestplatz.

Für Farres Guell ist der dritte Rang das beste Ergebnis seiner Karriere, der 37jährige ist seit zehn Jahren am Start. Bester Honda-Fahrer war letztlich Joan Barreda Bort auf Position fünf, gefolgt von seinem Teamkollegen Paulo Goncalves – ohne die Strafstunde wegen unerlaubten Nachtankens wäre ein Doppelsieg im Bereich des Möglichen gewesen, denn beide hatten im Ziel deutlich weniger als eine Stunde Rückstand auf Sunderland.

Die Top 10 rundeten Pierre Alexandre Renet (Husqvarna), Franco Caimi (Honda), Helder Rodrigues (Yamaha) und Joaquim Rodrigues (Hero) ab. Mit Caimi und Joaquim Rodrigues gelangen zwei Rookies starke Ergebnisse bei ihrem Debüt. Beste Frau im Motorradfeld war Laia Sanz (KTM) auf Position 16. Insgesamt kamen 97 Fahrer ins Ziel; vor zwei Wochen waren 143 Teilnehmer in Asunción über die Startrampe gerollt.

Top 8 der Dakar-Rallye 2017:

1. Sam Sunderland (KTM) ... 32:06:22 Stunden
2. Matthias Walkner (KTM) + 32:00 Minuten
3. Gerard Farres Guell (KTM) + 35:40
4. Adrien van Beveren (Yamaha) + 36:28
5. Joan Barreda Bort (Honda) + 43:08
6. Paulo Goncalves (Honda) + 52:29
7. Pierre Renet (Husqvarna) + 57:35
8. Franco Caimi (Honda) + 57:35

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