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Formel 3-EM: Nürburgring

Marciello ist nicht zu stoppen

Raffaele Marciello konnte in den ersten beiden Läufen zur Formel 3-Europameisterschaft jeweils den Sieg erringen – Lucas Auer belegte zweimal Platz fünf.

Nach seinen drei Pole-Positions, die er am Freitag eroberte, sicherte sich Raffaele Marciello (Prema) auch den ersten Sieg des Wochenendes in der Formel-3-Europameisterschaft.

Auf der 3,629 Kilometer langen Kurzanbindung des Nürburgrings setzte er sich gegen Alexander Sims (T-Sport) durch, der das Ziel 6,147 Sekunden hinter dem Italiener erreichte.

Der Schwede Felix Rosenqvist (Mücke) komplettierte das Podium. In der Gesamtwertung baute Marciello seine Führung aus; er hat nun 34,5 Punkte Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Rosenqvist.

Marciello ging von der ersten Startposition in das Rennen und dominierte bis ins Ziel. Schon in der Anfangsphase fuhr er dem Rest des Feldes auf und davon und fuhr nach 25 Rennrunden einen sicheren Sieg nach Hause.

Zur Belohnung erhielt er seinen Siegerpokal aus den Händen des ehemaligen Formel-1-Piloten und Le-Mans-Siegers Emanuele Pirro. Auch hinter Marciello waren die Plätze recht bald vergeben: Sims vor Rosenqvist, gefolgt von dem besten Rookie Jordan King (Carlin), Lucas Auer (Prema), Luis Felipe Derani (Fortec), Michael Lewis (Mücke) und Felix Serralles (Fortec).

Platz neun war hart umkämpft. Zunächst rangierte Sven Müller (ma con) auf dieser Position, bevor er im 18. Umlauf neben die Strecke geriet und von Red-Bull-Junior Daniil Kwjat (Carlin) überholt wurde. Der Deutsche musste sich kurz nach seinem Ausrutscher gegen die Verfolger Harry Tincknell (Carlin) und Mitch Gilbert (Mücke) zur Wehr setzen. Dies gelang ihm mit Bravour und er sah die Zielflagge schließlich als Zehnter.

"Mein Auto war heute sehr schnell und konstant", berichtet Sieger Raffaele Marciello von seinem Rennen, "dann ist es immer einfach, ein gutes Rennen zu fahren. Warum es am Norisring nicht so gut lief, weiß ich nicht, vielleicht lag es daran, dass es dort sehr heiß war. Hier lief es auf alle Fälle wieder besser und darüber bin ich sehr glücklich."

Auch Alexander Sims war nicht unzufrieden: "Nachdem ich im vergangenen Jahr hier am Nürburgring das Reversed-Grid-Rennen gewonnen hatte, freue ich mich über diesen zweiten Platz. Dieser zweite Platz zeigt vor allem, wie gut das Paket von T-Sport und dem ThreeBond-Nissan-Motor wirklich ist. Das Rennen selbst war nicht äußerst spannend. Ich habe am Start versucht, an Raffaele vorbeizukommen, danach war er aber einfach schneller als ich."

"Am Start hätte ich den Motor fast abgewürgt und habe mich darüber ziemlich geärgert", erzählt Felix Rosenqvist. "Denn genau genommen war der Start heute die einzige Chance, Raffaele zu überholen und Platz eins zu übernehmen. Persönlich fand ich mein Rennen eigentlich ganz gut, obwohl Raffaele schneller war als ich und ich ihm nicht folgen konnte. Aber Rang drei ist nicht so schlecht und am Ende wird meiner Meinung nach derjenige die Meisterschaft gewinnen, der über die gesamte Saison die konstantere Leistung gezeigt hat. Der Titelkampf ist noch lange nicht entschieden."

Lauf 2: Wieder Marciello

Auch im zweiten Rennen der Formel-3-Europameisterschaft auf der 3,629 Kilometer langen Kurzanbindung des Nürburgrings war die Konkurrenz gegen Raffaele Marciello (Prema) chancenlos.

Sein ärgster Verfolger, Felix Rosenqvist (Mücke), wurde nach einem verpatzten Start als Neunter abgewinkt. Dadurch konnte Marciello seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 57,5 Zähler ausbauen.

Marciello setzte sich von der Pole-Position an die Spitze und fuhr einem sicheren Sieg entgegen. Während das Rennen über 25 Runden für den Italiener nach Plan verlief, musste Titelrivale Rosenqvist schon am Start alle Hoffnungen auf eine Top-Platzierung begraben. Der Schwede würgte beim Start den Motor seines Autos ab und ging als Letzter in die erste Kurve. Nach einer fulminanten Aufholjagd kam der Titelaspirant schließlich auf Platz neun ins Ziel.

Hinter Marciello lieferte Luis Felipe Derani eine starke Vorstellung ab und sicherte sich Rang zwei knapp vor Alexander Sims. Für Derani war es die beste Platzierung in diesem Jahr. Sims dem Team T-Sport mit Rang drei beim erst fünften Saisonrennen den zweiten Podiumsplatz.

Der Brite Jordan King (Carlin) und Lucas Auer (Prema) aus Österreich fuhren erneut auf die Plätze vier und fünf, die sie bereits im ersten Lauf des Wochenendes erreicht hatten.

Sven Müller (ma-con) glänzte mit guten Überholmanövern und belohnte sich mit der sechsten Position vor Alex Lynn (Prema), Felix Serralles (Fortec), Rosenqvist und Harry Tincknell (Carlin). Für die einzige Safety-Car-Phase des Rennens sorgten Roy Nissany (Mücke) und Lucas Wolf (URD). In Runde 14 drehte sich Nissany und der unmittelbar folgende URD-Pilot konnte dem Israeli nicht ausweichen.

"Mein Rennen war ähnlich wie der erste Lauf heute Mittag, mein Auto war wieder sehr gut. Auch der Restart nach der Safety-Car-Phase war kein Problem, und danach konnte ich mich wieder schnell vom Feld absetzten", so Sieger Marciello zufrieden.

Für den Zweitplatzierten Derani war es "ein gutes Rennen. Nach dem Norisring-Wochenende haben wir daran gearbeitet, unsere Pace im Rennen zu verbessern und die Reifen besser einzuteilen, weil das in der ersten Saisonhälfte unsere größten Probleme waren. In diesem Rennen habe ich vor allem versucht, keinen Fehler zu machen, denn ohne Fehler ist es hier schwierig, ein erfolgreiches Überholmanöver durchzuführen. Ich freue mich über den zweiten Platz, mein erstes Podium in diesem Jahr."

Unterdessen ist Sims mit Rang drei nicht ganz glücklich. "Ehrlich gesagt bin ich etwas enttäuscht über den dritten Platz. Nach Rennen eins konnte ich mich leicht verbessern und wir haben das Auto etwas schneller gemacht, nur leider schlug sich das nicht im Ergebnis nieder. Insgesamt freue ich mich aber natürlich über das zweite Podium an diesem Wochenende. Ob ich auch nach diesem Meeting noch Formel-3-Rennen für T-Sport fahren werde, weiß ich noch nicht. Unsere Vereinbarung geht zunächst nur bis zu diesem Rennen. Ich wäre aber sehr gerne auch in Zandvoort dabei."

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