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Tarquini: 16 Runden nicht genug

Gabriele Tarquini und Tiago Monteiro sammelten bei ihrem VLN-Start Erfahrung, lernten aber auch die Tücken der Nordschleife kennen.

Portraits: Jan Brucke/VLN

Nachdem Rob Huff bereits am diesjährigen 24h-Rennen teilgenommen hatte, nutzten am vergangenen Wochenende auch seine WTCC-Kollegen Gabriele Tarquini und Tiago Monteiro die Möglichkeit, sich mit einem Gaststart in der Langstreckenmeisterschaft gezielt auf das Rennen der Tourenwagen-WM auf der Nordschleife im Jahr 2015 vorzubereiten. In einem Honda Civic Type-R mit Zwei-Liter-Saugmotor, der vom Werksrennstall JAS vorbereitet und vom deutschen Team Fugel eingesetzt wurde, traten die beiden Honda-Piloten beim sechsstündigen Ruhr-Pokal-Rennen an.

Nachdem sie bei den Test- und Einstellfahrten am Freitag die ersten Runden auf dem über 25 Kilometer langen Kurs gefahren waren, wurde das Qualifying am Samstag Morgen zu einem Erfolg. Monteiro stellte den Honda in der Klasse SP3 auf die Pole Position. Im Rennen wurden die beiden Nordschleifen-Rookies dann aber vom wechselhaften Eifelwetter kalt erwischt. "Tiago hatte die Möglichkeit, einen kompletten Stint im Trockenen zu fahren. Ich hatte nur eine trockene Runde, bevor der Regen runterkam", berichtete der 52jährige Tarquini.

Im Regen geriet Monteiro mit einem Konkurrenten aneinander. Das Team konnte den Schaden an der rechten Fahrzeugfront noch notdürftig reparieren, nach einer weiteren Kollision rund 20 Minuten vor Ablauf der sechs Stunden war das Rennen für die beiden WTCC-Fahrer dann aber vorzeitig beendet. Dennoch wertet Monteiro den Ausflug in die Eifel als Erfolg. "Es war wichtig, denn wir konnten Daten sammeln, die uns bei der Vorbereitung auf das nächste Mal helfen werden", so der Portugiese.

Auch Tarquini weiß: "Es war eine notwendige Erfahrung. Das Wichtigste, um hier konkurrenzfähig zu sein, ist Streckenkenntnis", sagt er Italiener. In diesem Punkt sieht er noch erheblichen Nachholbedarf. "Während dieses Wochenendes habe ich 16 Runden absolviert und trotzdem erinnere ich mich an einige Kurven nicht mehr. Wir müssen wiederkommen und testen, bis wir uns jede Kurve eingeprägt haben. Sonst muss man auf Sicht fahren, was hier sehr gefährlich ist." Und wohl auch nicht besonders schnell ...

Monteiro hat die ganz besonderen Herausforderungen der Nordschleife ebenfalls kennengelernt. "Selbst nach so langer Zeit auf der Strecke habe ich noch keine richtige Vorstellung davon, wie die Abstimmung sein muss", so der ehemalige Formel-1-Pilot. Dennoch meinte er: "Es war sehr wichtig, bereits jetzt auf dieser Strecke zu fahren, die uns im nächsten Jahr alles abverlangen wird."

Trotz aller Schwierigkeiten fiebert Tarquini schon jetzt dem nächsten Start auf der Nordschleife entgegen, denn auf dieser Strecke könne der Fahrer noch den Unterschied machen. Für Monteiro erfüllte sich mit dem VLN-Start sogar ein lange gehegter Traum. "Ich hatte schon seit Längerem darüber nachgedacht, ein Rennen in dieser Meisterschaft zu fahren. Sie ist vollkommen einzigartig und völlig anders als die Tourenwagen-WM, weil es Langstreckenrennen sind", so der 38jährige. "Darüber hinaus war es eine gute Gelegenheit, mit Gabriele ein richtiges Team zu bilden. Das müssen wir noch einmal machen."

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