MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Bleekemolen/Proczyk siegen im Regen

Jeroen Bleekemolen und Hari Proczyk bleiben das Maß der Dinge in der GT Sprint Series und holen ihren bereits dritten Laufsieg in Folge.

Das Qualifying Race der GT Sprint Series in Zandvoort fand bei äußerst nassen Bedingungen statt. Lokalmatador Jeroen Bleekemolen und sein österreichischer Teamkollege Hari Proczyk (Lamborghini) führten das Rennen vom Start bis ins Ziel an, obwohl sie zwei Mal ihren zwischenzeitlichen Vorsprung durch Safety-Car-Phasen eingebüßt hatten. Die Meisterschaftsführenden Buhk und Götz (Mercedes) überquerten die Ziellinie knapp hinter dem Siegerauto auf dem zweiten Platz, während Cesar Ramos und Laurens Vanthoor (Audi) schon mit einigem Abstand Dritte wurden. Die Amateurwertung sicherten sich die Audi-Piloten Vincent Abril und Mateusz Lisowski, die Klasse Pro-Am gewann der Lamborghini von Sascha Halek and Stefan Landmann.

Als sich die Autos in die Einführungsrunde begaben, hatten sich alle Fahrer für Slicks entschieden, obwohl immer noch einige Regentropfen auf den Zandvoorter Asphalt fielen. Beim Start selbst gelang es dem Polesitter Bleekemolen, den ersten Platz gegen die Angriffe Vanthoors zu behaupten. Peter Kox, von Position 3 gestartet, machte gleich in den ersten Kurven einen kleinen Fehler und rutschte auf P6 zurück.

Bleekemolen tat sich schwer, seinen Vorsprung auf Vanthoor auszubauen, doch dann kam ihm der wieder stärker werdende Regen zu Hilfe. Bäche liefen über die Strecke, und die Fahrer mussten äußerste Vorsicht walten lassen, zumal sich das Boxenstoppfenster in weniger als fünf Minunten öffnen würde. Als Markus Winkelhock die Kontrolle über seinen Audi verlor und im Kiesbett landete, wurde das Safety Car auf die Bahn geschickt. Bleekemolen büßte sechs Sekunden seines Vorsprungs ein, weil er absichtlich langsam fuhr, um keine weitere Runde auf Trockenreifen fahren zu müssen.

Dadurch konnte Teamkollege Proczyk die Boxengasse in Führung liegend verlassen, doch hinter ihm gab es große Änderungen. Der Boxenstopp des bis dahin zweitplatzierten Audis lief nicht nach Plan, und Cesar Ramos fiel auf Platz 8 zurück. Somit war nun der Mercedes von Maximilian Götz Zweiter, und Stefan Rosina (Lamborghini) Dritter. Der Slowake geriet nach dem Restart allerdings unter Druck des Audi mit der Startnummer 2, gesteuert von Enzo Ide. Der Belgier überholte Rosina, doch als Filip Salaquarda ebenfalls durchschlüpfen wollte, kollidierte sein Ferrari mit dem Lamborghini. Beide Autos rutschten von der Strecke, und das Safety Car musste zum zweiten Mal das Feld einsammeln.

Erst zwei Runden vor Schluss wurden wieder grüne Flaggen geschwenkt. Götz versuchte alles, um die Führung zu erobern, doch Proczyk verteidigte sie gekonnt. Der Österreicher holte sich somit seinen dritten GT-Sieg in Folge. Hinter Proczyk und Götz konnte Cesar Ramos den letzten Platz auf dem Podium mit einem schönen Überholmanöver in der Tarzanbocht außen an Enzo Ide vorbei erringen.

In der Amateurwertung führte zunächst Stefano Colombo (BMW), ein Fehler zwang den Italiener jedoch zu einem verfrühten Boxenstopp. Danach kontrollierten Vincent Abril und Mateusz Lisowski (Audi) das Rennen, obwohl sie in der letzten Runde noch eine kleinere Kollision zu verzeichnen hatten. Die Pro-Am-Klasse wurde erst im Finale entschieden: Marc Basseng hatte seinen Audi in Führung liegend an Alessandro Latif übergeben. Der Brite konnte diese Position auch bis kurz vor Schluss halten, doch beim letzten Restart schlüpfte Sascha Halek (Lamborghini) noch an ihm vorbei.

Qualifying Race, Zandvoort, Top 10:

 1. Bleekemolen/Proczyk  Lamborghini  30 Runden
2. Buhk/Götz Mercedes + 0,408s
3. Ramos/Vanthoor Audi + 2,245s
4. Ide/Rast Audi + 3,290s
5. Baumann/Jäger BMW + 5,263s
6. Renauer/van Lagen Porsche + 5,480s
7. Lloyd/Pentus McLaren + 15,331s
8. Halek/Landmann Lamborghini + 20,376s
9. Ortelli/Rusinov Audi + 28,327s
10. Basseng/Latif Audi + 29,095s

News aus anderen Motorline-Channels:

GT Sprint Series: Zandvoort

Weitere Artikel:

Winward enthüllt Designs

"Mamba" 2024 doch im DTM-Einsatz!

Wieso die "Mamba" 2024 vor allem in der Anfangsphase der Saison für Verwirrung sorgen könnte und mit welcher Optik Winward die Mercedes-Historie beschwört

Norbert Haug im DTM-Interview

"Wäre Anschlag auf die eigene Sache!"

Wie Norbert Haug die neue Testbeschränkung in der DTM einschätzt, wieso man jetzt Valentino Rossi holen sollte und was ihm Hoffnung für die Zukunft gibt

Sebastian Vettel hat seinen ersten ernsthaften Test im LMDh-Boliden von Porsche aus der WEC hinter sich - Er und das Team sprechen über den Test und Le Mans