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Stockcar Racing Cup: Natschbach

Gerhard Windstey war schneller als der Wind

Der Niederösterreicher holte sich den Tagessieg, Hans-Jürgen Erhart konnte Tabellen-Vorsprung ausbauen. Chris Brugger kam als Überraschungs-Pilot.

Fotos: Walter Vogler

Der fünfte und vorletzte Renntag zum Stockcar Racing Cup 2014 ging heute in Natschbach-Loiperbach über die Bühne. Die Verschiebung vom ursprünglichen Termin, dem völlig verregneten 13. September, hat sich gelohnt.

Denn der "Wettergott" schickte den insgesamt 44 Teilnehmern diesmal milde und vor allem trockene Verhältnisse. In der leistungsstärksten Klasse, der Formel 2, standen zwölf Piloten am Start. Die Saloon-Car-Klasse präsentierte sich mit 25 Teilnehmern wieder am stärksten besetzt.

Und im Volvo Stock Cup kämpften insgesamt sieben Fahrer um Punkte. Den Tagessieg holte sich mit dem Gewinn des Grande Finale der Niederösterreicher Gerhard Windstey in der Formel 2 und Roman Führinger bei den Saloon Cars. Im Volvo Stock Cup ging der Sieg im Grande Finale an Norbert Tomaschek.

Bis dahin sorgten hochspannende Vor- bzw. Finalläufe für einen äußerst kurzweiligen Motorsporttag. In der Formel 2 gaben sich die bisherige Dominatoren der heurigen Meisterschaft vorerst keine Blöße. Der Gesamtführende Hans-Jürgen Erhart aus Gloggnitz holte sich in den drei Vorläufen zwei Siege sowie einen zweiten Platz.

Sein schärfster Kontrahent, der Pole Marcin Klonowski, legte mit einem ersten, einem zweiten und einem dritten Rang nach. Titelverteidiger Manfred Stohl punktete mit einem ersten und zwei zweiten Plätzen, und Ex-Speedway-Staatsmeister Andy Bössner gewann zwei Mal und wurde einmal Dritter. Fazit: Keiner der vier Titelanwärter ließ wirklich locker.

Zum Überraschungsmann avancierte dann im A-Finale aber Gerhard Windstey. Der Grafenbacher sicherte sich mit einem tollen Lauf den Sieg und 40 Punkte. Hans-Jürgen Erhart als Dritter und Marcin Klonowski als Zweiter blieben aber auf Kurs in Richtung Meisterschaft, während sich Andy Bössner mit Platz vier begnügen musste und Manfred Stohl mit Defekt liegenblieb und so wertvolle Punkte verlor.

Weil Gerhard Windstey auch im Grande Finale nicht zu stoppen war, hat dieser damit überraschend, aber verdient Manfred Stohl und Andy Bössner in der Meisterschaft überholt, liegt nunmehr auf Platz drei. Vorne konnte Hans-Jürgen Erhart seinen Ein-Punkte-Vorsprung gegenüber Marcin Klonowski vor dem letzten Renntag auf neun Punkte vergrößern.

Als Überraschungsgast präsentierte sich die österreichische Rallye-Nachwuchshoffnung Chris Brugger in der Formel 2. Es blieb aber nur bei einem Kurzauftritt des 18-jährigen Salzburgers. Erst wurde er Opfer einer Kollision, dann stoppte ihn ein Motorschaden: „Es war trotzdem ein cooler Tag“, meinte er nach dem vorzeitigen Out. „Aber einfach ist es nicht. Das ist Motorsport pur, in dem es ganz schön zur Sache geht. Da wird es manchmal ganz schön eng im Cockpit.“

Brisante Rad-an-Rad-Duelle lieferten wieder die Rennen in der Saloon-Car-Klasse, in der in wie in der F2 in zwei Vorlaufgruppen gefahren wurde. Mit 13 bzw.12 Autos wurde die Sandbahn in Natschbach-Loipersbach zur tollen Action-Zone. Mit Vorlaufsiegen belohnten sich in der Gruppe 1 Thomas Tschach aus Neunkirchen, Anton Bock aus Würflach sowie der Wiesmather Roman Führinger, der sich dann auch den Triumph im A-Finale holte. In der Gruppe 2 dominierten mit Albert Eder aus Kranichberg, Günther Lang sowie Dominik Haller aus Peisching ebenfalls drei Niederösterreicher, ehe das B-Finale dann an den Gloggnitzer Gerald Koloc ging.

Ins Grande Finale starteten dann 18 Autos, von denen nach spannendem Verlauf mit etlichen Drehern letztendlich 11 ins Ziel kamen. Als Erster wiederum Roman Führinger, der sich damit seinen dritten Laufsieg des Tages holte. Der Meisterschaftsfavorit Andreas Kampichler erwischte keinen guten Tag, kann aber trotzdem beruhigt dem Finaltag am 11. Oktober entgegensehen. Sein Vorsprung in der Gesamtwertung beträgt immer noch 44 Punkte.

Im Volvo Stock Cup sammelte der Waldviertler Otto Lehr mit zwei Vorlaufsiegen wertvolle Punkte genauso wie der Wiener Friedrich Hemmelmeyer mit einem ersten und einem zweiten Platz. Im großen Finale setzte sich jedoch der Lilienfelder Norbert Tomaschek durch. In der Gesamtwertung übernahm damit Otto Lehr die Führung.

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