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Motorrad-WM: Alcañiz

Lorenzo siegt – Marquez und Rossi stürzen

Jorge Lorenzo konnte sich im Regenrennen den ersten Saisonsieg erkämpfen, Stürze von Marquez und Rossi. Moto2 & Moto3: Siege für Vinales und Fenati.

Fotos: MotoGP

Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo hat ein chaotisches "Flag-to-Flag"-Rennen im MotorLand Aragon gewonnen. Der Spanier triumphierte bei seinem Heimspiel, während seine größten Konkurrenten Valentino Rossi (Yamaha), Marc Marquez und Dani Pedrosa (beide Honda) allesamt stürzten. Der zweite Platz ging an Aleix Espargaro (Forward-Yamaha), der genau zum richtigen Zeitpunkt auf Regenreifen wechselte. Dritter wurde der Brite Cal Crutchlow (Ducati).

Der Grand Prix im MotorLand Aragon markierte das 800. Rennen der Königsklasse seit 1949, und es wurde ein denkwürdiges Jubiläum. Nach 23 ereignisreichen Runden jubelte Lorenzo über seinen ersten Saisonsieg. "Jetzt habe ich endlich den ersten Sieg der Saison", strahlt Lorenzo. "Es war eine schwierige Zeit, also bin ich sehr glücklich." Er stand zum ersten Mal seit Valencia im Vorjahr auf der höchsten Stufe des Podiums.

Das Wetter spielte eine große Rolle, obwohl der Grand Prix im Trockenen begann. Am Ende einer turbulenten Startrunde führte Andrea Iannone (Pramac-Ducati), der sich ein enges Duell mit Marquez lieferte. Lorenzo hatte sich vor Pedrosa auf Platz drei festgesetzt. In der zweiten Runde war die Vorstellung von Iannone schon wieder vorbei. Der Italiener kam zu weit nach außen über den Randstein auf einen Stück Kunstrasen, stürzte aber nicht. Er musste dennoch den Weg in die Wiese nehmen. Auf dem nassen Gras gab es kein Halten und Iannone ging zu Boden. Seine neue GP14.2 überschlug sich mehrmals und löste sich in Einzelteile auf.

Somit waren die drei Spanier Marquez, Lorenzo und Pedrosa an der Spitze. Rossi fuhr als Vierter. Die beiden Honda-Fahrer hatten sich für den harten Reifen entschieden, während beide Yamaha-Piloten den weicheren Hinterreifen gewählt hatten. In der vierten Runde erwischte es Rossi. In Kurve sieben kam er beim Anbremsen auf den feuchten Randstein und er verlor sofort die Kontrolle über seine M1 und stürzte. Er wurde auf einer Trage weggetragen, bewegte aber die Arme. Yamaha gab Entwarnung, Rossi war nicht schwer verletzt. Dennoch wurde er für Untersuchungen in das Krankenhaus in Alcaniz gebracht.

Die drei Spanier waren somit alleine an der Spitze. Marquez führte, doch Lorenzo ließ sich nicht abschütteln. In der neunten Runde übernahm der Yamaha-Fahrer die Führung. Im Gegensatz zum Honda-Duo hatte Lorenzo auch vorne den weicheren Reifen gewählt. In der zwölften Runde schnappte sich Marquez in Kurve eins wieder die Führung. Kurz darauf wurde die weiße Flagge gezeigt, denn es fielen vereinzelt Regentropfen, während in der Box die zweiten Motorräder aufgewärmt wurden.

Lorenzo gab aber nicht auf. Zu Beginn der 15 Runde drehte sich Marquez auf der Zielgeraden um und überließ Lorenzo die Führung. Acht Runden vor dem Ende mischte sich auch Pedrosa ein, nachdem er dem Duo in knappem Abstand gefolgt war. Gleichzeitig fing es etwas stärker zu regnen an. Pedrosa wurde stärker und lieferte sich mit Marquez ein enges Duell mit mehreren Überholmanövern um die Führung.

Sechs Runden vor dem Ende war Aleix Espargaro der erste Fahrer, der an die Box fuhr und auf das zweite Motorrad mit Regenreifen wechselte. Der Regen wurde stärker und stärker. Einen Umlauf später kamen weitere Fahrer an die Box, während die drei Spanier an der Spitze draußen blieben. Andrea Dovizioso (Ducati), zu diesem Zeitpunkt Vierter, blieb ebenfalls auf der Strecke, doch er stürzte in Kurve sieben und humpelte davon. Dennoch blieben Marquez und Pedrosa eine weitere Runde auf der Strecke, während Lorenzo an der Box die Yamaha mit Regenreifen abholte.

Allerdings verpokerte sich Honda. Pedrosa stürzte in der Bremszone von Kurve eins, während Lorenzo durch die Boxengasse fuhr. Vier Runden vor dem Ende war nur noch Marquez mit Slicks auf der Strecke. Marquez blieb auch weiterhin draußen, doch es war die falsche Entscheidung, denn drei Runden vor dem Ende stürzte auch der Weltmeister in der zweiten Kurve. Mit großem Rückstand fuhr er weiter und wechselte zwei Runden vor dem Rennende auf das zweite Motorrad. Auch Pedrosa war nach seinem Sturz an die Box gekommen und hatte das Bike gewechselt.

Somit war der Weg frei für Lorenzo. Auf den letzten Kilometern verwaltete der Yamaha-Pilot seine Führung und gewann zum ersten Mal in Aragon. "Es war einer der besten Starts in meiner Karriere. Die ersten Runden waren sehr gut, ich bremste nur zweimal zu früh und wurde dann von Pol und einem anderen Fahrer überholt", blickt Lorenzo auf den turbulenten Rennverlauf zurück. "Danach konnte ich den dritten Platz aber halten. Ich war mit meiner Pace und meinem Gefühl im Trockenen wirklich zufrieden."

"Leider fing es an zu regnen und ich wollte nicht stürzen. Ich hatte kein Selbstvertrauen und war vorsichtig. Vielleicht vorsichtiger als die Honda-Jungs. Es war schade, denn ich dachte, dass ich dadurch nur auf Platz vier oder fünf landen würde, nachdem ich vorher noch um den Sieg kämpfen konnte." Allerdings drehte sich das Blatt zu seinen Gunsten. "Ich sah, dass Dani und Marc auf der Strecke blieben, also ging ich ein Risiko ein und kam an die Box. Es war schwierig, den Regenreifen aufzuwärmen, aber Stück für Stück wurde ich schneller."

"Ich war nach meinem Boxenstopp Zwölfter und dachte, dass es wieder so ein Rennen wie in Assen werden würde. Aber in der nächsten Runde war ich plötzlich Erster und wollte einfach konzentriert bleiben und nicht stürzen. Ich wollte aber auch schnell sein, damit die anderen mich nicht einholen. Jetzt habe ich endlich den ersten Sieg der Saison. Es war eine schwierige Zeit, also bin ich sehr glücklich."

Die perfekte Taktik hatte Aleix Espargaro mit seinem frühen Stopp gewählt, denn das brachte ihn auf den zweiten Platz nach vor. Zum ersten Mal in seiner Karriere durfte der Spanier auf das Podest klettern. Zum ersten Mal schaffte es auch ein Open-Bike in die Top 3. Es war aber bis zuletzt spannend, denn Crutchlow holte Aleix Espargaro noch ein und es gab ein Sprintrennen zur Ziellinie. Espargaro behielt hauchdünn die Oberhand.

"Es war ein schwieriges Rennen", atmet Aleix Espargaro durch. "Im Vergleich zu gestern hatten wir das Motorrad komplett geändert. Zu Beginn fühlte es sich wirklich gut an, aber Bradley berührte mich und ich fiel auf den letzten Platz zurück. Ich blieb konzentriert und überholte viele Fahrer. Dann war ich in einer Gruppe mit meinem Bruder, Bradl und Bautista. Als der Regen einsetze, wurden alle langsamer."

"Also ging ich das Risiko ein und kam an die Box. Da sah ich, dass der Regens stärker wurde. Ich wollte keinen Fehler machen und war zunächst nur Neunter oder Zehnter. Aber nur eine Runde später war ich Zweiter und wurde nervös. Es waren die längsten fünf Runden meines Lebens. Aber ich habe ich es auf das Podium geschafft und freue mich auch für das Team. Jetzt wollen wir bis zum Ende der Saison so weitermachen."

Obwohl Crutchlow im Finish knapp nicht an Espargaro vorbeikam, eroberte er dennoch einen sensationellen dritten Platz für Ducati. "Natürlich hatten wir mit den Bedingungen eine Menge Glück. Aber ich denke, die oberste Regel bei solchen Bedingungen ist es, auf dem Motorrad zu bleiben und keinen Fehler zu machen", unterstreicht der Brite. "Das haben wir geschafft und sind auf dem Podium gelandet."

"Ich muss mich bei Ducati bedanken, denn sie haben nicht aufgegeben. Wir haben alles gegeben. Ich hatte im Trockenen kein so gutes Gefühl, aber ich war trotzdem konkurrenzfähiger als in den anderen Rennen in diesem Jahr. Ich denke, das Team und ich haben das Podium an diesem Wochenende verdient. Am Ende war es noch ein toller Kampf mit Aleix. Ich habe alles gegeben, aber jetzt muss ich ihn eben im nächsten Rennen schlagen."

Als Vierter fuhr Stefan Bradl (LCR-Honda) über die Ziellinie. In der Schlussphase war er zwar an Crutchlow dran, doch der Brite schüttelte den Deutschen ab und holte noch Aleix Espargaro ein. Die beiden Tech-3-Yamaha-Fahrer Bradley Smith und Pol Espargaro belegten die Plätze fünf und sechs. Alvaro Bautista (Gresini-Honda), Hiroshi Aoyama, Nicky Hayden (beide Aspar-Honda) und Scott Redding (Gresini-Honda) folgten auf den Positionen sieben bis zehn.

Trotz der Stürze fuhren beide Honda-Fahrer noch in die Punkteränge. Marquez sammelte als 13. drei WM-Punkte. Pedrosa wurde dahinter als 14. abgewunken. Trotz der schwierigen Bedingungen gab es nur vier Ausfälle. Nach diesem denkwürdigen Rennen startet für die MotoGP die Asien-Tournee mit den Rennen in Japan, Australien und Malaysia. Der nächste Grand Prix findet am 12. Oktober in Motegi statt.

Moto2: Sieg für Vinales

Moto3-Weltmeister Maverick Vinales (Kalex) ist der beste Moto2-Rookie in dieser Saison, denn bei seinem Heimrennen im spanischen Alcaniz lieferte der Pons-Pilot eine überzeugende Vorstellung ab. Vinales dominierte und kontrollierte das Rennen im MotorLand Aragon und feierte nach Austin seinen zweiten Sieg in der mittleren Klasse. Im WM-Duell der beiden Marc-VDS-Teamkollegen behielt "Tito" Rabat die Oberhand und kletterte als Zweiter auf das Podest. Da Mika Kallio nur Siebter wurde, vergrößerte sich Rabats WM-Vorsprung auf 33 Punkte.

Das Rennen stand aber ganz im Zeichen von Vinales. Von der Pole-Position aus lieferte sich der nächstjährige Suzuki-Werksfahrer in der MotoGP zunächst ein Duell mit Kallio, bis er sich schließlich durchsetzte und an der Spitze einsam seine Runden drehte. "Es war sehr schwierig", sagt Vinales dennoch. "Tito war hinter mir und er war so schnell. Aber am Ende konnte ich tiefe 54er-Zeiten fahren. Es war ein tolles Rennen. Ich hatte zwar nicht viele Kämpfe, die ich genießen konnte, aber für mich war es ein perfektes Rennen."

Hinter Vinales ging es in der Verfolgergruppe heiß her. In der siebten Runde kam es einmal zu einem beinharten Duell der beiden Marc-VDS-Teamkollegen, von dem auch andere Fahrer profitierten. Gegen Rennhälfte setzte sich Rabat in dieser Gruppe durch und nahm die Verfolgung von Vinales auf. Er konnte die Lücke von rund zwei Sekunden nicht schließen und kam als Zweiter ins Ziel.

Rabat hatte keine Chance, Vinales einzuholen. "Nein, das war heute unmöglich, ganz besonders bei den Bedingungen. Zu Beginn des Rennens war es noch etwas nass, mehr konnte ich nicht herausholen", sagt der WM-Favorit. "Ich gab mein Bestes, aber es war sehr schwierig, die anderen Fahrer zu überholen. Trotzdem bin ich bei diesen Bedingungen noch Zweiter geworden, damit bin ich sehr, sehr zufrieden."

Spannend ging es im Duell um den letzten Podestplatz zu. Tom Lüthi (Suter) und Johann Zarco (Caterham-Suter) zeigten ein sehenswertes Duell mit vielen Überholmanövern. Am Ende setzte sich der Franzose durch und kletterte als Dritter auf das Podium. Lüthi musste sich mit Rang vier zufrieden geben, obwohl dem Schweizer im Ziel nur 0,157 Sekunden auf das Podest fehlten. "Ich bin sehr, sehr glücklich", freut sich der Franzose. "Ich habe das ganze Rennen hart gekämpft. Zu Beginn war ich in einer großen Gruppe und konnte anschließend lange den dritten Platz halten. Lüthi holte mich zwar ein, aber in der letzten Runde habe ich mir dieses Podium erkämpft."

Der Italiener Franco Morbidelli (Kalex) zeigte in Aragon sein bisher stärkstes Rennwochenende und wurde mit Platz fünf belohnt. Dominique Aegerter (Suter) kämpfte stellenweise um den zweiten Platz, aber in der zweiten Rennhälfte fiel der zweite starke Schweizer zurück und fuhr als Sechster ins Ziel. Hinter Kallio duellierten sich Jordi Torres (Suter) und Sam Lowes (Speed Up) um den achten Platz. Am Ende behielt der Spanier die Oberhand.

Bester Deutscher wurde Marcel Schrötter, der mit seiner Tech 3 den zehnten Platz nach Hause fuhr. Sandro Cortese (Kalex) kämpfte gegen Hafizh Syahrin (Kalex) um Position elf. Allerdings unterlag der Ex-Weltmeister in diesem Duell und wurde Zwölfter. Die letzten WM-Punkte für die Ränge 13 bis 15 gingen an Luis Salom (Kalex), Ricard Cardus (Tech 3) und Takaaki Nakagami (Kalex). Für Jonas Folger (Kalex) war es erneut ein Tag zum Vergessen. Wegen eines Frühstarts bekam der Deutsche eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt.

Kopfschüttelnd fuhr Folger durch die Boxengasse, obwohl die Wiederholung eindeutig zeigte, dass er beim Start zu früh losgerollt war. Am Ende wurde der 21-Jährige 22. Die beiden Schweizer Robin Mulhauser und Randy Krummenacher (beide Suter) kamen als 26. und 27. ins Ziel. Der nächste Grand Prix findet am 12. Oktober in Japan (Motegi) statt.

Moto3: Fenati gewinnt, aber Marquez übernimmt die WM-Führung

Die WM hat sich mit einem turbulenten Moto3-Rennen im MotorLand Aragon gedreht. Am Ende der dritten Runde kam es zu einer Berührung zwischen Alex Marquez (Honda) und Jack Miller (KTM) beim Duell um die Führung. Miller stürzte, fuhr mit Rundenrückstand weiter und sammelte keine WM-Punkte. Marquez kämpfte bis zum Schluss gegen Romano Fenati (KTM) um den Sieg und musste sich knapp geschlagen geben. Fenati setzte sich in der letzten Runde durch und feierte seinen vierten Saisonsieg. Marquez übernahm mit dem zweiten Platz die WM-Führung und hat nun elf Punkte Vorsprung auf Miller.

Nach dem nassen und nebligen Vormittag hatten sich die Bedingungen bis zum Start des Moto3-Rennens, das mit 25-minütiger Verspätung begann, deutlich gebessert. Während der Warmups hatte sich eine trockene Ideallinie gebildet und so gut wie alle Fahrer wählten in der Startaufstellung Slicks, obwohl die Rennleitung den Grand Prix als nass deklariert hatte. Abseits der Ideallinie war die Strecke noch sehr feucht.

Es bildete sich in der Anfangsphase eine Spitzengruppe von fünf Fahrern: Miller, Marquez, Danny Kent (Husqvarna), Alex Rins (Honda) und John McPhee (Honda) konnten sich in den ersten Runden absetzen. Am Ende der dritten Runde kam es zu einer entscheidenden Situation für die WM-Wertung. Miller und Marquez fuhren nebeneinander in die Zielkurve. Miller war außen und es kam zu einer Berührung mit Marquez, der die innere Linie nicht ganz halten konnte, als er das Gas aufdrehte. Miller hatte keine Chance und stürzte spektakulär von seiner KTM. Der Australier kehrte fassungslos zurück an die Box und stellte sein Motorrad ab.

Nach einer Reparatur der Verkleidung fuhr Miller mit drei Runden Rückstand weiter, denn viele Fahrer stürzten auf der rutschigen Strecke, weil abseits der Ideallinie der Asphalt noch sehr feucht war. Reihenweise gingen die Fahrer zu Boden, viele konnten weiterfahren. Allerdings wurde Millers Fahrt nicht belohnt, denn er stürzte ein weiteres Mal und sammelte schließlich als 27. keine WM-Punkte.

"Ich war auf der trockenen Linie, dann probierte er mich innen zu überholen", spricht Miller die entscheidende Szene mit Marquez an. Ich war vorne und es sieht in der Wiederholung danach aus, dass er mich auf die Außenbahn drücken wollte. Ich flog per Highsider ab und hatte Glück, dass ich mich nicht verletzte. Jetzt kommen vier Rennen, die mir sehr gut gefallen. Ich muss also versuchen, dort zu gewinnen." Bei Rennhalbzeit verspielte auch Titelanwärter Rins seine Siegchancen, denn er kam in Kurve eins vom rechten Weg ab, blieb aber sitzen. Dennoch verabschiedete sich der Spanier damit aus der Spitzengruppe.

In der zweiten Rennhälfte bestand die Spitzengruppe nur noch aus Fenati, Marquez und Kornfeil. Vor allem Fenati war durch das Feld nach vorne gepflügt. In der Schlussphase lautete das Duell um den Sieg: Marquez gegen Fenati, aber auch Kent schloss mit schnellen Runden auf das Duo auf. Die Entscheidung fiel in der letzten Runde. Fenati überholte auf der fast einen Kilometer langen Gegengeraden im Windschatten und bremste als Führender in die letzte Kurve.

Marquez versuchte zu kontern, doch er kam nicht mehr vorbei. Somit feierte Fenati seinen vierten Saisonsieg. "Es war auf der langen Geraden fast wie in Mugello. Aber in Aragon gibt es eben auch noch eine letzte Kurve", sagt der Italiener über die entscheidende Szene. "Mein Rennen war gut, weil ich ein gutes Gefühl auf dem Motorrad hatte. Aber es war sehr schwierig, denn ich lag hinter den schnellsten spanischen Fahrern. Marquez und Rins waren hier in Aragon sehr stark. Ich bin sehr glücklich."

Marquez verpasste den Sieg zwar nur um 0,057 Sekunden, doch in der WM übernahm der Spanier die Führung. "Ich bin heute sehr glücklich. Ich habe in jeder Runde mein Bestes gegeben. Die Bedingungen waren wirklich schwierig, aber Platz zwei und 20 Punkte sind sehr wichtig", spricht Marquez in einer ersten Stellungnahme den Vorfall mit Miller nicht an. "Jetzt führe ich die WM an, was für mich und meine Motivation sehr wichtig ist."

Kent fuhr als Dritter ins Ziel und kletterte zum zweiten Mal in dieser Saison auf das Podest. Husqvarna wartet weiterhin auf den ersten Saisonsieg. "Ich bin mit dem dritten Platz zufrieden. Wir waren das gesamte Wochenende stark", freut sich der Brite, der im nächsten Jahr für Kiefer fährt. "Zur Hälfte des Rennens machte ich einen Fehler und fiel auf Platz zehn oder elf zurück. Ich beanspruchte den Reifen auf meiner Aufholjagd zu sehr und deshalb rutschte ich in den letzten Runden. Trotzdem bin ich mit Platz drei zufrieden."

Rins kam nach seinem Fehler als Vierter ins Ziel. Sein WM-Rückstand auf Marquez beträgt nun 18 Punkte. Im Duell um Platz fünf setzte sich Kornfeil gegen Enea Bastianini (KTM) durch. Die weiteren Plätze in den Top 10 gingen an Miguel Oliveira (Mahindra), Brad Binder (Mahindra), Niccolo Antonelli (KTM) und Alexis Masbou (Honda). Wildcard-Starter Hiroki Ono (Honda), der im nächsten Jahr für Kiefer fahren wird, zeigte als Elfter sein Talent.

Die weiteren WM-Punkte gingen an Isaac Vinales (KTM), Efren Vazquez (Honda), Jules Danilo (Mahindra) und Zulfahmi Khairuddin (Honda). McPhee und Vazquez, die beiden Fahrer des Rading-Team-Germany, stürzten im Verlaufe des Rennens. Insgesamt kamen 27 Fahrer in die Wertung, denn die meisten konnten nach ihren Ausrutschern weiterfahren. Nicht so Philipp Öttl. Der Deutsche hatte sich schon bis auf Rang 16 nach vorne gearbeitet, stürzte dann aber von seiner Kalex-KTM und schied aus.

Luca Grünwald (Kalex-KTM) lag schon nach dem Start in der ersten Kurve auf dem Boden. Grünwald hatte sich als einer von drei Fahrern für Regenreifen entschieden. Später wechselte er an der Box auf Slicks. Mit zwei Runden Rückstand wurde der Kiefer-Pilot als 26. gewertet. Der nächste Grand Prix findet am 12. Oktober in Japan (Motegi) statt.

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