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WTCC: Paul Ricard

Überraschungssieger Lopez

Jose-Maria Lopez räumt vom letzten Startplatz aus das Feld auf und siegt im zweiten Rennen der WTCC in Paul Ricard vor Ivan Muller und Tiago Monteiro.

Was für eine Demonstration der Citroen-Sträke im zweiten Rennen der WTCC in Le Castellet! Jose-Maria Lopez, der nach seiner Disqualifikation nach dem Qualifying vom letzten Startplatz ins Rennen gehen musste, überholte alle Konkurrenten und feierte seinen zweiten Saisonsieg. Hinter dem Argentinier, der damit auch die WM-Führung übernahm, kam sein Teamkollege Yvan Muller ins Ziel. Dritter wurde Tiago Monteiro (Honda), der das Rennen lange angeführt hatte. In der TC2-Klasse ging wieder einmal kein Weg vorbei an Franz Engstler (Engstler-BMW).

Bei seiner Aufholjagd quer durch das Feld profitierte Lopez zum einen von einem exzellenten Start. Aus der ersten Runde kehrte der 30-Jährige schon als Siebter zurück und hatte damit elf Positionen gutgemacht. Anschließend spielte ihm und Muller eine Safety-Car-Phase in die Karte, die den Rückstand auf den Führenden Monteiro verkürzte. Nach einer zweiten Safety-Car-Phase kämpften sich Lopez und Muller dann in Runde 14 von 18 am sich tapfer verteidigen Monteiro vorbei, der aber gegen die überlegenen Citroen ohne Chance war.

Bei abtrocknender Strecke gingen alle Fahrer auf Slicks an den Start. Beim Erlöschen der Ampeln kam Monteiro von Startplatz drei am besten weg und ging vor der ersten Kurve an Mehdi Bennani (Proteam-Honda) und Rene Münnich (Münnich-Chevrolet) vorbei, die aus der ersten Reihe gestartet waren. Monteiro setzte sich rasch knapp fünf Sekunden vom Feld ab, doch dieser Vorsprung war nach der Safety-Car-Phase in Runde sieben dahin.

Auslöser dieser Neutralisation war Sebastien Loeb (Citroen), für den das Rennen äußerst turbulent verlief. Der neunmalige Rallye-Weltmeister, der wie Teamkollege Lopez aus der letzten Reihe starten musste, rieb sich nach seiner Aufholjagd in Rennen eins im zweiten Lauf in Zweikämpfen auf. Zunächst kam Loeb gut voran, doch schon in Runde zwei stieß er eingangs der Start-Ziel-Geraden mit seinem Teamkollegen Muller zusammen.

In Runde sieben touchierte Loeb dann die Reifenstapel in der dritten Kurve und beschädigte dabei die rechte Fahrzeugfront. Da die Reifen mitten auf der Piste lagen, musste das Safety-Car zum Einsatz kommen. Kurz nach dem Neustart in Runde neun musste das Rennen dann erneut neutralisiert werden, nachdem John Filippi (Campos-SEAT) am Ende der Start und Zielgeraden mit Engstler kollidiert war. Während Engstler weiterfahren konnte, musste Filippi sein stark beschädigtes Auto abstellen.

Nach dem erneuten Neustart in Runde zwölf gingen die Duelle für Loeb weiter. In der ersten Kurve geriert er mit Dusan Borkovic (Campos-Chevrolet) aneinander und drehte sich fast. Im Kampf um Position sechs konnte sich Loeb erst nach einigen Anläufen gegen den Serben durchsetzen, am Fünftplatzierten Bennani kam er aber nicht mehr vorbei. Davor fuhr Gabriele Tarquini (Honda) einsam Platz vier entgegen.

Die guten Startpositionen zwei (Münnich) und vier (Gianni Morbidelli) brachten dem Münnich-Team kein Glück. Morbidelli wurde schon in Runde eins von Tom Chilton (ROAL-Chevrolet) umgedreht, woraufhin der Brite eine Durchfahrtstrafe erhielt. Morbidelli fuhr vom Ende des Feldes aber immerhin noch bis auf Position neun. Teambesitzer Münnich konnte zu Beginn des Tempo der Kokurrenten nicht ganz mitgehen, lag aber bis zu einem Verbremser nach der zweiten Safety-Car-Phase auf Punktekurs. Letztlich kam er als Zwölfter knapp hinter Rob Huff im schnellsten Lada ins Ziel.

In der Meisterschaft liegt Lopez nun mit 85 Punkten an der Spitze. Erster Verfolger ist nun Loeb mit 72 Zählern, gefolgt von Muller mit 65 Punkten. Das dritte Rennwochenende der WTCC findet am 3. und 4. Mai in Budapest statt.

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