MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Bergrallyecup: Naas bei Weiz Karl Schagerl, VW Golf TSFI-R Turbo, Bergrallyecup 2015

Karl Schagerls vierter Streich

In Naas bei Weiz meldete sich Karl Schagerl eindrucksvoll zurück, der Purgstaller feierte seinen heuer bereits vierten Sieg im Bergrallyecup.

Fotos: H. Rieger

Bei angenehmen Temperaturen und guter Zuschauerkulisse meldete sich der Niederösterreicher Karl Schagerl (VW Golf TSFI-R Turbo), der ja in Seggauberg passen musste, in Naas eindrucksvoll zurück. Er erzielte bei allen drei Läufen Bestzeit, wobei er im letzten als einziger unter der Schallmauer von 1:10 blieb. Damit feierte der Purgstaller seinen heuer bereits vierten Tagessieg.

Porsche-Pilot Rupert Schwaiger bewies einmal mehr seine Konstanz, mit drei guten Läufen belegte er Platz 2 vor dem Mürztaler Werner Karl (Audi S2R quattro), der damit seine Topform einmal mehr bestätigte. Mit Platz 4 gesamt bewies der Haslauer Felix Pailer (Lancia Delta Integrale), dass die Umbauten am Auto Früchte getragen haben und das mit ihm jederzeit zu rechnen ist.

Dem Südsteirer Andy Marko (Audi A4 quattro STW, Platz 5) fehlten am Ende nur knappe 0,6 Sekunden auf einen Stockerlplatz im Gesamtklassement. Einmal mehr eine Spitzenleistung mit Rang 6 bot Gastgeber und Lokalmatador Stefan Wiedenhofer im Gruppe A Mitsubishi Evo 9 R4, der einige 'Big Bangers' hinter sich ließ.

Bergrallyecup, Naas bei Weiz, Klassenergebnisse

• E1 + 2.000 cm³ 4WD

Der Niederösterreicher Karl Schagerl (VW Golf Turbo) ist und bleibt der Dominator in der hubraumstärksten Allradklasse. Mit drei Laufbestzeiten sicherte er sich einen souveränen Klassensieg vor einem auch diesmal wieder stark fahrenden Langenwanger Werner Karl im Audi S2R quattro. Ein immer stärker werdender Felix Pailer (Lancia Delta Integrale) musste sich im Kampf um Platz 2 schlussendlich nur um 0,27 Sekunden geschlagen geben. Der Edelsgruber Ewald Scherr bot mit Platz 4 wieder eine starke Leistung, ebenso wie Markus Binder, der Platz 5 belegte (beide auf Ford Escort Cosworth). Leider mit technischen Problemen an seinem Lancia ausgefallen: Herbert Neubauer.

• E1 + 2.000 cm³ 2WD

Der Koglhofer Rupert Schwaiger (Porsche 911 Biturbo) fliegt im wahrsten Sinne des Wortes von Sieg zu Sieg. Beim fünften Rennen der fünfte Sieg – eine eindrucksvolle Vorstellung. Der Niederösterreicher Markus Hochreiter peitschte seinen Seat Ibiza Turbo zu einem tollen zweiten Platz vor Jungopa Manfred Platzer (BMW 320 M3), dem das Ganze anscheinend einen richtigen Motivationsschub gibt.

Der Lödersdorfer Karl-Heinz Binder fährt mit seinem Ford Sierra RS 500 kontinuierlich gute Zeiten, wird damit Vierter vor Lotus-Omega-Pilot Thomas Weberhofer der einen guten fünften Platz belegt. Diesmal wieder am Start: Franz Spörk (Ford Escort Turbo), der mit seiner spektakulären Fahrweise die Fans begeisterte und Platz 6 belegte. VW-Käfer-Pilot Karl Heinz Schauperl wird guter Siebenter. Nach einem Dreher und einer Beschädigung am Porsche 997 GT3 Cup musste Manuel Seidl noch vor den Wertungsläufen w. o. geben.

• E1 - 2.000 cm³

Die Erfolgsserie des Südsteirers Andy Marko (Audi A4 quattro STW) geht weiter: Beim 300. Bergrennen seiner Motorsportkarriere feierte er seinen heuer fünften Sieg im fünften Rennen. Auf Platz 2 ein abermals stark fahrender Markus Habeler aus Niederösterreich auf einem VW Scirocco vor einem weiteren Niederösterreicher: Jürgen Halbartschlager, der im VW Golf 17 prächtig unterwegs ist.

Der Gleisdorfer Michael Wels (VW Scirocco) bestätigt mit Platz 4 seine Topform vor dem Salzburger Christopher Neumayr auf seinem spektakulären Ford Escort NPM-IRS. Drifterkönig Hermann Blasl bot mit seinem Opel C-Kadett den Zuschauern wieder eine tolle Show. Auch wenn das Driften einige Zehntel kostet, wurde er ausgezeichneter Sechster.

Beständig in guter Form weiterhin VW-Corrado-Pilot Michael Emsenhuber mit Platz 7 vor Heimkehrer Markus Burghard (VW Golf 1), der mit Platz 8 durchaus zufrieden sein kann. Gut, dass Manfred Majkovski seinen Ankündigung, den Overall an den Nagel zu hängen, nicht wahr gemacht hat – Platz 9 im Renault Mégane.

Die Top Ten beschließt schließlich der Oberösterreicher Rene Martinek, der beweist, dass er mit seinem Honda Civic S2000 zur Topelite am Berg zählt. Platz 11 für den Salzburger Daniel Angermann vor dem Niederösterreicher Markus Müllner und Bergrallye-Evergreen Werner Jud aus Södingberg, alle auf VW Golf GTI.

Der junge Patrick Baumegger wird im Peugeot 206 RC guter 14. vor dem Niederösterreicher Harald Daurer auf VW Golf GTI. Zwei Opel-Kadett-Piloten, Stefan Grabner und Johannes Papst, belegen die Plätze 16 und 17. Die einzige Dame im Starterfeld, Beate Steiner, wird gute 18. Nicht ins Klassement schaffte es der Leobener Opel-Astra-Pilot Heiko Fiausch, der mit technischen Problemen an seinem Auto kämpfte.

• E1 - 1.600 cm³

Seiner Favoritenrolle gerecht wurde auch in Naas Manuel Michalko (Citroën Saxo RP4), dem zwar im dritten Rennlauf ein kleines Malheur passierte, der aber trotzdem souverän die Klasse gewann. Der Edelsgruber Manuel Blasl im VW Golf 17 beweist mit Platz 2 seine Anwartschaft auf einen Topplatz am Ende der Saison. Zwei weitere Golf-Piloten, nämlich Gerhard Lehner und Dominik Rabl, belegen Platz 3 und 4. Fünfter wurde schlussendlich der Weststeirer Michael Schnidar im Honda Civic.

• E1 - 1.400 cm³

Der Semriacher Gerald Pucher (Suzuki Swift MK1) ließ auch diesmal nichts anbrennen: Platz 1 vor einem stark fahrenden Andreas Teufel, dessen Audi 50 16V, wie der Name schon sagt, teuflisch geht. Wichtige Punkte gab es wieder für den Weststeirer Christoph Tilzer im Suzuki GTR als guter Dritter. Ein weiterer Suzuki-Pilot, Johann Blecha, wurde Vierter.

• Division A + 2.000 cm³

Endlich ein gutes Starterfeld und volle Punkte in dieser Klasse. Gastgeber Stefan Wiedenhofer gab wieder eine Soloshow auf seinem Mitsubishi Evo 9 R4, siegte unangefochten vor Newcomer Jürgen Hofer aus Niederösterreich auf einem Evo 6. Eindrucksvoll die Leistung des jüngsten Fahrers an diesem Renntag: Der erst 18jährige Christoph Lieb bot mit Platz 3 in seinem Opel Corsa OPC eine blitzsaubere Vorstellung.

Sein ebenfalls noch junger Markenkollege Kevin Raith, ebenfalls Opel Corsa OPC, kam mit Schotterreifen von einer Rallye (beide fuhren Freitag/Samstag die Schneebergland-Rallye) zum Start, dafür war Platz 4 sensationell. Ein weiterer Lokalmatador, Christoph Hausleitner im Mazda 323 GTR, belegte Platz 5. Mit technischen Problemen beim Rennen leider nicht mehr am Start: Mitsubishi-Pilot Benjamin Duller aus Kärnten.

• Division A - 2.000 cm³

Auch diesmal gab es ein sehenswertes Duell der beiden Patricks in dieser Klasse, wobei Renault-Mégane-Pilot Patrick Orasche vom Veranstalterteam die Stoßstange vorne hatte. Der Feldbacher Patrick Lorenser musste sich diesmal knapp mit 0,68 Sekunden Rückstand im Honda Civic Type R geschlagen geben. Wieder mal am Berg zu sehen war der Brucker Erich Weber. Im VW Polo S2000 wurde "Tessitore" schließlich guter Dritter. Lokalmatador Thomas Lickel Opel Kadett wurde Vierter vor Thomas Harrer im Alfa Romeo 145.

• Klasse N + 2.000 cm³

Im ersten Rennlauf musste er sich zwar knapp geschlagen geben, dafür gab Dieter Holzer (Mitsubishi Evo 8) in Lauf 2 und 3 mächtig Gas und sicherte sich damit den Sieg in dieser Klasse vor einem immer stärker werdenden Reinhold Taus im Subaru Impreza WRX. Auf Platz drei in Schlagdistanz: Peter Probhardt Mitsubishi Evo 9.

• Klasse N - 2.000 cm²

Gut besetzt auch die Produktionsklasse bis 2.000 cm³. Mit Chris-Andre Mayer setzte sich der erklärte Favorit durch, obwohl er ein angeknackstes Sprunggelenk hatte und mit Schmerzen an den Start ging. Auf Platz 2 Helmut Harrer, der aber seine Führung weiter ausbaute, beide Honda Civic Type R. Mit einer beherzten Fahrt guter Dritter: Renault-Clio-Pilot Bernhard Riedl (OÖ) vor Herbert Pfeifer im Honda Integra. Bernhard Gassler wird auf einem weiteren Honda Civic Fünfter vor Wolfgang Schutting im Renault Clio. Im Ford Fiesta ST wird der Kärntner David Kelz Sechster vor Ewald Horvadits aus Niederösterreich auf einem weiteren Renault Clio.

• Historisch + 2.500 cm³

Dreimal Porsche in der hubraumstärksten Klasse bei den historischen Fahrzeugen: Der Kärntner Gerald Glinzer setzt sich mit 3,11 Sekunden Vorsprung gegen den Steirer Reinhold Prantl durch. Auf Platz 3 dann der Grazer Engelbert Gressl, alle auf Porsche 911 SC.

• Historisch - 2.500 cm³

Er sammelt Siege wie andere Briefmarken, er ist der unumstrittene König in dieser Division: Mario Krenn im Ford Escort RS 2000. In Naas heftete er einen weiteren Sieg an seine Fahnen und eilt mit Riesenschritten seinem achten Cupsieg in Folge entgegen. Walter Martinelli (Alfa GTV Bertone) ist erster Herausforderer – das hat er auch diesmal mit Platz 2 untermauert.

Manfred Zöchling aus Niederösterreich (VW Golf 1) zeigte eine tolle Performance – der Lohn: Platz 3. Der Oberösterreicher Franz Brunner (Opel Kadett B) und Adi Hochecker (NÖ, Opel Kadett C Coupé) erzielen mit Platz 4 und 5 sehenswerte Ergebnisse. Der Kärntner Rene Warmuth (VW Golf GTI) wird guter Siebenter, und Franz Haidn (BMW 325 E30) punktet weiter kontinuierlich. Karlheinz Stranner aus Kärnten (Fiat Abarth 131) und der Steirer August Gratzer (Lancia Beta Montecarlo) komplettierten diese stark besetzte Klasse.

• Historisch - 1.600 cm³

Gerald Schröcker (Alfasud TI), 2015 wieder in den Schoß der Gipfelstürmer zurückgekehrt, besticht auch diesmal mit einer Klasseleistung – ein verdienter Sieg vor einem weiteren Alfasud-Glüher: Patrick Ulz; die Chance, dass ein Alfa-Pilot am Ende der Saison die Stoßstange vorne hat, ist groß. Der Weizer Erwin Mandl im feinen NSU TT wird schlussendlich guter Vierter.

• FIA E1/E2 SH

Einmal Formelauto, einmal Tourenwagen: Der Hartberger Martin Scherf peitschte seinen Tatuus FR 2.0 zum Sieg in dieser Klasse, vor dem Rundstreckenpiloten Helmut Herzog, dessen wunderschöner BMW M3 GTR vom Sound und der Optik her ein echter Blickfang ist.

• Division KTM X - Bow

Der Grazer Dominik Olbert besticht mit guten Zeiten auf diesem am Berg sehr einfühlsam zu fahrenden X-Bow, gewinnt diese Division und platziert sich im stark besetzten Fahrerfeld in den Top 25 gesamt. Auf Platz 2 der Wiener Thomas Zauper, der auch sehr stark unterwegs war.

• Gleichmäßigkeit

Lokalmatador Erwin Heidenbauer siegt im Opel Astra OPC vor Karl-Heinz Schauperl auf VW Käfer 1303 S.

Nächster Lauf zum Bergrallyecup: Sonntag, 16. August 2015, Hofstätten an der Raab (Nähe Gleisdorf) — Veranstalter: MSC Gleisdorf mit Speerspitze Michael Wels; für die Fans werden tolle Zuschauerbereiche geschaffen.

News aus anderen Motorline-Channels:

Bergrallyecup: Naas bei Weiz

Weitere Artikel:

Qualifying Australien

Max Verstappen doch wieder auf Pole!

Trotz Druck von Ferrari: Max Verstappen steht beim Grand Prix von Australien nach einem spannenden Qualifying erneut auf Poleposition

Sebastian Vettel hat seinen ersten ernsthaften Test im LMDh-Boliden von Porsche aus der WEC hinter sich - Er und das Team sprechen über den Test und Le Mans

GP von Japan: Fr. Training

Regen in Suzuka: Oscar Piastri Schnellster

Oscar Piastri sicherte sich die Bestzeit im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Japan und verdrängte damit Yuki Tsunoda noch von der Spitze