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24h-Series: Paul Ricard

HP Racing erklimmt Podest bei 24h-Rennen

Eine starke Aufholjagd zeigte das HP Racing Team nach einem Unfall in der Startphase in Le Castellet – dritter Platz für das Team rund um Hari Proczyk.

Fotos: HP Racing

In einer beeindruckenden Umgebung fanden am letzten Wochenende die erste Auflage der 24h CIRCUIT PAUL RICARD im südfranzösischen Le Castellet unweit von der Mittelmeerküste statt. Das Team HP Racing, das beim letzten Langstreckenrennen in Zandvoort (12 Stunden-Rennen) den dritten Platz mit einem Mercedes-Benz SLS AMG GT3 belegte, war in Südfrankreich wieder mit dem erfolgreichen SLS im Einsatz.
 
Fast 60 Fahrzeuge gingen mit Teams und Fahrern aus 34 Nationen in verschiedenen Klassen auf dem 5.842m langen Rundkurs an den Start. Für HP Racing waren Hari Proczyk (AUT), Jeroen Bleekemolen (NLD), Reinhold Renger (DEU), Carsten Tilke (DEU) und Reinhard Kofler (AUT) als Fahrer dabei.
 
Die Mannschaft um Teamchef Hari Proczyk hatte den Flügeltürer für den Einsatz auf das Rennen gut vorbereitet. Im Qualifying am Freitag markierte Jeroen Bleekemolen mit 2:07.718 die viertschnellste Zeit, setzte den Mercedes so in die zweite Startreihe und sorgte damit für eine sehr gute Ausgangsposition zum Start.

Die Ampeln zum 24h-Rennen schalteten nach der Einführungsrunde am Samstag um 14:29 Uhr (Lokalzeit) auf grün und gaben damit den Rennstart frei. Bleekemolen konnte sich in der Startphase schon auf P3 vorschieben, als sich der SLS des Niederländers in der zweiten Kurve mit einem Ferrari berührte und sich dabei den Reifen vorne links zerstörte. Auf drei noch funktionierenden Rädern musste Bleekemolen den Mercedes im Schleichgang eine gesamte Runde bis zur Box fahren. Nach dem das Team den Wagen mit einem neuen Rad versorgte und auf weitere Schäden überprüfte, mussten die Piloten von HP Racing wegen des großen Zeitverlustes das Rennen vom Ende des gesamten Fahrerfeldes beginnen und auf Aufholjagd gehen.
Sie pushten und waren nach fünf Rennstunden bereits bis auf P8 vorgefahren. Nach acht Stunden hatten sie sich den ursprünglichen Startplatz 4 wieder zurückerobert und drei Stunden später waren sie mit P3 schon auf Podiumskurs.
 
Der weitere Rennverlauf verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle und das Team musste die Box nur zu den planmäßigen Stopps anfahren.
 
Nach 24 Stunden und 574 Runden wurde der Mercedes von HP Racing auf einem verdienten P3 im Gesamtfeld von der Zielflagge abgewinkt.

Jeroen Bleekemolen: „Das war eine Top-Leistung vom Team, wenn man bedenkt, dass ich den Unfall beim Start hatte und dieser uns bis auf P56 zurückwarf. Der Fahrer des Ferrari und ich sind in der ersten Runde zusammen durch die erste Kurve gefahren und ich hatte mich etwas verschätzt und da ist es dann passiert. Sicherlich sollte das bei einem 24h-Rennen nicht passieren. Als wir dann wieder im Rennen waren, lief es sehr gut und wir konnten gut aufholen. Das Auto war gut, wir hatten einen guten Speed und auch die Jungs sind alle sehr gut gefahren.“
 
Reinhard Kofler: „Ich bin megahappy, dass mir das Team die Chance gegeben hat bei meinem ersten 24h-Rennen dabei zu sein. Ich fuhr zuvor noch kein Rennen in einem SLS, so dass ich erst während den 24 Stunden meine ersten Rennerfahrungen mit dem Auto sammeln konnte. Das Auto ging aber sehr gut und das Team hat auch eine top Leistung abgegeben. Es war ein Super-Rennen, vielen Dank ans Team!“
 
Reinhold Renger: „Ich kannte die Strecke bisher nur von den Trainings mit AMG. Jetzt hatte ich meinen ersten Renneinsatz und darauf hatte ich mich richtig gefreut. Das Team arbeitete perfekt. Nach dem Unfall am Anfang musste das Rad gewechselt und dann noch das Auto neu vermessen werden. Die Jungs haben das in unglaublich kurzer Zeit hinbekommen. Respekt! Die Fahrer waren alle schnell und sicher unterwegs. Ich freue mich auf das nächste 24h-Rennen in Barcelona.“
 
Carsten Tilke: „Das ist ein unglaublicher Erfolg für uns. Keiner hat damit gerechnet, damit wir es noch aufs Gesamtpodium schaffen. Ich hatte einen riesen Spaß mit dem Team, alle sind perfekte Stints gefahren, nachts sind wir teilweise Doppelstints gefahren. Es lief alles wie ein Uhrwerk, ich bin superhappy.“
 
Hari Proczyk (Teamchef): „Es war unglaublich. Nach dem Unfall zu Beginn waren wir schon geschockt, haben aber nicht aufgegeben. Durch die Topleistung der Fahrer und die perfekten Boxenstopps haben wir es in recht kurzer Zeit geschafft, wieder nach vorne zu kommen. Die Mannschaft hat eine enorme Leistung gezeigt und wieder hat jeder im Team punktgenau gearbeitet. Carsten (Tilke), Reinhold (Renger), Reinhard (Kofler) und Jeroen (Bleekemolen) konnten viele Renn-Kilometer abspulen und haben dabei mit Köpfchen und Speed das Auto wieder nach vorne und nahezu unbeschädigt ins Ziel gebracht. Ganz besonders hat mich gefreut, dass Reinhard Kofler bei seinem ersten Einsatz im SLS zeigen konnte was in ihm steckt. Der Mercedes-Benz SLS AMG GT3 ist ein ausgereiftes Auto, auf das man sich verlassen kann.
 
Der nächste Termin auf dem Rennkalender von HP Racing ist das Wochenende vom 14.-16. August 2015 beim ADAC GT Masters. Dort wird Hari Proczyk mit Bernd Schneider im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 an den Start gehen. Das nächste 24h-Rennen findet Anfang September in Barcelona statt.

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