MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Baumann und Proczyk triumphieren in Hitzeschlacht

GT Masters fest in österreichischer Hand: Herzschlagfinale bei 38 Grad - Baumann/Klingmann holen sich mit perfekter Strategie den Sieg, Proczyk/Simonsen werden um 0,039 Sekunden Zweiter.

Fotos: ADAC Motorsport

Dominik Baumann und Jens Klingmann sind im BMW Z4 die ersten doppelten Saisonsieger der ADAC GT Masters-Saison 2015. Auf dem Lausitzring holten die BMW-Piloten ihren zweiten Sieg in drei Rennen und gewannen beim heißesten Rennen in der Geschichte der "Liga der Supersportwagen" bei Temperaturen von zwischenzeitlich mehr als 38 Grad. Heiß war auch der Kampf um Platz zwei, der mit einem Fotofinish endete. Hari Proczyk/Andreas Simonsen wurden im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 mit einer halben Wagenlänge oder 0,039 Sekunden Vorsprung Zweite vor dem BMW Z4 von Claudia Hürtgen/Uwe Alzen. "In der ersten Rennhälfte sah es noch nicht ganz nach einem Sieg für uns aus, denn wir lagen auf Rang vier. Wir haben dann einen frühen Boxenstopp gemacht und ich hatte die Aufgabe über zwei Runden zu pushen, um nach denn Boxenstopps Erster zu sein und das hat geklappt", erklärte Klingmann nach seinem sechsten Laufsieg im ADAC GT Masters.

Ragginger führt im Porsche in der ersten Rennhälfte 
 
Das Rennen startete mit einer Geduldsprobe für Fans, Fahrer und Teams. Nach einem Startunfall hinterließ der Audi R8 von Stefan Wackerbauer eine Ölspur über knapp drei Kilometer Länge von der ersten Kurve bis zur Boxeneinfahrt. Um die Strecke zu reinigen, ging in der zweiten Runde erst das Safety-Car auf die Strecke, ehe das Rennen nach zwölf Minuten für eine Dauer von 53 Minuten unterbrochen wurden, um die Strecke von der Ölspur zu reinigen. Beim Restart über die auf 40 Minuten verkürzte Renndistanz setzte sich Polesetter Martin Ragginger im Porsche 911 an die Spitze, dicht gefolgt von Daniel Dobitsch im Audi R8 und Sebastian Asch im Mercedes-Benz SLS AMG. 
 
 
Gute Boxentaktik bringt BMW an die Spitze 
 
Nach dem Fahrerwechsel fand sich Raggingers Teamkollegen Klaus Bachler allerdings nur noch auf Rang drei wieder. Durch einen schnellen und perfekt getimten Boxenstopp überholten die BMW von Klingmann und Alzen den Porsche. Während Klingmann sich von Alzen absetzte und ungefährdet mit 4,3 Sekunden Vorsprung zum zweiten Saisonsieg fuhr, musste Alzen seine Position hart verteidigen. In einem Duell in der letzten Rennrunde verhinderte Mercedes-Pilot Simonsen einen BMW-Doppelsieg. In einem mutigen Überholmanöver in der letzten Kurve zog der Schwede an Alzen vorbei auf Rang zwei. 
 
"Wir haben als erstes Team heute im Rennen den Fahrerwechsel absolviert, das war für uns der Schlüssel zum Sieg", sagte Baumann, der seinen Vorjahrestriumph auf dem Lausitzring wiederholte. "Zuvor hat uns ein Mercedes-Benz etwas aufgehalten. Nach dem Fahrerwechsel hatte Jens freie Fahrt, konnte pushen und so die Führung übernehmen." 
 
Klingmann: "Nach dem Boxenstopp war unser Auto extrem gut, zum Ende hin hat die Traktion stark nachgelassen. Ich war froh, dass ich zu dem Zeitpunkt schon einen soliden Vorsprung hatte." 
 
Die Tabellenführer Sebastian Asch und Luca Ludwig setzten ihre eindrucksvolle Serie auch auf dem Lausitzring fort und beendeten auch das siebte Rennen in Folge in den Top-Vier. Ragginger und Bachler konnten Rang drei in der zweiten Rennhälfte nicht halten und belegten Rang fünf. Die beiden Bentley Continental von Luca Stolz/Jeroen Bleekemolen und Clemens Schmid/Fabian Hamprecht fuhren auf Rang sechs und sieben. Florian Stoll/Marc Basseng wurde im Audi R8 LMS Rang Achte, während ihre in der ersten Rennhälfte auf Platz zwei liegenden Teamkollegen Daniel Dobitsch/Edward Sandström kein Glück hatten und nach einen Getriebedefekt ausschieden. 
 
Andreas Wirth/Daniel Keilwitz kämpften sich in ihrer Corvette noch auf Rang neun nach vorn, nachdem Wirth in der zweiten Runde von Audi-Pilot Jordan Lee Pepper umgedreht wurde und so auf den letzten Platz zurückfiel. Rahel Frey/Philip Geipel beendeten das Rennen im Audi R8 als Zehnte. 
 
 
BMW-Sieg auch in der Gentlemen-Wertung 
 
Nicht nur der Gesamtsieg ging auf dem Lausitzring an BMW, sondern auch der Klassensieg in der Gentlemen-Wertung. Jakub Knoll durfte sich über den ersten Sieg freuen, nachdem sein Teamkollege Lennart Marioneck in der letzten Runde die Corvette von Remo Lips/Sven Barth überholte, die Rang zwei in der Gentlemen-Klasse belegten. Audi-Pilot Andreas Weishaupt wurde nach einer Durchfahrtsstrafe nach einem Vergehen beim Boxenstopp Dritter. 
 
 
Tabellenführer starten am Sonntag vom ersten Startplatz 
 
Nach Platz vier am Samstag stehen die Tabellenführer Asch/Ludwig schon vor dem achten Saisonrennen und dem Ende der ersten Saisonhälfte als Halbzeitchampions fest. Das Mercedes-Benz-Duo startet am Sonntag von der Pole und will die erste Saisonhälfte mit dem zweiten Saisonsieg beenden. Neben Ludwig startet Nicki Thiim im Audi R8 aus der ersten Reihe, dahinter lauern Corvette-Pilot Keilwitz und Bachler im Porsche auf ihren Chancen. SPORT1 überträgt das Rennen am Sonntag ab 11:30 Uhr live und in voller Länge vom Lausitzring. 
 
 
Ergebnis Rennen 1:
1. Dominik Baumann/Jens Klingmann (BMW Sports Trophy Team Schubert-BMW Z4 GT3), 35 Runden
2. Hari Proczyk/Andreas Simonsen (HP Racing-Mercedes-Benz SLS AMG GT3), +4,301 Sek.
3. Claudia Hürtgen/Uwe Alzen (BMW Sports Trophy Team Schubert-BMW Z4 GT3), +4,340 Sek.
4. Sebastian Asch/Luca Ludwig (Team Zakspeed-Mercedes-Benz SLS AMG GT3), +6,889 Sek.
5. Martin Ragginger/Klaus Bachler (GW IT Racing Team Schütz Motorsport-Porsche 911 GT3 R), +7,898 Sek.
6. Luca Stolz/Jeroen Bleekemolen (Bentley Team HTP-Bentley Continental GT3), +10,656 Sek.

News aus anderen Motorline-Channels:

ADAC GT Masters: Lausitzring

Weitere Artikel:

Winward enthüllt Designs

"Mamba" 2024 doch im DTM-Einsatz!

Wieso die "Mamba" 2024 vor allem in der Anfangsphase der Saison für Verwirrung sorgen könnte und mit welcher Optik Winward die Mercedes-Historie beschwört

Das Saison-Highlight der Langstrecken-Rennen zweimal rund um die Uhr auf der Nürburgring Nordschleife bestätigte die ersten Saison-Ergebnisse: Die Porsche 911 GT3 sind aktuelle das Maß der Dinge, insbesondere die beiden türkisfarbenen Renner im Falken Design sowie der „Grello“ von Manthey.

Nach der wetterbedingten Verschiebung des ursprünglich gedachten Saisonauftaktes zum Bergrallyecup 2024 am Köberlberg in Lödersdorf, sind heuer die Gipfelstürmer beim Auftakt in der steirischen Toscana zu Gast.