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GT Masters: Hockenheim

Statt dem Titel gab es nur Jahresrang vier

Beim GT Masters kürten sich Asch/Ludwig zum neuen Meister – ganz bitter verlief das Finale in Hockenheim für Klaus Bachler im Porsche…

Foto: ADAC Motorsport, GT Masters

Ganz bitteres Saisonfinale für Klaus Bachler im GT Masters! Nach dem gestrigen frühzeitigen Out (nach einem Crash gegen seinen Partner Christian Engelhart) musste der Steirer heute in Hockenheim seinen Porsche 911 GT3 R bereits nach einer Runde in der Box parken – nachdem er in einer hektischen Startphase auf nasser Strecke nicht mehr ausweichen konnte, einem Konkurrenten ins Heck fuhr, und sich dabei den Kühler beschädigte.

Der „Doppel-Nuller“ auf dem Hockenheimring brachte Bachler nicht nur um alle Titelchancen – er rutschte auch in der Gesamtwertung zurück, beendet die Meisterschaft auf Rang 4. Sebastian Asch und Luca Ludwig (D/Mercedes) reichte P 5 zum Titelgewinn.

Klaus Bachler: „Es gab beim Start einige Turbulenzen. Nach einer Kettenreaktion konnte ich nicht mehr ausweichen, bin einer Corvette hinten leicht reingefahren. Dabei hat leider der Kühler etwas abbekommen und ich musste aufgeben. Jetzt ist die Enttäuschung natürlich einmal ganz groß. Denn wir haben das ganze Jahr gekämpft, hatten bis zum letzten Wochenende Chancen auf die Meisterschaft. Aber das Leben geht weiter.“

GT Masters 2015 - Endstand: Asch/Ludwig (199), Baumann (186), Klingmann (156), Bachler (150).

Luca Ludwig/Sebastian Asch feiern den Titel - Baumann Vizemeister

Luca Ludwig und Sebastian Asch sind die neuen Champions des GT Masters. In einem spannenden Finale in Hockenheim bei schwierigen abtrocknenden Bedingungen reichte den neuen Meistern im Mercedes-Benz SLS AMG ein fünfter Platz zum Titelgewinn.

Der Sieg beim Finalrennen ging an Jordan Lee Pepper/Nicki Thiim im Audi R8 vor Frank Kechele/Nico Verdonck im Ford GT und Bruno Spengler/Dominik Baumann im BMW Z4.

Baumann ist neuer Vizemeister im GT Masters, dem Österreicher hätte im Finalrennen nur ein Sieg zum Titelgewinn verholfen. "Das Gefühl zum zweiten Mal den Titel im GT Masters zu holen ist unglaublich. Ich bin unheimlich stolz", sagte Asch. "Heute haben wir zu alter Frische und Coolness zurückgefunden und uns den Titel geholt." Ludwig war überwältigt: "Ich kann es überhaupt noch nicht realisieren. Nach dem Rennen gestern sind schon einige nervös geworden und die Mischbedingungen hätten heute nochmals alles durcheinander würfeln können. Wir waren heute immer in einer Position in der wir Meister wurden, es gab keine wirklich brenzlige Situation."

HP Racing mit positiver Bilanz

Gut nutzen konnte das Team die freien Trainings am Freitag in ihrem gold-schwarzen Mercedes-Benz SLS AMG GT3. Die beiden Rennfahrer Bernd Schneider (DEU) und Hari Proczyk (AUT) fuhren den SLS beim letzten freien Training in dieser Saison zur Bestzeit.
Am späten Nachmittag stellte Proczyk dann im ersten Qualifying den Mercedes-Benz auf P12, Schneider in seinem Qualifying auf P10.

Kurz nach dem Start des ersten Rennens am Samstag gab es in der dritten Kurve gleich mehrere Kollisionen in die der Flügeltürer des Österreichers verwickelt und an der Radaufhängung beschädigt wurde. Die Rennleitung unterbrach das Rennen an dieser Stelle und HP Racing versuchte, diese Pause zur Reparatur des Wagens zu nutzen, um dann beim Restart wieder dabei zu sein. Die Mechaniker stellten in der Box aber einen größeren Schaden fest, der in der Kürze der Zeit nicht wiederhergestellt werden konnte. Das Team musste den Wagen in der Box stehen lassen und das Rennen beenden.

Dunkle Wolken und eine regennasse Fahrbahn gab es beim Start zum zweiten Rennen am Sonntag. Rutschige Verhältnisse führten schon in ersten Rennphase sehr schnell zu Unfällen, denen mehrere Safetycar-Phasen folgten und so konnte kein wirkliches Renngeschehen aufkommen. Der Mercedes-Benz von HP Racing wurde bei einem Unfall hinten berührt und verlor dabei Teile der Heckschürze. Bernd Schneider und Hari Proczyk versuchten dennoch das Beste aus der Situation zu machen und pushten nach Möglichkeit, aber aufgrund der Beschädigung am Auto konnte kein Punkterang mehr erreicht werden.

Bernd Schneider: „Das Qualifying war bei uns nicht ganz so optimal. Zudem lagen die Rundenzeiten alle sehr nah zusammen, so dass es schwer war, eine bessere Platzierung zu erreichen. Bei den Rennen haben wir am Wochenende wirklich Pech gehabt, der Renngott war nicht auf unserer Seite. In beiden Rennen wurde unser Auto beschädigt, was mir für das Team sehr leidtut, denn das hat immer viel Arbeit und Kosten zur Folge.

Das noch junge Team HP Racing hat während ihrer ersten Saison einen tollen Job gemacht, ebenso ein großes Lob für den Mercedes-Benz SLS AMG GT3. Glückwünsche an das Meisterteam, die im Mercedes-Benz noch beim letzten Rennen den Titel geholt haben.“

Hari Proczyk (Teamchef): Die freien Trainings liefen ganz gut und wir dachten, dass wir an dem Wochenende was erreichen können. Bei den Qualifyings ging es sehr eng zu und da hat es für ein besseres Ergebnis nicht ganz gereicht. Wir waren auch mit dem Setup des Autos nicht ganz zufrieden. Zu den Rennen gibt es nicht viel zu sagen, wir hatten in beiden Pech und das Auto wurde jedes Mal beschädigt.

Ich bin aber mit unserer ersten Saison sehr zufrieden, wir konnten uns immer steigern und die Jungs haben immer einen Top-Job abgeliefert.
Den Meistern im ADAC GT Masters möchte ich zu ihrem Titel gratulieren, das war bis zum Schluss schon sehr knapp.

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