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Motorrad-WM: Motegi

Zwei Verletzte jagen Valentino Rossi

Gerade einmal 14 Punkte Vorsprung bringt Rossi mit nach Japan. Lorenzo und Marquez sehen die Verletzungen gelassen. Regen in Motegi?

Foto: MotoGP-Media

Mit dem Grand Prix von Japan startet an diesem Wochenende die entscheidende Phase der MotoGP-Saison. In den kommenden drei Wochen wird in Motegi, Phillip Island und Sepang gefahren. "Diese WM ist sehr hart, alles ist noch offen", denkt Valentino Rossi an seine 14 Punkte Vorsprung auf Yamaha-Teamkollege Jorge Lorenzo. "Die letzten vier Rennen werden sicher sehr schwierig, denn es wird immer enger. Mir gefallen die nächsten drei Rennstrecken. In Motegi habe ich nur zweimal gewonnen, aber ich bin hier sonst auch sehr gut gefahren. Auf dieser Strecke ist Jorge hier sehr stark. Ich muss wieder mein Bestes geben und es aufs Podium schaffen."

Der Twin-Ring-Motegi steht im Besitz von Honda, doch in den vergangenen beiden Jahren holte Lorenzo vor den Augen der Honda-Bosse die Siege. Dani Pedrosa gewann 2011 und 2012. Rossi fuhr zuletzt 2008 als Erster über die Ziellinie. Und auch für den kommenden Sonntag gilt Yamaha als Favorit. Offen ist, wie sich die Trainingsverletzungen auswirken werden. Lorenzo prellte sich die linke Schulter und Marc Marquez brach sich einen Knochen in der linken Hand.

"Am vergangenen Samstag hatte ich einen Crash", berichtet Lorenzo die Details seines Fahrradausfluges. "Ich machte mir Sorgen, weil ich dachte, dass es schlimm sein würde. Vor dem Röntgen war ich besorgt, denn die Ärzte dachten, dass eventuell eine Operation nötig sein würde. Glücklicherweise musste das nicht gemacht werden und ich konnte durchatmen. Ich habe Schmerzen, aber keine allzu großen. In den vergangenen Tagen ist es schon viel besser geworden."

Marquez musste dagegen am kleinen Finger operiert werden. "Meine Verletzung ist nicht so schlimm", winkt der noch amtierende Weltmeister ab. "Der Knochen war zwar gebrochen, aber ich fühle mich okay. Morgen werde ich auf dem Motorrad sehen, wie es mir geht. Die harten Bremszonen machen mir Sorgen. Wir haben den Lenkergriff etwas verändert. Bevor ich nicht gefahren bin, weiß ich nicht, wie es sein wird. Ansonsten fühle ich mich bereit und ich werde wieder mein Bestes geben."

Yamaha in Motegi im Vorteil

Auch Rossi stürzte vor knapp zwei Wochen beim Michelin-Test in Aragon, blieb aber unverletzt. Rossi, Lorenzo und Marquez gelten in Motegi als Favoriten. "Theoretisch ist Motegi nicht die beste Strecke für Yamaha, aber in den vergangenen beiden Jahren haben wir eine optimale Abstimmung gefunden und ich konnte gut fahren", denkt Lorenzo an seine beiden Siege. "Endlich konnten wir Honda besiegen. Das machte mich sehr stolz. In jedem Jahr ist es anders. Es hilft sicher, dass unsere Yamaha auf allen Strecken schnell ist. Man weiß aber nie, was passieren wird."

Die Statistik spricht auch für die Startnummer 99. Lorenzo stand fünfmal auf dem Podium inklusive drei Siegen (2009, 2013, 2014). 2008, 2012 und 2013 stand er auf der Pole-Position. Rossi schaffte es in Motegi zehnmal auf das Podium. Darunter sind zwei Siege (2001, 2008). 2009 eroberte er zum einzigen Mal die Pole-Position. Marquez war in den vergangenen fünf Jahren nie schlechter als Zweiter, allerdings zählen hier auch die kleinen Klassen hinzu. In der MotoGP fehlt ihm noch ein Sieg.

Dani Pedrosa ein heißer Außenseiter

Ein großer Außenseiter könnte Pedrosa werden, der ebenfalls eine erfolgreiche Statistik aufweist. Der zweite Honda-Werksfahrer gewann in den kleinen Klassen und stand fünfmal in der MotoGP auf dem Podium. Dabei sind auch die beiden Siege 2011 und 2012. Im Jahr 2007 stand er auf der Pole-Position. "Ich genieße es, hier zu fahren und hatte schon einige Siege", lächelt Pedrosa. "Wir müssen im Training natürlich hart arbeiten, denn Yamaha ist auf allen Strecken stark. Mir gefällt dieser Kurs und wenn du dich gut fühlst, dann kannst du eine bessere Leistung zeigen. Ich hoffe, dass ich wieder ein gutes Rennen zeigen kann."

Ein ganz entscheidender Faktor könnte in Motegi das Wetter werden, denn es ist für den Sonntag Regen vorhergesagt. "Mein Team hat mir das auch schon gesagt", seufzt Rossi. "Ich kann nicht sagen, dass ich darüber glücklich bin. Alle Fahrer wünschen sich ein Trockenrennen. Man weiß nie, ob man im Regen konkurrenzfähig ist. Ich hoffe, dass es trocken bleibt." Das Wetter spielte in Motegi schon öfter eine Rolle.

Könnte Regen die WM zugunsten von Rossi entscheiden? Konkurrent Lorenzo, der im nassen Misano gestürzt ist, entgegnet: "Wir können das Wetter nicht kontrollieren. Auch ich bevorzuge ein Trockenrennen. Sollte es regnen, muss man sich rasch darauf einstellen. Es hängt auch von der Stärke des Regens und deiner Abstimmung ab. Vor zwei Jahren war ich im Regen sehr schnell und stand auf der Pole-Position. Manchmal fühlt man sich im Regen nicht gut und ist langsam. Ein anderes Mal bist du schnell. Es hängt von vielen Dingen ab."

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