MOTORSPORT

Nach dem Wetterpech im Vorjahr konnten sich Andi Stollnberger und der ÖAMTC ZV-Haag über volle Zuschauerränge und ein großes Starterfeld freuen. 92 Fahrerinnen und Fahrer ließen das Fahrerlager aus allen Nähten platzen, aber dank guter Organisation vor Ort und toller Vorarbeit von Kurt Savel lief beinahe alles reibungslos, und so konnte den Fans den ganzen Tag toller Motorsport geboten werden.

Die sehr selektive Strecke tat noch ihr Übriges, wie die extrem hohe Anzahl an Hutfehlern zeigt, und so gab es auch einige Überraschungen in der Ergebnisliste. Roland Wagner (IMSC Ried) hieß der erste Sieger der Saison 2015. Er gewann relativ deutlich die Klasse 1 bis 1.400 cm³ vor Rene Aichgruber im neu aufgebauten Peugeot und Harald Kern (MSC Rosenau), der heuer hoffentlich wieder öfter am Start sein wird.

Gerhard Schauppenlehner (MSC Urltal) ließ seinen Division-II-Golf diesmal in der Garage und griff auf seinen bewährten Honda zurück. Er gewann damit überlegen die Klasse 2 bis 1.600 cm³ vor Günther Ruschitzka (Ruschi Motorsport) und Neueinsteiger Heinz Glinz (Quelli Racing Team), der sich wiederum Platz drei ex-aequo mit Dominik Krammer teilte.

Christian Fesl (Triple X Racing) gegen Patrick Wendolsky scheint auch 2015 der Zweikampf in der Klasse 3 bis 2.000 cm³ zu sein, wobei zum Auftakt Fesl die Nase vorne hatte. Ein stark fahrender Norbert Forster komplettierte als Dritter das Podium. Bettina Forster und ihrem Renault kam die Strecke optimal entgegen, und so konnte sie sich in der Klasse 4 über 2.000 cm³ den Sieg vor Papa Johann Forster (beide FHRT) sichern. Nebenbei markierte sie mit 50,03 Sekunden auch noch Tagesbestzeit in der Division I. Den letzten Stockerlplatz der Klasse holte sich hier Hans Brei im Alfa.

In der Klasse 5 bis 1.400 cm³ gelang es nur dem viertplatzierten Helmut Tremetsberger drei fehlerfreie Läufe zu absolvieren, die drei Erstplatzierten hatten sogar jeweils mindestens einen Hut in der Wertung. Der Sieg ging aber trotzdem an Gerhard Nell (ARBÖ-Team Steyr), der mit 45,79 Sekunden auch absolute Tagesbestzeit aufstellte. Auf Rang zwei folgte Martin Dall, 25 Hundertstel dahinter Franz Dall (beide RC Auto Eder), der in Rennlauf zwei einen heftigen Dreher vor der Bergabspitzkehre zu verdauen hatte, glücklicherweise aber nirgends anschlug.

Die Klasse 6 bis 1.600 cm³ war mit 14 Startern erfreulicherweise sehr gut frequentiert. Den Sieg holte sich Geburtstagskind Gerhard Kronsteiner (ARBÖ-Team Steyr) vor Alexander Schardt (MSC-Wels). Um Rang drei gab es ein spannendes Duell zwischen Christian Lindinger (ebenfalls MSC-Wels) und dem Tiroler Udo Schrettl (MS Schwaz), welches Lindinger am Ende um 29 Hundertstel für sich entscheiden konnte.

Mit einem Paukenschlag endete die Klasse 7 bis 2.000 cm³, in der nicht nur die ersten fünf innerhalb von 1,27 Sekunden lagen, sondern auch ein Neuling gleich den Sieg holen konnte. Klemens Ollmaier gewann in seinem Caterham vor Franz Wirleitner (ARBÖ-Team Steyr), und mit Rang drei bewies Klaus Reitter beim Comeback, dass er auch in der Division II nach wie vor an der Spitze mitfahren kann. Nur durch sechs Hundertstel getrennt folgten Dominik Weidinger und Andreas Ortner auf den Rängen vier und fünf.

Patrick und Hannes Huemer (beide RTM) konnten in Klasse 8 über 2.000 cm³ scheinbar ihre tolle Spätform aus der Saison 2014 konservieren und lieferten Hermann Nachbauer (RSC Waizenkirchen) ein hartes Gefecht. Nachbauer haderte etwas mit der Technik und landete am Ende hinter Sieger Patrick und vor dem Dritten Hannes auf Rang zwei.

Man muss in den Ergebnislisten der Klasse 9 (Serienfahrzeuge) lange zurückblättern, um ein anderes Ergebnis als einen Sieg von Martin Bointner zu finden, sofern dieser am Start war. Diesmal aber war es soweit: Klemens Ollmaier krönte sich endgültig zum Mann des Tages und gewann auch diese Klasse in einem packenden Duell mit Bointner. Auf Rang drei folgte der Salzburger Landesmeister von 2014, Engelbert Salomon (IMSC-Ried). Mit 16 Startern war diese Klasse obendrein die teilnehmerstärkste des ganzen Feldes.

Auch in der Klasse 10 (Rennfahrzeuge) war gegen Gerhard Nell kein Kraut gewachsen, er konnte Sieg Nummer zwei vor Dominik Weidinger und Andreas Ortner feiern. Platz vier ging an Stefan Schropper (SK-Voest), dessen neuer Bolide erst in den Morgenstunden des Renntages fertig wurde und ohne einen einzigen Testmeter gefahren zu sein an die Strecke gebracht wurde. Die Klasse 11 (Formelfahrzeuge) ging mit einer Solovorstellung an Thomas Hiesberger im Buggy.

Für die Aktiven gibt es keine Verschnaufpause, denn schon an diesem Wochenende geht es mit dem OÖ-Cup weiter, wenn der PSV-Linz mit Daniel Pernkopf und Roland Dicketmüller an der Spitze zur zweiten Runde einlädt.

Ergebnisse Haag: [pdf, 262 KB]