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WTCC: Vila Real

WTCC-Rennen nach Unfallserie abgebrochen

Nach zwei Unfällen und einer kaputten Leitschiene gewinnt der Chinese Ma vorzeitig - Muller und Tarquini am Podest. Lokalheld Monteiro bei Startcrash ausgefallen.

Qing-Hua Ma (Citroen) hat das turbulente zweite WTCC-Rennen auf dem Stadtkurs in Vila Real gewonnen. Allerdings ging der Lauf nicht über die volle Distanz: Nach mehreren Unfällen brach die Rennleitung das Geschehen vorzeitig ab. Gewertet wurde der Stand nach elf Runden. Und so siegte Ma vor Yvan Muller (Citroen) und Gabriele Tarquini (Honda).

"Es ist eine ungeheuer schwierige Strecke. Ich hatte im Qualifying auf Platz zehn spekuliert und mir so die Pole-Position gesichert. Das war das Hauptziel. Und die Rechnung ist aufgegangen, ich habe gewonnen", sagt Rennsieger Ma nach seinem zweiten WTCC-Erfolg. "Mein Tempo war ziemlich gut. Ich fühlte mich wohl im Auto. Ich wollte mich von Yvan absetzen, weil er ebenfalls sehr schnell ist. Das hat gut funktioniert und ich behielt Platz eins."

Muller gibt sich geschlagen: "Qing-Hua war schneller als ich. Ich konnte ihm nicht folgen. Er hat den Sieg verdient, denn er hat nichts geschenkt gekriegt. Ich habe alles versucht, aber es hat nicht gereicht."

Hinter dem Spitzentrio um Ma, Muller und Tarquini belegte Norbert Michelisz (Zengö-Honda) als bester Privatier den vierten Platz vor WM-Spitzenreiter Jose-Maria Lopez (Citroen) und Nick Catsburg (Lada). Letzterer sorgte mit seinem heftigen Abflug für das vorzeitige Rennende, weil er seinen TC1-Vesta bei seinem Einschlag in die Leitplanken zerstörte und die Strecke mit Teilen übersäte. Catsburg hat den Unfall aber augenscheinlich unverletzt überstanden. Und weil bei einem Abbruch die vorletzte Runde maßgeblich ist, holt Catsburg sogar noch Punkte.

Startcrash nimmt Lokalheld Monteiro aus dem Rennen

Zählbares fuhren im zweiten WTCC-Rennen in Vila Real auch Hugo Valente (Campos-Chevrolet), Nestor Girolami (Nika-Honda), Rob Huff (Lada) und Mehdi Bennani (SLR-Citroen) auf den Rängen sieben bis zehn ein.

Bereits am Start war es zu einem heftigen Crash gekommen: Tiago Monteiro (Honda) war besser weggekommen als Jaap van Lagen (Lada) und Catsburg vor ihm und zwängte sich zwischen die beiden Teamkollegen. Dann ging der Platz aus, es krachte und Monteiro und van Lagen schlugen rechts in die Mauern ein.

"Ich fuhr geradeaus, dann traf mich Monteiro überraschend von der Seite", berichtet van Lagen. "Mein Rad brach und für mich war das Rennen vorbei." Auch Stefano D'Aste (Münnich-Chevrolet) musste nach diesem Zwischenfall aufhören. Er erklärt seinen Ausfall, der durch ein Trümmerteil von Monteiros Honda hervorgerufen wurde: "Plötzlich kam ein Reifen samt Aufhängung geflogen. Ich sah es heranfliegen, dann traf es mich auch schon. Ich hatte es nicht vermeiden können. Der Aufprall war so hart, dass an meinem Auto zu große Schäden hervorgerufen wurden."

Den härtesten Crash hatte Monteiro. Er sagt: "Ich fuhr zwischen den beiden Ladas und es kam zur Berührung. Danach ging es ab in die Mauer. Der Aufprall war hart und ich habe mir an den Füßen wehgetan, aber es geht mir gut. So etwas passiert auf einem Stadtkurs. Da kann man keinem einzelnen Fahrer die Schuld geben, wenngleich es für mich bei meinem Heimrennen natürlich enttäuschend ist."

Catsburg spielt Hauptrolle im zweiten Rennen

Nach einer fünf Runden langen Safety-Car-Phase ging das Rennen zunächst ohne weitere Positionswechsel weiter, ehe in Runde elf plötzlich Action angesagt war: Nach einem Fahrfehler von Catsburg ging Tarquini am Lada-Piloten vorbei. Michelisz zog mit und setzte sich rechts neben Catsburg, Sebastien Loeb (Citroen) wollte links überholen. Der Dreierpack hielt nicht lange: Es kam zu Berührungen und am Ende rutschte Loeb geradeaus in die Reifenstapel, während Catsburg und Michelisz weiterfahren konnten. Nur wenig später geschah Catsburgs Abflug, der das Rennen zu Ende brachte.

Die WTCC verabschiedet sich nun in ihre Sommerpause, aus der sie erst im September für die WM-Läufe in Motegi (Japan) zurückkehrt.

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