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Bergrallyecup: Naas bei Weiz

Karl Schagerl kam, sah und siegte

Das Gastspiel von Karl Schagerl verlief eindrucksvoll: Mit seinem VW Golf TFSI-R blieb er im zweiten Heat als einziger unter 1:10.

Fotos: H. Rieger

Es war heuer sein einziges Gastspiel beim Bergrallyecup, aber das verlief eindrucksvoll. Bereits in den beiden Trainingsläufen am Vormittag erzielte Karl Schagerl in seinem VW Golf TFSI-R Bestzeit, wobei er im zweiten Heat mit 1:09,79 als einziger unter der magischen Zeit von 1:10 Minuten blieb. Ihm am nächsten kam der Steirer Rupert Schwaiger im Porsche 911 Biturbo.

Im ersten Rennlauf am Nachmittag knallte Schagerl mit 1:10,6 eine Bestzeit in den Naaser Asphalt, an die niemand herankam, im zweiten Lauf musste er dann aufgrund eines Allradtechnikproblems dem Mürztaler Werner Karl (Audi S2R quattro) den Vortritt lassen. Anfang des dritten Rennlaufs kam dann der große Regen, und nur wenige Piloten gingen das Risiko ein, noch zu fahren.

Karl Schagerl feierte damit einen unangefochtenen Tagessieg mit 1,4 Sekunden Vorsprung auf einen weiterhin in Bestform agierenden Felix Pailer im Lancia Integrale, der diesmal Rupert Schwaiger im Porsche 911 Biturbo um den Hauch von vier Hundertstel Sekunden auf Platz drei verwies; auf Gesamtplatz vier der Langenwanger Werner Karl im spektakulären Audi S2R quattro vor Lokalmatador und Veranstalter Stefan Wiedenhofer, dessen Aufwärtstendenz mit dem Mitsubishi Mirage R5 weiter anhält.

Sechster und damit schnellster Zwei-Liter-Pilot war der Südsteirer Andi Marko im Audi A4 quattro STW vor einem wieder stark agierenden Manuel Seidl aus Gleisdorf im Porsche 997 GT3 Cup. Achter und damit schnellster Formelpilot wurde der Kärntner Hermann Waldy senior im soundstarken Lola-V8 Formel-3000-Boliden vor Jürgen Halbartschlager, der nach seinem Rechberg-Missgeschick im VW Golf ein tolles Comeback feierte.

Die Top 10 gesamt komplettierte ein weiterer Kärntner: Hannes Kaufmann im Formel Renault LRM. Drifterkönig Hermann Blasl wird im Opel Kadett C Coupé 16V guter Elfter vor Manuel Michalko, dem schnellsten in der 1600er-Klasse, der im Citroën Saxo RP4 den ausgezeichneten zwölften Gesamtrang belegte; auf Platz 13 der beste Gruppe-N-Pilot: Dieter Holzer im Mitsubishi EVO 8. Mit Platz 14 feiert der Leobener Heiko Fiausch im Opel Astra GSI ein gelungenes Comeback. Die Top 15 komplettierte der Gleisdorfer Michael Wels im VW Scirocco.

Klassenergebnisse:

• E1 über 2.000 cm³ 4WD

Karl Schagerl feierte bei seinem einmaligen Gastauftritt in dieser Rennserie mit seinem Turbo-Golf einen relativ ungefährdeten Klassensieg vor einem auch diesmal stark fahrenden Felix Pailer im Lancia Delta Integrale. Auf Platz drei vervollständigte der Mürztaler Werner Karl im Audi S2R quattro das Podium. Lokalmatador und Veranstalter Stefan Wiedenhofer wurde im Mitsubishi Mirage R5 guter Vierter vor dem Salzburger Stefan Promok im Mitsubishi Evo VIII; Pech für Markus Binder, der seinen Ford Cosworth mit Getriebeschaden im ersten Rennlauf abstellen musste.

• E1 über 2.000 cm³ 2WD

Sechstes Rennen, sechster Sieg für den Koglhofer Rupert Schwaiger, der in seinem Porsche 911 Biturbo mit Riesenschritten Richtung Titelverteidigung eilt. Den Porsche-Doppelsieg, übrigens der zweite in Folge, komplettierte der Gleisdorfer Manuel Seidl mit einer Topleistung im Porsche 997 GT3 Cup; auf Platz drei ein bestens aufgelegter Karl Heinz Binder im bärenstarken Ford Sierra RS500.

Manfred Platzer wurde mit kontinuierlich guten Zeiten Vierter vor Andreas Müllner, der seinen BMW M3 nach einem Highspeed-Dreher im ersten Trainingslauf noch auf den guten fünften Platz bringen. Auf Platz sechs der Chefmechaniker von Karl Schagerl, Gerhard Moser, der nicht nur ein perfekter Schrauber ist, sondern auch den VW Polo G40 zu bewegen weiß; siebenter Platz schließlich für VW-Käfer-Pilot Karl-Heinz Schauperl, der in Naas sein zehnjähriges Jubiläum im Bergrallyecup gefeiert hat.

• E1 bis 2.000 cm³

Einmal mehr souverän der dominierende Pilot dieser Klasse, Andi Marko im Audi A4 quattro STW; für den Südsteirer war es der sechste Sieg in Folge. Auf Platz zwei feierte Jürgen Halbartschlager ein sensationelles Comeback im VW Golf. Einmal mehr nicht nur spektakulär, sondern mit Platz drei auch schnell: Hermann Blasl im Opel Kadett C Coupé. Eine gelungene Rückkehr feierte auch der Leobener Heiko Fiausch mit Platz vier im Opel Astra GSI. Mit Platz fünf erzielte der Gleisdorfer Michael Wels im VW Scirocco einmal mehr ein Topresultat und verwies Markenkollege Markus Habeler auf Platz sechs.

Auf Platz sieben mit toller Leistung: Michael Emsenhuber im VW Corrado 16V; Rene Panzenböck und der Renault Clio R3 – ein Duo, von dem man in Zukunft gewiss sehr viel erwarten kann, diesmal gute Achte vor Markus Müllner im 1er-Golf-GTI. Manfred Majkovski (Renault Mégane Coupé) und Werner Jud (VW Golf) belegten die Ränge zehn und elf vor der einzigen Dame im Starterfeld, Beate Steiner, im Seat Ibiza. Der Leibnitzer Martin Povoden belegte in der stark besetzten Zwei-Liter-Klasse im Renault Mégane Platz 13.

• E1 bis 1.600 cm³

Überragend auch diesmal Seriensieger Manuel Michalko im Citroën Saxo RP4; er ist einer von vier Piloten, die bisher alle sechs Läufe in ihren Divisionen siegreich beendeten. Auf Platz zwei und damit schnellster 1400er, die aber aufgrund zu geringer Starterzahlen in der nächsthöheren Klasse gewertet wurden: Günter Strohmeier im Alfasud vor Michael Schnidar im Honda Civic. Johann Blecha im Suzuki Swift wurde guter Vierter und belegt Platz zwei in der Klasse 1.400 cm³.

• Division A über 2.000 cm³

Nicht nur in der Automobilslalomstaatsmeisterschaft top unterwegs, sondern auch am Berg eine Klasse für sich: Andi Perhofer im Subaru Impreza WRX STI. Auf Platz zwei im Mitsubishi Evo VII: Wolfram Sommer.

• Gruppe A bis 2.000 cm³

Zweiter Sieg in Folge nach Seggauberg für Lokalmatador Thomas Lickel aus Weiz im Opel Kadett GSI – wird er zum Seriensieger? Platz zwei für den Feldbacher Patrick Lorenser im für ihn doch ungewohnten Citroën-Rallye-Xsara von Manuel Pfeifer, aber wichtige Punkte für die Meisterschaft; auf Platz drei der Grazer Johann Harrer im Alfa 145; kein Glück für Stefan Grünauer, der seinen Peugeot 206 S1600 mit Getriebeschaden abstellen musste.

• Klasse N über 2.000 cm³

Ein weiterer Sieg für den Mixnitzer Dieter Holzer im Mitsubishi Evo 8, der damit auch seine Führung in dieser Klasse weiter ausgebaut hat; ihm auf den Fersen bleibt aber der Piregger Reinhold Taus im Subaru Impreza WRX STI. Auf Tuchfühlung mit Platz 3: der Krieglacher Mitsubishi-Evo-IX-Pilot Peter Probhardt.

• Klasse N bis 2.000 cm³

Zwei Honda-Piloten dominieren diese Klasse: Nach dem ÖM-Lauf vor einer Woche in Slowenien drehte diesmal Chris-Andre Mayer den Spieß um und siegte vor Helmut Harrer, beide auf Honda Civic Type-R; auf Platz drei: Lokalmatador Patrick Flechl im Opel Astra GSI. Wolfgang Schutting wurde im Renault Clio Williams guter Vierter.

• Historisch über 2.500 cm³

Der Kärntner Gerald Glinzner feierte einen weiteren Sieg und baute damit die Führung weiter aus, aber Reinhold Prantl bleibt ihm auf den Fersen – einmal mehr ein beherztes Duell der beiden Porsche-Carrera-Piloten. Der Burgenländer Herbert Neubauer feierte nach seinem Motorschaden mit Platz drei ein gelungenes Comeback.

• Historisch bis 2.500 cm³

Sechster Sieg im sechsten Rennen – es geht weiter Richtung neunter Titel in Folge: Mario Krenn (Ford Escort RS2000) bleibt weiter auf Erfolgskurs. Manfred Zöchling (VW Golf GTI) bleibt auf Schlagdistanz, musste seinen Boliden im dritten Rennlauf aber mit technischem Defekt abstellen. Das Podium komplettierte mit einer Topleistung der Mellacher August Gratzer im Lancia Beta Montecarlo. Gerald Schröcker (Alfasud) siegte in der 1600er-Klasse, wurde aber aufgrund zu weniger Starter in die nächsthöhere Division gereiht, in der er guter Vierter vor Adi Hochecker im Opel Kadett C Coupé wurde. Franz Haidn im BMW 325 E30 wurde Sechster vor Lokalmatador Erwin Mandl (Zweiter bis 1.600 cm³) im NSU TT.

• Formelfahrzeuge

In der Formelklasse waren drei Kärntner in Front: Es gewinnt Hermann Waldy senior im soundstarken V8-Lola Formel-3000-Boliden vor Hannes Kaufmann im Formel Renault LRM und Hermann Waldy junior im Formel-Renault-Boliden von Tatuus. Der Hartberger Martin Scherf wurde im Formel Renault 2.0 guter Vierter.

Nächster Lauf: Sonntag, 21. August in Hofstätten bei Gleisdorf; Veranstalter: Michael Wels und der MSC Gleisdorf

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