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VLN: 41. DMV Münsterlandpokal

Land gewinnt furioses VLN-Finale

De Phillippi/Mies vom Land-Motorsport-Team sichern sich bei schwierigem Eifelwetter den Sieg beim Final-Krimi der VLN-Meisterschaft.

Fotos: Jan Brucke, VLN

Mit einem furiosen Finale verabschiedet sich die VLN-Langstreckenmeisterschaft Nürburgring am Ende ihrer 40. Saison in die Winterpause. Bei anfangs schwierigen Witterungsbedingungen gestartet, empfing im Ziel eine strahlende Herbstsonne die Sieger des 41. DMV Münsterlandpokals, Christopher Mies und Connor De Phillippi: Im Audi R8 LMS von Land wurden sie nach 4:06:25.800 Stunden mit einem Vorsprung von 2:44.418 Minuten vor Jörg Müller und Nico Menzel im BMW M6 GT3 des BMW-Teams RBM abgewinkt.

Auf Platz drei landeten Christian Krognes, Victor Bouveng und Jesse Krohn im BMW M6 GT3 von Walkenhorst. Land ist mit drei Gesamtsiegen und dem Gewinn der VLN-Speed-Trophäe das erfolgreichste Team der Saison. Die erfolgreichsten Fahrer 2016 sind Alexander Mies und Michael Schrey von Bonk: Die neuen Meister der VLN rundeten ihre außergewöhnliche Leistung mit dem achten Klassensieg im BMW-M235i-Racing-Cup ab.

Drei Teams lieferten sich beim VLN-Finale einen packenden Kampf um den Gesamtsieg: Land, das am Ende zweitplatzierte BMW-Team RBM und Haribo mit den Fahrern Uwe Alzen, Lance David Arnold und Renger van der Zande im Mercedes-AMG GT3. Von der Pole-Position aus gestartet, übernahm Müller im BMW M6 GT3 zunächst die Führung, die ihm in Runde drei Arnold abspenstig machte. Dessen Teamkollege Alzen musste den Haribo-Mercedes jedoch in der 18. Runde nach einem Unfall vorzeitig abstellen.

Nico Menzel mit 18 Jahren auf dem Podium

"Bis auf die Tatsache, dass wir beim 6-Stunden-Rennen ein paar Hundert Meter vor dem Ziel mit leerem Tank liegen geblieben sind, hatten wir 2016 tatsächlich einen guten Lauf", bilanziert Christopher Mies. "Die Bedingungen waren heute allerdings eine Herausforderung. Wir haben uns nach dem ersten Stopp entschieden, auf Regenreifen zu bleiben. Dadurch haben wir vielleicht etwas an Boden verloren, aber es war die sichere Variante. Dafür konnten wir später den letzten Boxenstopp so legen, dass wir keine Mindeststandzeit mehr hatten."

Mit Nico Menzel, dem Sohn von Nordschleifen-Routinier Christian Menzel, stand beim Finale einer der jüngsten Piloten auf dem VLN-Siegerpodest. Der 18-jährige BMW-Junior lieferte in seinem erst zweiten Rennen im GT3-Boliden eine blitzsaubere Leistung ab. "Das ist Wahnsinn. Ein großes Dankeschön an die Leute von BMW, die mir diese Chance gegeben haben", freute sich Menzel. "Und auch an mein Team RBM, das sehr gut vorbereitet war. Es ist das erste Podium für mich, hoffentlich eines von vielen."

Ein erneut gutes Ergebnis erzielte Walkenhorst. Dabei war die Fahrt zum insgesamt sechsten Podestrang der Saison für das Team aus Melle bei Osnabrück alles andere als ein Spaziergang. "Der erste Stint war sicher der härteste, den ich hier je gefahren bin", gestand Krohn. "Es war extrem schwierig, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Das war das Maximum, was heute möglich war. Für uns ist alles gut gelaufen, wir haben zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen getroffen."

Gelungene Debüts für DTM-Piloten und den TCR-Audi

Hinter dem Spitzentrio folgte auf den weiteren Positionen ein bunter Herstellermix: Der Mercedes-AMG GT3 von HTP belegte am Ende Rang vier vor dem Nissan GT-R Nismo GT3 von Zakspeed, Platz sechs ging an den Porsche 911 GT3 R von Frikadelli, die Scuderia Cameron Glickenhaus fuhr mit dem SCG003C auf den siebten Rang. Hinter dem Wochenspiegel-Porsche und dem zweiten Walkenhorst-M6 pilotierten Tim Scheerbarth und Alexander Toril Boquoi den schnellsten SP7-Porsche auf Rang zehn.

Die beiden DTM-Piloten Lucas Auer und Felix Rosenqvist zogen sich bei Ihrer Premiere auf der Nordschleife achtbar aus der Affäre. Im TMG GT86 fuhren sie zusammen mit dem DTM-Kollegen Daniel Jucadella, der sein zweites VLN-Rennen bestritt, zum Klassensieg in der Cup4-Klasse. "Dass die Jungs schnell sind, war zu erwarten, dass sie aber auf Anhieb in einem ihnen unbekannten Auto so schnell sein würden, war großartig", lobte Alexander Fielenbach vom Einsatzteam Mathol.

Der neue Audi RS 3 LMS hat bei seinem ersten Renneinsatz einen starken Eindruck hinterlassen. Beim Finale belegten Jordi Gene und Kelvin van der Linde und Rahel Frey und Christopher Haase unter 140 Teilnehmern die Gesamtpositionen 17 und 22. "Das Ergebnis war bei diesem Testeinsatz jedoch nebensächlich", sagt Chris Reinke, Leiter des Kundensportprogramms von Audi. "Viel wichtiger war, dass beide Autos ohne technische Probleme durchgefahren sind und sich unsere Fahrer bei schwierigen Bedingungen wohlgefühlt haben."

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