MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
GP2: Monte Carlo

Sergey Sirotkin erobert wichtige Pole

Sergey Sirotkin sicherte sich in Monte Carlo souverän die wichtigste Pole Position des Jahres – längere Unterbrechung nach Unfall.

Foto: GP2 Media

ART-Pilot Sergey Sirotkin wird das Hauptrennen der GP2-Serie in Monaco von der Pole Position aus beginnen. Nachdem der Russe am Donnerstag bereits im freien Training der Schnellste war, untermauerte er diese Leistung auch im Qualifying. Norman Nato (Racing Engineering) wird am Freitag neben Sirotkin in der ersten Startreihe stehen. Sein Teamkollege Jordan King sowie Mitch Evans (Campos) eroberten die Plätze dahinter. Das Qualifying musste nach einem Unfall von Artem Markelov (Russian Time) für einige Zeit unterbrochen werden. Der Russe war zwar unverletzt, aber eine Leitplanke ausgangs Sainte Dévote musste repariert werden.

Um Chaos auf dem engen Stadtkurs im Fürstentum zu vermeiden, wurde das GP2-Qualifying in zwei Hälften durchgeführt. Die schnellere Gruppe belegt dabei jene Seite der Startaufstellung, auf der die Pole Position angesiedelt ist. Der Deutsche Marvin Kirchhöfer (Carlin) war in seiner Gruppe nur im Mittelfeld zu finden, und auch Tabellenführer Pierre Gasly (Prema) erlebte ein Qualifying zum Vergessen.

Zunächst wurden die elf Autos mit ungeraden Startnummern als Gruppe A auf den Kurs geschickt. In der Anfangsphase der 16 Minuten setzte sich Gasly vor Kirchhöfer an die Spitze der Zeitenliste. Gasly wählte eine andere Taktik als die meisten anderen Fahrer und fuhr mehrere fliegende Runden am Stück. Die Entscheidung um die Startplätze fiel aber erst in den letzten Minuten, als alle mit den neuen Supersoftreifen auf die Strecke gingen.

Im Finale fuhr Evans die schnellste Zeit, doch mit Ablauf der 16 Minuten wurde Nato mit 1:19,894 gestoppt. Damit war der Franzose um 0,068 Sekunden schneller als Evans. DAMS-Pilot Alex Lynn fehlte zwar auch nur eine Zehntelsekunde auf Nato, doch das reichte nur für Rang drei. Raffaele Marciello (Russian Time) verbesserte sich am Ende noch auf Rang vier. Gasly hingegen konnte mit dem zweiten Reifensatz nicht zulegen und rutschte auf den achten Platz zurück. Kirchhöfer wurde Siebtener der Gruppe A.

Anschließend waren die elf Autos mit geraden Startnummern als Gruppe B an der Reihe: In den ersten Minuten übernahm Sergio Canamasas (Carlin) vor Oliver Rowland (MP) die Spitze, doch die Zeiten waren noch deutlich hinter den Bestmarken der Gruppe A. Nach einem Reifenwechsel startete dann die eigentliche Zeitenjagd. Fünf Minuten vor Ablauf der Zeit katapultierte sich Sirotkin mit 1:19,656 auf Platz eins und war damit schneller als Nato. Damit war bereits klar, dass im Auftaktrennen die Gruppe B auf den ungeraden Positionen starten würde.

Vier Minuten vor Ablauf der Zeit wurden die roten Flaggen geschwenkt, das Qualifying abgebrochen. Markelov war in Sainte Dévote in die weichen Barrieren, die vor der eigentlichen Leitplanke angebracht sind, gekracht. Der Russe kletterte unverletzt aus dem Boliden, doch das Auto musste per Kran abtransportiert werden. Durch den Frontalaufprall in die Streckenbegrenzung war ein Teil der Leitplanke aus der Verankerung gerissen und nach hinten gedrückt worden. Die dort stehenden Marshals hatten Glück, dass sie nicht verletzt wurden.

Nach einer längeren Unterbrechung zwecks Reparatur der Leitplanke setzte die Rennleitung das Qualifying fort. Drei Minuten und 48 Sekunden blieben noch auf der Uhr, jeder hatte noch eine fliegende Runde zur Verfügung. Vor allem ein Fahrer konnte noch einmal deutlich zulegen: Sirotkin verbesserte sich um vier Zehntelsekunden und sicherte seine Pole Position mit 1:19,186 Minuten ab. Damit war er um eine halbe Sekunde schneller als King, der Zweiter wurde. Die Plätze drei und vier in Gruppe B gingen an Rowland und Antonio Giovinazzi (Prema).

Ob die Startaufstellung tatsächlich so bleibt, werden erst die Rennkommissare entscheiden. Gegen Canamasas und Gasly wurden Untersuchungen eingeleitet, weil sie nicht zum Wiegen erschienen waren. Außerdem wurde ein Vorfall zwischen Arden-Pilot Nabil Jeffri und Markelov auf der Strecke untersucht. Jeffri hatte den Russen beim Schwimmbad blockiert, augenscheinlich jedoch ohne Absicht. Das erste GP2-Rennen startet am Freitag um 11:15 Uhr.

Vorläufige Startaufstellung:

 1.  Sirotkin    1:19,186
2. Nato 1:19,894
3. King 1:19,691
4. Evans 1:19,962
5. Rowland 1:19,852
6. Lynn 1:20,014
7. Giovinazzi 1:19,972
8. Marciello 1:20,601
9. Latifi 1:20,182
10. Ghiotto 1:20,630
11. Pic 1:20,360
12. Matsushita 1:20,744
13. Canamasas 1:20,600
14. Kirchhöfer 1:21,016
15. Gelael 1:20,877
16. Gasly 1:21,381
17. Markelov 1:22,160
18. Malja 1:21,965
19. Armand 1:22,707
20. De Jong 1:21,978
21. Jeffri 1:22,722
22. Eriksson 1:22,029

News aus anderen Motorline-Channels:

GP2: Monte Carlo

Weitere Artikel:

Das Saison-Highlight der Langstrecken-Rennen zweimal rund um die Uhr auf der Nürburgring Nordschleife bestätigte die ersten Saison-Ergebnisse: Die Porsche 911 GT3 sind aktuelle das Maß der Dinge, insbesondere die beiden türkisfarbenen Renner im Falken Design sowie der „Grello“ von Manthey.

GP von Japan: Fr. Training

Regen in Suzuka: Oscar Piastri Schnellster

Oscar Piastri sicherte sich die Bestzeit im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Japan und verdrängte damit Yuki Tsunoda noch von der Spitze

Norbert Haug im DTM-Interview

"Wäre Anschlag auf die eigene Sache!"

Wie Norbert Haug die neue Testbeschränkung in der DTM einschätzt, wieso man jetzt Valentino Rossi holen sollte und was ihm Hoffnung für die Zukunft gibt