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GP2: Spa

Giovinazzi beschert Prema nächsten Sieg

Reines Rookie-Podium: Prema-Pilot Antonio Giovinazzi feiert beim GP2-Sprintrennen in Spa einen kontrollierten Sieg vor Gustav Malja und Luca Ghiotto.

Antonio Giovinazzi wahrt seine Chancen auf den GP2-Titel in seiner Rookie-Saison: Im Sprintrennen auf dem Circuit de Spa-Francorchamps holte der Italiener seinen dritten Saisonsieg. Damit reparierte er sein Wochenende nach seinem Fehler im Hauptrennen. Dieses brachte ihm für den Sprint am Sonntag die dritte Startposition ein, von der aus er mit zwei gekonnten Überholmanövern zum Rennsieg fuhr. Gustav Malja (Rapax) holte mit Platz zwei sein bestes Resultat, Luca Ghiotto (Trident) wurde Dritter.

Mit einem guten Start schnappte sich Giovinazzi gleich beim Start den vor ihm gestarteten Ghiotto, während Malja seine Pole-Position in eine Führung ummünzen konnte. Giovinazzis Angriffe auf den Schweden starteten, sobald DRS freigegeben war. Doch er brauchte bis zur achten Runde, um einen Weg vorbei zu finden. Mit einem starken Manöver außen herum in Les Combes entthronte er Malja und fuhr einen souveränen Sieg nach Hause - den dritten für ihn selbst und den sechsten für Prema in deren Premierensaison in der GP2-Serie.

Anders als im Hauptrennen brach Malja diesmal nicht ein und fuhr kontrolliert den zweiten Platz nach Hause, ohne Ghiotto eine Chance zu geben, auch nur in Schlagdistanz zu kommen. Eine deutliche Steigerung gegenüber dem Samstagsrennen, als er noch einige Fehler gemacht hatte.

Gasly baut Gesamtführung aus

Hinter dem Podium kam es zu harten Kämpfen, aus denen Pierre Gasly (Prema) als Sieger hervorging. Nach seiner bärenstarken Fahrt am Samstag wusste er auch im Sprintrennen zu beeindrucken, aber auf etwas andere Weise. Er fuhr zunächst in der ersten Runde Oliver Rowland (MP Motorsport) ins Auto und verlor den oberen Flap seines Frontflügels wie tags zuvor Giovinazzi. Doch Gasly machte das Beste aus der Situation, nutzte die Kämpfe vor ihm geschickt aus und zeigte teils unglaubliche Überholmanöver über die Außenbahn. Mit Platz vier geht er als Matchwinner aus dem Wochenende.

Sein letztes Opfer war Rafaele Marciello (Russian Time), der am Ende Fünfter wurde. Für den Italiener, der somit weitere Punkte auf Gasly verlor, ein enttäuschendes Resultat. Er konnte zuvor keinen Angriff auf Ghiotto platzieren, obwohl er nahezu das gesamte Rennen über in Reichweite war. Dahinter lieferten sich Artjom Markelow (Russian Time), Alex Lynn (DAMS) und Jordan King (Racing Engineering) einen enormen Kampf um Rang sechs. Eigentlich hatte Markelow die Pace fürs Podium, doch er hing hinter seinem Teamkollegen Marciello, den er wegen der Meisterschaftssituation nicht überholen durfte.

Er machte trotzdem Druck und ruinierte sich dabei die Reifen. So fiel er zunächst Gasly zum Opfer und wurde dann von King beharkt. Dieser ging in La Source vorbei, doch Markelow konterte in Eau Rouge, wodurch King hinter Lynn zurückfiel. Dieser macht auch mit Markelow kurzen Prozess und wurde Sechster. Diesmal gelang Markelow der Konter nicht, wodurch King doch noch an ihm vorbeikam. Schließlich verlor der Russe auch noch den letzten Punkt, als Sergei Sirotkin (ART) sich in der letzten Kurve beim Versuch, zwei Autos gleichzeitig zu überholen, verbremste und seinen Landsmann umdrehte. Dadurch holte sich Rowland mit Platz acht den letzten Zähler.

Sirotkin verlässt nicht erst durch die Kollision den Platz als Verlierer des Wochenendes. Der Unfall war der Höhepunkt eines glanzlosen Wochenendes des ART-Piloten, das mit einer Bestzeit im Freien Training eigentlich gut begonnen hatte. Sirotkin nahm die Schuld für den Crash sofort auf sich. Nicht nur hat er viel Boden in der Meisterschaft verloren und ist nach geteilter Führung mit Gasly nun nur noch Vierter; durch den Abschuss droht ihm nun auch noch eine Strafe für das nächste Rennen in Monza am kommenden Wochenende.

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