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Driftchallenge: Lebring I

DCA in Lebring brachte neue Sieger

In Lebring fand der 2. Lauf zur heurigen Driftsmeisterschaft statt. Am Ende des Tages lächelten ganz oben neue Gesichter vom Podest.

Fotos: Daniel Klopf

Am 28./29.5.2016 fand in Lebring in der Steiermark der zweite Lauf zur heurigen Driftstaatsmeisterschaft statt. Bei strahlenden Sonnenschein lächelten am Ende des Tages neue Gesichter vom obersten Treppchen.

Micanek holt sich erstmals die Allradklasse

Der Tscheche Tomas Micanek, der 2016 sein Debüt in der DCA feiert, zeigte bereits im Training, dass ihm der enge Kurs in Lebring liegt, und konnte sich gleich vom ersten Wertungsdurchgang an an die Spitze der Allradpiloten setzen. Christian Kornherr, Mitfavorit und Vizestaatsmeister 2015, musste seine Sieganwartschaft bereits im ersten Durchgang mit technischen Problemen begraben und im zweiten Lauf sogar aufgeben.

Günther Denk konnte trotz einiger Probleme mit seinem Auto den zweiten Platz erdriften und diesen bis zum Ende des Tages halten. Spannend verlief das Match um Platz 3: Anton Brunthaler und Günther Steffe kämpften bis zum dritten Heat verbissen um den letzten Platz auf dem Treppchen, den schlussendlich Brunthaler für sich erringen konnte.

Micanek zählt mit seinem Sieg nun auch zu den Mitfavoriten um den Titel in der Allradklasse – und das in seiner ersten Saison. Denk führt in der Tabelle punktegleich mit Micanek, gefolgt von Kornherr auf Platz 3.

Oliver Walton holt sich den 2WD-Sieg

In der immer heiß umkämpften 2WD-Klasse waren von Anfang an Oliver Walton, Josef Spiessl, Wolfgang Schmid und Mario Kuprian die großen Sieganwärter. Walton, der in der Steiermark bereits im letzten Jahr eine Topleistung gezeigt hatte, konnte sich im ersten Wertungslauf vor Josef Spiessl und Wolfgang Schmid an die Spitze der Zwischenwertung setzten. Kuprian, der in Melk beim Auftakt noch den zweiten Platz erringen konnte, folgte dicht dahinter auf Platz 4. Keiner der vier Piloten machte in den drei Wertungsläufen Fehler, schlussendlich musste die Zeit entscheiden, wer sich den Tagessieg in Lebring holte.

Walton gelang im zweiten Durchgang ein Traumlauf, konnte sich damit absetzen und seine Widersacher deutlich auf Distanz halten. Spiessl, der in der Vergangenheit immer wieder Topplatzierungen erringen konnte, konnte bei seinem Heimrennen schlussendlich den zweiten Platz hinter Walton und vor Wolfgang Schmid für sich verbuchen. Schmid, der den Auftakt in Melk gewonnen hat, liegt nun nach dem zweiten von sechs Rennen punktegleich mit Walton an der Tabellenspitze der 2WD-Fahrzeuge, dicht dahinter Kuprian vor Spiessl.

Damenwertung in der Hand von Martina Patka

In der internen Damenwertung konnte sich Martina Patka vor Katharina Dornhofer und Marlies Brunthaler durchsetzen. Katharina Deycmar musste sich ganz knapp dahinter mit dem undankbaren vierten Platz zufriedengeben.

Groselj in der kleinen Serienklasse unantastbar

Luka Marko Groselj, der bereits den Auftakt in Melk ganz klar für sich entscheiden konnte, war in der Klasse der kleinen Serienautos eine Klasse für sich. Er ließ von Anfang an keinen Zweifel daran, den Sieg von Melk auch in Lebring zu wiederholen, was ihm schlussendlich auch gelang.

Martina Patka und Benedikt Brutti lieferten sich bis zum dritten Heat einen spannenden Kampf um die Plätze auf dem Siegespodest. Brutti legte im dritten Wertungsdurchgang einen fehlerlosen Lauf auf den Asphalt von Lebring, konnte aber Patka nicht mehr abfangen und musste der jungen Dame aus Wien den zweiten Platz überlassen.

Aufgezeigt hat auch der junge Florian Janits, der 2016 aus dem Kart- bzw. Formelsport in die Driftszene gewechselt ist. Janits konnte in seiner Kart- und Formelkarriere international immer wieder aufzeigen und sich mit klingenden Namen wie Mick Schuhmacher duellieren. Man darf gespannt sein, wie sich Janits im weiteren Saisonverlauf schlagen wird. Mit Platz 4 in Lebring hat er schon einmal am Siegespodest angeklopft.

Steiner holt Sieg in der großen Serienklasse

Alex Steiner, der den Auftakt in Melk für sich entscheiden konnte, musste in Lebring um den nächsten Sieg richtig hart kämpfen. Nach Heat zwei hatte Steiner noch einen soliden Vorsprung auf Nikolay Stefanov und Fritz Starnberg. Im entscheidenden dritten Lauf leistete sich Steiner einen Fehler und machte damit die Entscheidung für sich selber nochmals richtig spannend. Stefanov konnte den dritten Heat für sich entscheiden, aber am Ende der Tagesabrechnung konnte sich Steiner den Sieg um 0,5 Sekunden vor Stefanov und Starnberg holen.

Markus Denk fährt erneut zum Sieg

Markus Denk, der bereits in Melk gewinnen konnte, zeigte auch in Lebring, dass er in der Saison 2016 die Trophywertung für sich entscheiden möchte. In der kleinen Rennklasse kommen mit Denk, Mario Kranabetter, Daniel Sailer und Roman Steinbauer stets vier für den Tagessieg in Frage. Kranabetter legte in Heat 1 vor und konnte Helm und Denk auf die Plätze verweisen. Helm leistete sich im zweiten Umlauf einen Dreher und musste damit seine Siegchancen begraben, genauso wie Kranabetter, der ebenfalls patzte.

Denk zeigte einen fehlerlosen Lauf und konnte sich vor dem Rookie Gregor Kavalir und Steinbauer an die Spitze der Zwischenwertung setzen. Im entscheidenden dritten Heat war Denk dann einen Klasse für sich und konnte sich den erneuten Sieg in der kleinen Rennklasse holen. Kranabetter holte nochmals alles aus seinem Auto und konnte damit Steinbauer hinter sich auf Platz 3 verweisen.

Newcomer Kavalir belegt am Ende Platz 4 vor Sailer, der in seiner Heimat nicht den besten Tag erwischte, aber wichtige Punkte für die Meisterschaft mitnahm.

Rookiewertung wieder an Micanek

Die neue Rookiewertung der DCA waren neun Fahrer am Start, die um diese Wertung kämpften. Tomas Micanek konnte wie schon im Melk den Sieg in dieser Wertung für sich holen. Gregor Kavalir konnte sich Platz 2 vor Michael Lesky holen. Florian Janits musste sich knapp dahinter mit Platz 4 vor Alexander Kavalir begnügen.

In Lang/Lebring findet am 18./19. Juni 2016 auch der nächste und damit dritte Lauf zur Meisterschaft statt.

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