MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Bergrallyecup: Lödersdorf

Schagerl dominiert den Saisonauftakt

Der amtierende Bergstaatsmeister Karl Schagerl war Mann des Tages beim Saisonauftakt zum Bergrallyecup am Köberlberg in Lödersdorf.

Fotos: H. Rieger

Der Purgstaller erzielte sowohl im Training als auch in den drei Wertungsläufen jeweils Bestzeit und sicherte sich mit einer Zeit von 1:26,72 den Tagessieg vor dem Steirer Rupert Schwaiger im Porsche 911 3,5l Biturbo. Am Ende fehlten dem Koglhofer über zweieinhalb Sekunden auf Schagerl. Dritter wurde der Weizer Stefan Wiedenhofer im neu aufgebauten Mitsubishi Mirage R5 Evo II. Der Steirer bewies damit, dass mit ihm 2017 stark zu rechnen sein wird; hauchdünn dahinter mit knapp 14 Hundertstelsekunden Rückstand der Mürztaler Werner Karl im Audi S2R quattro.

Auf Gesamtplatz 5 der Haslauer Felix Pailer im Lancia Delta Integrale, diesmal mit einer Schrecksekunde, als ihm im ersten Rennlauf bei etwa 150 km/h das Gaspedal stecken blieb. Der Routineer meisterte diese heikle Situation aber bravourös; auf Platz sechs bereits der erste Zwei-Liter-Pilot, Michael Wels aus Gleisdorf im VW Scirocco, der einmal mehr eine ausgezeichnete Leistung bot. Bemerkenswert auch noch der neunte Gesamtrang von Peter Probhardt aus Krieglach im Gruppe-N-Mitsubishi Evo IX. Insgesamt waren 53 Piloten am Start – für den doch relativ frühen Saisonauftakt ein feines Starterfeld.

Klassenwertungen:

• E1 über 2.000 cm³ 4WD
Er kam, sah und siegte: Der Niederösterreicher Karl Schagerl (VW Golf TFSI-R) war beim Saisonauftakt in Lödersdorf eine Klasse für sich, erzielte in allen drei Läufen Bestzeit und stellte mit 43,28 Sekunden auch einen neuen Streckenrekord auf. Auf Platz 2: Der Weizer Stefan Wiedenhofer, der mit dem brandneuen Mitsubishi Mirage R5 Evo II eine tolle Leistung bot und mit dem hauchdünnen Vorsprung von 0,133 Sekunden den Mürztaler Werner Karl (Audi S2R quattro) auf Rang drei verwies. Vierter Platz in der Klasse für Felix Pailer (Lancia Delta Integrale), wobei es für den Haslauer eine Schrecksekunde gab, als das Gaspedal im schnellsten Streckenabschnitt steckenblieb. Auf Platz fünf schlussendlich der Gossendorfer Markus Binder im Ford Cosworth, der diesmal jedoch mit der Anordnung der Pedalerie im Auto haderte. "Für den nächsten Lauf in Pöllauberg wird alles wieder zurückgebaut", so der Ford-Pilot nach dem Rennen. Pech für Ewald Scherr, der beim Comeback seinen Ford Cosworth bereits vor dem Rennen mit Technikproblemen abstellen musste.

• E1 über 2.000 cm³ 2WD
Einmal mehr eindrucksvoll untermauerte der Koglhofer Rupert Schwaiger (Porsche 911 3,5l Biturbo) seine Dominanz in dieser Klasse. Mit 5,47 Sekunden Vorsprung sicherte er sich den Sieg vor einem stark fahrenden Bernhard Lenz im neongelb-schwarzen BMW M3. Veranstalter und Lokalmatador Karl-Heinz Binder (Ford Sierra RS 500) erzielte mit einer feinen Leistung in seinem "Wohnzimmer" Platz drei vor einem bestens aufgelegten Thomas Weberhofer im bärenstarken Opel Omega 3.6l Biturbo. Newcomer Manuel Forstenlechner (VW Golf G60) fuhr mit Platz fünf ein Topergebnis nach Hause. Der Diesler der Nation, Mario Hohenwarter (VW Golf TDI), wurde guter Sechster vor einem der Publikumslieblinge, Karl Heinz Schauperl, der seinen VW Käfer immer wieder beherzt den Berg hinaufpeitscht. Rundstreckenspezialist Dominik Wallner (BMW 325i) schlug sich mit Platz acht sehr wacker. Der Niederländer Jo van de Ven (Ford Escort Turbo) erzielte Rang neun vor Driftpilot Daniel Sailer (BMW E30), dem es eigentlich mehr um die Show als die Zeit geht.

• E1 bis 2.000 cm³
In der Zwei-Liter-Klasse werden heuer die Karten neu gemischt. Mit Platz eins legte der Gleisdorfer Michael Wels (VW Scirocco) schon einmal den Grundstein für eine erfolgreiche Saison. Mit nur 0,76 Sekunden Rückstand holte sich der Niederösterreicher Jürgen Halbartschlager im VW Golf den ausgezeichneten zweiten Platz vor einem mit großem Kämpferherz famos fahrenden Markus Blasl aus Oberösterreich, der sich abwechselnd mit Papa Hermann Blasl hinters Lenkrad des Opel C Kadett 16V klemmt. Hinter diesen drei folgte eine VW-Golf-Meute mit Markus Müllner und Harald Daurer, beide aus Niederösterreich, sowie dem Steirer Werner Jud im 2er Golf GTI. Neueinsteiger Helmut Fähnrich im Opel Corsa B bot mit Platz sieben bei der Premiere eine gute Leistung. Manfred Majkovski kämpfte mit Technikproblemen und kam mit nur einem gefahrenen Lauf nicht in die Wertung. Für den Niederösterreicher Stefan Datzreiter kam es noch ärger: Nach einem Überschlag im Training verformte er sein VW-Polo-Kitcar derart, dass ein Start im Rennen unmöglich war.

• E1 bis 1.600 cm³
Auch in dieser Division wird in der heurigen Saison ein neuer Cupsieger gesucht. Einen ersten Schritt in diese Richtung machte der Edelsgruber Manuel Blasl mit seinem Auftaktsieg am Köberlberg im VW Golf; dahinter aber bereits der Niederösterreicher Florian Pyringer, der zweifellos zum Favoritenkreis zu zählen ist, im neongelben VW Golf 1. Platz drei für den Weststeirer Michael Schnidar im Honda Civic VTEC mit ausgefallenem Design. Routinier Joe Rabl aus St. Anna am Aigen wurde im Audi 80 guter Vierter. Bei seiner Premiere im Bergrennsport musste Thomas Lukas Moser seinen VW Golf 1 nach Technikproblem bereits im ersten Lauf abstellen.

• E1 bis 1.400 cm³
Die kleine Klasse bei den Spezialtourenwagen entschied der amtierende Meister aus Großklein, Günter Strohmeier im Alfasud, für sich. Nicht optimal verlief der erste Auftritt am Berg für den Niederösterreicher Christian Biesinger, der zwar mit Schaltproblemen zwei Läufe absolvieren konnte, doch mehr ließ der weidwunde VW Polo nicht zu – jetzt ist Schrauben angesagt.

• Klasse A über 2.000 cm³
Im letzten Rennlauf fing Reinhold Taus den nach zwei Wertungsläufen führenden Andreas Perhofer (beide Subaru Impreza WRX STI) noch ab. Das Duell der beiden Toppiloten um den Klassensieg war bemerkenswert. Man darf sich schon auf eine Fortsetzung in zwei Wochen freuen, wenn dann hoffentlich auch der Wiener Roland Hartl, diesmal von Technikproblemen geplagt, wieder am Start sein wird.

• Klasse A bis 2.000 cm³
Der Kärntner Patrick Orasche (Renault Mégane Coupé) bot bei seinem Comeback eine Topleistung und sicherte sich mit 0,55 Sekunden Vorsprung den Klassensieg vor Lokalmatador Patrick Lorenser (Honda Civic Type R), der seinen Ausstieg hoffentlich noch einmal überdenkt, denn mit Helmut Harrer (ebenfalls Honda Civic Type R) steigt in 14 Tagen ein weiterer potentieller Sieganwärter ein, und mit dem Weizer Thomas Lickel im Opel Kadett GSI, diesmal Dritter, wären tolle Kämpfe garantiert.

• Division N über 2.000 cm³
Diesmal war der Krieglacher Peter Probhardt als Solist im Mitsubishi Evo IX am Start, bot mit Topzeiten aber eine Superleistung und wurde im Gesamtklassement ausgezeichneter Neunter. In Pöllauberg wird auch wieder der Mixnitzer Dieter Holzer Mitsubishi Evo VIII am Start stehen.

• Division N bis 2.000 cm³
In dieser Kategorie gibt es derzeit einen Zweikampf zwischen Wolfgang Schutting (Renault Clio Williams) und Patrick Flechl (Opel Astra GSI). Diesmal siegte der Renault-Pilot aus der Breitenau vor Flechl, aber weitere spannende Duelle sind vorprogrammiert.

• Historisch über 2.500 cm³
Der Sieg des Kärntners Gerald Glinzner im Porsche Carrera kann nicht hoch genug eingeschätzt werden: Trotz eines Getriebeproblems – der erste Gang war gebrochen, und er konnte nur mit dem zweiten Gang starten – sicherte er sich den Sieg vor einem immer stärker fahrenden Herbert Neubauer im Lancia Delta Integrale. Auf Platz drei: Reinhold Prantl mit einem weiteren Porsche Carrera, der aber nach einem Gasseilbruch im Training nicht mehr optimal lief.

• Historisch bis 2.500 cm³
Mario Krenn vom Veranstalterclub MSC Lödersdorf ließ vor Saisonbeginn anklingen, dass er nur mehr sporadisch an den Start gehen würde. Das wäre schade, denn mit dem Auftaktsieg hätte er schon den Grundstein für eine erfolgreiche Titelverteidigung gelegt, es wäre immerhin der zehnte in ununterbrochener Reihenfolge. Auf Platz zwei: Der Mellacher August Gratzer im Lancia Beta Montecarlo; mit ihm wird heuer stark zu rechnen sein. Das Gleiche gilt für den diesmal drittplatzierten Rene Warmuth im VW Golf GTI. Auch Franz Haidn auf Platz vier wird sicherlich noch ein gewichtiges Wörtchen mitreden wollen.

• Historisch bis 1.600 cm³
Eine ganz enge Kiste gab es um diesen Klassensieg zwischen Patrick Ulz und Gerald Schröcker, beide Alfasud TI, wobei Ulz am Ende die Stoßstange um knappe 0,32 Sekunden vorne hatte – ein Duell auf Augenhöhe. Der Weizer Erwin Mandl musste mit seinem PS-schwächeren NSU TT an den Start gehen, da das eigentliche Einsatzauto noch nicht ganz fertig war.

• Division VI - SH und E2
Der Niederösterreicher Andreas Teufel war zwar in dieser Klasse solo unterwegs, fuhr aber mit seinem Audi 50 kontinuierlich Topzeiten und erzielte im Gesamtklassement den ausgezeichneten 15. Gesamtrang.

Die Gleichmäßigkeitswertung entschied Gerhard Auer mit seinem VW Golf 1 für sich. Nächster Lauf: Sonntag, 2. April 2017, in Pöllauberg bei Hartberg.

News aus anderen Motorline-Channels:

Bergrallyecup: Lödersdorf

Weitere Artikel:

Freies Training Melbourne

Freitag Australien: Ferrari in guter Form

Haben Max Verstappen und Red Bull Konkurrenz? Ferrari präsentierte sich im zweiten Freien Training in Melbourne in bestechender Form ..

Qualifying Australien

Max Verstappen doch wieder auf Pole!

Trotz Druck von Ferrari: Max Verstappen steht beim Grand Prix von Australien nach einem spannenden Qualifying erneut auf Poleposition