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Formel 2: Monte Carlo

Oliver Rowland gewinnt Hauptrennen

Oliver Rowland feiert in Monaco den größten Erfolg seiner Karriere - Charles Leclerc scheidet nach Führung aus - Zwei Safety-Car-Phasen sorgen für Entscheidung.

Oliver Rowland (Dams) gewinnt das Hauptrennen in Monaco und feiert seinen ersten Sieg in der Formel-2-Serie. Der Brite fuhr fehlerfrei und nutzte die entscheidende Safety-Car-Phase optimal. Tragischer Held des Rennens war Lokalmatador Charles Leclerc. Der Prema-Pilot führte souverän, aber die Safety-Car-Phasen spielten ihm nicht in die Hände. Schließlich musste Leclerc wegen Aufhängungsschaden aufgeben. Hinter Rowland komplettierten Artjom Markelow (Russian Time) und Nobuharo Matsushita (ART) das Podest.

Das Rennen wurde durch zwei Safety-Car-Phasen maßgeblich beeinflusst. Zunächst gab es eine zweite Aufwärmrunde, denn Antonio Fuoco (Prema) und Sean Gelael (Arden) hatten ihren Motor abgewürgt. Beim Start verteidigte Leclerc in Sainte Devote seine Führung gegen Alexander Albon (ART) und setzte sich souverän an die Spitze. Alle kamen gut durch die ersten Kurven, erst in der Haarnadel flogen kleine Flaps durch die Luft. Luca Ghiotto (Russian Time), der mit Supersofts gestartet war, zeigte in der Anfangsphase ein tolles Überholmanöver gegen Routinier Johnny Cecotto (Rapax) in der Rascasse.

In der siebten Runde musste das Safety-Car zum ersten Mal auf die Strecke. Der Dams von Nicolas Latifi stand am Eingang des Tunnels. Rauch stieg aus dem Heck auf. Einige Fahrer nutzten diese Situation für ihren Pflichtstopp. Aus der Spitzengruppe bog der zweitplatzierte Albon an die Box ab und sortierte sich für den Neustart an der siebten Stelle ein. Leclerc musste rund 30 Sekunden Vorsprung auf Albon herausfahren, um nach einem Boxenstopp vor dem Thailänder zu bleiben.

Charles Leclerc verliert jede Chance auf den Sieg

Leclerc machte auch alles richtig und setzte sich mit schnellsten Rennrunden von Rowland und Matsushita ab. Dann nahm das Rennen eine komplett andere Wendung. In der 21. Runde standen Louis Deletraz (Racing Engineering) und Robert Visoiu (Campos) in der Mirabeau-Kurve im Reifenstapel. Die Wiederholung zeigte, dass Visoiu innen ein optimistisches Überholmanöver probierte. Das Safety-Car wurde auf die Strecke geschickt, Leclerc bog sofort an die Box ab.

Auch die weiteren Fahrer, die noch nicht gestoppt hatten, absolvierten ihren Pflichtstopp. Als sich das Feld wieder sortierte, führte Rowland vor Markelow, Matsushita und Leclerc. Dieses Trio konnte den Monegassen bei den Stopps überholen. Die Erklärung: Leclerc fuhr an die Box, Momente bevor das Safety-Car auf die Strecke geschickt wurde. Die anderen drei Fahrer stoppten während der Safety-Car-Phase. Leclerc wurde vom Safety-Car eingebremst, die anderen kamen vor ihm zurück auf die Strecke.

Aber es sollte für Leclerc noch schlimmer kommen. Sein linkes Vorderrad schlingerte und sein Renningenieur rief ihn zu einem weiteren Boxenstopp. Es stellte sich aber heraus, dass die Radaufhängung beschädigt war. Leclerc musste aussteigen und saß tief enttäuscht in einer Ecke der Box. Außerdem gab es noch eine Untersuchung wegen "unsafe release". Damit sind seine Chancen auch im morgigen Sprintrennen praktisch bei Null, denn er muss von weit hinten starten.

Beim Neustart behauptetet Rowland die Führung vor Markelow und Matsushita. An dieser Reihenfolge änderte sich bis ins Ziel nichts mehr. Im Vorjahr durfte Rowland als Dritter in die Fürstenloge, nun war der Brite der strahlende Sieger. Mit diesem Ergebnis kehrt auch wieder Spannung in der Meisterschaft ein. Leclerc führt zwar noch mit 77 Punkten, aber Rowland hat nur noch drei Zähler Rückstand. Dritter ist Markelow, der schon 25 Punkte zurückliegt.

Vierter wurde Albon, gefolgt von Ghiotto, Gustav Malja (Racing Engineering) und Nyck de Vries (Rapax). Der wichtige achte Platz, der die Pole-Position für den Sprint am Sonntag bedeutet, ging an Cecotto. Jordan King (MP) und Sergio Canamasas (Trident) rundeten die Punkteränge ab. Insgesamt sahen 15 der 20 gestarteten Fahrer die Zielflagge. Das Sprintrennen am Samstag findet nach dem Formel-1-Qualifying um 16:10 Uhr MESZ statt.

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