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24h Nürburgring

Pole-Position für Scuderia Glickenhaus

Glickenhaus führt die GT3-Teams im Top-30-Qualifying auf der Nürburgring-Nordschleife vor, Audi dahinter. Michelin-Porsches verzichten auf Teilnahme.

Fotos: Gruppe C Photography

Sie sind wieder da! Die gelben Flundern der Scuderia Cameron Glickenhaus meldeten sich im Top-30-Qualifying beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring eindrucksvoll zurück: Jeff Westphal stellte den von Traum Motorsport eingesetzten SCG003C #704 (Westphal/Mailleux/Simonsen/Laser) in 8:15.427 Minuten auf die Pole-Position beim Langstreckenklassiker in der "Grünen Hölle". Die Glickenhaus-Trophäe für den schnellsten Fahrer im Top-30-Quali bleibt damit im eigenen Hause.

"Unglaublich, ich hätte das nicht erwartet", jubelt James Glickenhaus, der den von ihm selbst eingeführten Award an seinen eigenen Fahrer übergeben durfte. "Es ist erstaunlich für mich zu sehen, wie ein kleines Team es mit werksunterstützten Fahrzeugen aufnehmen kann." Und der US-Amerikaner Jeff Westphal, dessen Bekanntheitsgrad an diesem Abend schlagartig neue Höhenflüge erreichen dürfte, macht es ganz professionell: "Ich freue mich für dieses kleine Team, das so hart gearbeitet hat. Wir kämpfen hier gegen die besten der Welt. Ich bin super-happy."

Das Top-30-Qualifying stand im Zeichen der richtigen Einteilung der Reifen bei den äußerst warmen Bedingungen in der sonnigen "Grünen Hölle". Westphal gelang es, sich die Dunlop-Pneus so einzuteilen, dass sie auch die zweite Runde durchhielten. "Ich habe auf der zweiten Runde eine etwas andere Bremsbalance genutzt und konnte so das Untersteuern an einigen Stellen bekämpfen", erklärt er, wie er sich noch einmal steigern konnte. "Gegen Ende der zweiten Runde gingen die Reifen langsam ein. Über die letzten Kurven habe ich mich nur noch gerettet."

Audi-Piloten auf zweiter Runde nicht mehr konkurrenzfähig

Connor de Phillippi komplettierte eine komplette erste Startreihe für die USA: Der Land-Audi #29 (Mies/De Phillippi/Winkelhock/van der Linde; +0,675 Sekunden) markierte seine Bestzeit im ersten Umlauf, die nur noch von seinem Landsmann gebrochen wurde. "Ich habe mich in der zweiten Runde zunächst leicht verbessert, aber die Reifen haben es nicht mehr zugelassen. Ich hätte es mir besser einteilen können, aber es war das erste Mal für mich im Top-30-Qualifying", gibt er sich selbstkritisch.

Robin Frijns brachte mit dem WRT-Fahrzeug #9 (Müller/Fässler/Frijns/Rast; +0.747) einen weiteren Audi in die Top-3. Auch der Niederländer fuhr seine Bestzeit in der ersten Runde. "Die war wirklich gut, ich habe keine großen Fehler gemacht", urteilt der 25-Jährige. "Auf der zweiten Runde war es merkwürdig, denn das Fahrzeug hat sich ziemlich stark bewegt. Im vierten Sektor habe ich das Vertrauen komplett verloren."

Auch der Wochenspiegel-Ferrari 10 (Stippler/Rast/Vervisch/Müller; +1,510) und dem Phoenix-Fahrzeug #5 (Busch/Möller-Madsen/Rockenfeller/Stippler; + 1,801) landeten zwei weitere R8 LMS auf den Plätzen fünf und sechs. Audi ist quantitativ für das 24h-Rennen damit am besten aufgestellt.

Alle Hersteller außer Bentley in den Top-10

Der beste Mercedes startet am Samstag von Rang sieben. Maro Engel fuhr den AMG GT3 #3 (Müller/Jäger/Engel/Seyffarth; +1,971) auf die siebte Position. "Ich habe alles gegeben und hatte zwei gute Runden", erstattet er Rapport. "Ich habe alles aus dem Auto rausgequetscht. Mehr war heute nicht drin. Glückwunsch an Glickenhaus zur Pole. Wir freuen uns trotzdem aufs Rennen. Wir haben ein starkes Auto auf die Distanz."

Der beste BMW kam nur auf Rang zehn. Augusto Farfus brachte den Schnitzer-M6 28 (Mies/de Phillippi/Haase/Kaffer; +2,722), den Christopher Mies auf Rang neun stellte. Bentley konnte sich im Qualifying nicht in Szene setzen, weil man hier bereits auf das Rennen baute. Der beste Continental GT3, Fahrzeug #38 (Jöns/Mamerow/Pepper/Brück), kam auf Startposition 13, erhält aber noch eine Strafe von drei Plätzen, da man im Nachttraining die Messrolle zur Überprüfung der Bodenfreiheit nicht korrekt überfahren hat.

Porsches Vorzeigebolide war ein Manthey-Porsche, aber nicht der favorisierte: Sven Müller stellte die 31 (Christensen/Bachler/Siedler/Müller) schon vor dem Start des Top-30-Qualifyings zurück, um Reifen zu sparen. Der Manthey-Porsche #911 (Dumas/Makowiecki/Pilet/Lietz; +3,663) kam nach einer fliegenden Runde an die Box, wurde aber noch als 16. gewertet. Eine beachtenswerte Leistung für eine Runde in die Box hinein.

Die Mechaniker stellen nun die Autos für das Rennen hin. Um 8:15 Uhr steht ein einstündiges Warm-up auf dem Programm. Rennstart zum 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife ist am Samstag um 15:30 Uhr.

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