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24h Nürburgring

Vorschau aufs 24h-Rennen Nürburgring

Nach dem kontroversen Vierfachsieg von Mercedes im Vorjahr sinnen Audi, BMW, Porsche sowie einige Außenseiter heuer auf Revanche.

Einer der Höhepunkt des Motorsportjahres steht an: Am 27./28. Mai findet die 45. Ausgabe des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring statt. Um die 200.000 Zuschauer an der Nordschleife, ein Feld von über 160 Autos und mehr als ein Dutzend Favoriten sind die Zutaten für das Langstreckenspektakel in der Eifel. Im Mittelpunkt steht auch heuer der Kampf um den Gesamtsieg, in den gut 30 GT3-Boliden sowie einige Fahrzeuge aus der Klasse SP-X eingreifen wollen. Mit einigem Aufwand stürzen sich vor allem die vier deutschen Hersteller Audi, BMW, Mercedes und Porsche in die Schlacht, doch um zu gewinnen, braucht man mehr als nur ein schnelles Auto.

Die Gejagten sind die Autos von Mercedes. Im vergangenen Jahr haben die AMG GT3 einen Vierfachsieg gefeiert, bei dem die Entscheidung allerdings durch einen ungeahndeten Rammstoß in der letzten Runde fiel. In der VLN 2017 konnte sich Mercedes noch nicht in Szene setzen; einziger Lichtblick war heuer die Pole Position für das 24h-Qualirennen. Regeländerungen bei der Aerodynamik und ein neues Reifenreglement mit dem damit verbundenen Herstellerwechsel machte den AMG GT3 bei den drei bisherigen VLN-Rennen etwas zu schaffen. Sie zu unterschätzen wäre für die Rivalen allerdings ein großer Fehler.

Nach Siegen bei den ersten beiden VLN-Läufen ist der mit vier Werksfahrern besetzte Porsche 911 von Manthey auf dem Papier einer der Topfavoriten. Allerdings ist man in der Unterzahl, denn Porsche stellt nur drei Autos, deren Fahrerbesetzungen man einen Gesamtsieg zutrauen kann. Fünf potenzielle Siegkandidaten schickt Audi ins Rennen: Neben dem belgischen WRT-Rennstall bringt Land Motorsport zwei werksunterstütze R8 GT3 an den Start, und Phoenix setzt jenen GT3-Audi ein, der mit einem Sieg im Qualirennen seine Ambitionen auf ein Topergebnis angemeldet hat.

Das zahlenmäßig größte Aufgebot schickt BMW ins Rennen. Rowe, Schnitzer, Schubert und Walkenhorst bringen je zwei M6 GT3 mit Werksunterstützung an den Start, hinzu kommt ein weiterer von Falken. In der VLN hielt sich BMW merklich zurück; nicht nur die Konkurrenz ist daher gespannt, wie sehr man an diesem Wochenende zulegen kann. Natürlich gibt es einige Konkurrenten, die etwas dagegen haben, dass die 24h-Hatz 2017 zu einem reinen Vierkampf wird. Bentley hat sein Engagement auf drei Continental GT3 ausgebaut, die sowohl mit Werksfahrern als auch mit ausgemachten Nordschleifenexperten wie Christopher Brück und Christian Menzel besetzt sind.

Wieder mit dabei ist auch die Scuderia von James Glickenhaus mit zwei SCG003C. Die an Sportprototypen gemahnenden Boliden des US-Filmmilliardärs wurden über den Winter deutlich verbessert, haben das 24h-Qualirennen lange angeführt und hätten es ohne einen Unfall kurz vor Rennende wohl sogar gewonnen. Sollte die Standfestigkeit endgültig garantiert sein, muss man mit dem Team als Außenseiter im Kampf um den Gesamtsieg rechnen. Salz in der Suppe der GT3-Boliden sind ein Ferrari 488 GT3, ein Lamborghini Huracán von Franz Konrad sowie Fahrzeuge wie der Renault RS01 von GTronix. Auch Fanfavoriten wie der Opel Manta und die giftgrüne Dodge Viper sind 2017 wieder am Start.

Ähnlich hart umkämpft wie die Gesamtwertung dürften auch die stark besetzten Klassen SP 7 (Porsche Cup), Cup 5 (BMW M235i) und Cup 3 (Porsche Cayman GT4) sein. Gespannt sein darf man auch auf das Nordschleifendebüt des erst vor kurzem präsentierten Audi R8 GT4 – Phoenix setzt zwei der neuen Boliden ein. Unter anderem wird darin Christian Abt sein Comeback als Rennfahrer geben. Neben dem 24h-Rennen wird noch mehr geboten: Im Rahmenprogramm treten erneut die Tourenwagen-WM und der ETCC an, der Audi-TT-Markenpokal wird zwei Rennen auf dem Grand-Prix-Kurs bestreiten, und am Freitag Nachmittag findet ein Youngtimerrennen statt.

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